Die Europäische Kommission beschließt ein Verbot der Käfighaltung

VIER PFOTEN: Großartiger Sieg für Europas Tiere in der Landwirtschaft

Brüssel/Hamburg, 30. Juni 2021 – Paukenschlag in Brüssel und großer Erfolg für die Europäische Bürgerinitiative „End the Cage Age“: Die EU-Kommission verkündete in ihrer heutigen Pressekonferenz, dass sie bis 2023 einen Legislativvorschlag für das Ende der Käfighaltung vorlegen wird. Ziel ist es, ein Verbot bis 2027 in Kraft treten zu lassen. Bei den dafür notwendigen Umbauten sollen die Landwirt:innen unterstützt werden.

Die 2018 gestartete Bürgerinitiative wird von VIER PFOTEN, weiteren Organisationen, Wissenschaftlern sowie von 1,4 Millionen EU-Bürger:innen unterstützt – 500.000 Stimmen davon kamen allein aus Deutschland. Bis heute sind über 300 Millionen Schweine, Hühner, Kälber, Enten, Wachteln und Kaninchen in der EU gezwungen, in Käfigen zu leben. Auch in Deutschland gibt es nach wie vor Käfige – etwa bei der Haltung von Sauen in körperengen Metallkäfigen (Kastenstand). … weiterlesen

Schimpansen-Waisen erholen sich von dem Trauma, die Mutter zu verlieren

Eine Langzeitstudie zeigt, dass der Verlust der Mutter freilebenden Jung-Schimpansen Stress verursacht – aber nur während der ersten paar Jahre

Mitteilung: Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie

Chronischer Stress könnte ein Grund dafür sein, warum manche Tierwaisen eine kürzere Lebenserwartung haben und weniger Nachkommen bekommen. Forschende des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie in Leipzig und des Instituts für Kognitionswissenschaften, CNRS in Lyon untersuchten, ob verwaiste Schimpansen – so wie Menschen – chronischem Stress ausgesetzt sind. Die Studie ergab: Obwohl der Verlust der Mutter den Waisen Stress verursacht, kommt es bei ihnen kaum zu chronischem Stress, denn nach zwei Jahren normalisieren sich ihre Stresshormonlevel wieder … weiterlesen

Petition: Ausstieg aus Tierversuchen jetzt!

PETA:
„Unterstützen Sie den Research Modernisation Deal für Deutschland! Helfen Sie uns, die grausamen und unnötigen Tierversuche zu beenden.“ (https://wissenschaft-statt-tierversuche.de/)

Inhalt der Petition – Anschreiben:

Sehr geehrte Damen und Herren,
das aktuelle Forschungssystem der Biomedizin ist von Grund auf fehlerhaft. Soll ein neues Medikament auf den Markt gebracht werden, kann das über 1,7 Milliarden Euro kosten und bis zu 15 Jahre lang dauern. Doch trotz dieser enormen Investitionen kommen ganze 95 Prozent aller Medikamente, die es bis in die klinischen Testreihen an Menschen schaffen, nie auf den Markt – obwohl sie anhand von Tierversuchen als sicher und effektiv eingestuft wurden. So bleiben Patienten sowie deren Familien ihrem Leid überlassen. Ohne die dringend benötigten Reformen wird das bestehende Forschungssystem wieder und wieder versagen.
Höherwertige, tatsächlich für den Menschen relevante Methoden haben das Potenzial, verlässlichere, genauere und kostengünstigere Ergebnisse zu liefern. Zudem sind sie im Vergleich zu Tierversuchen ethisch vertretbar. Zu solchen Methoden gehören beispielsweise klinische und epidemiologische Studien, Forschung auf Basis menschlicher Zellen und Gewebe, hochmoderne, lebensechte Patientensimulatoren oder auch Computermodelle. Doch leider stehen diese Methoden, was ihre Finanzierung angeht, noch immer mit den fehlerbehafteten tierbasierten Ansätzen in Konkurrenz.
Es ist an der Zeit für einen Paradigmenwechsel. PETAs Research Modernisation Deal identifiziert Bereiche, in denen Tiere mit sofortiger Wirkung durch innovative, humane Ansätze ersetzt werden könnten. Zudem enthält er eine Übergangsstrategie hin zur Nutzung tierfreier Methoden in der biomedizinischen Forschung und in behördlich vorgeschriebenen Versuchen.
Als Unterzeichnende fordern wir die Verantwortlichen auf, im Sinne der im Research Modernisation Deal empfohlenen Prioritäten zu handeln. Zudem sollten umgehend Schritte zur Einführung einer Gesetzgebung eingeleitet werden, die Tierversuchen ein Ende setzt. Zur Erreichung dieses Ziels müssen eine klare Strategie und ein Zeitplan vorgelegt werden.
Wenn wir von unzuverlässigen, unethischen Tierversuchen auf bessere, tierfreie Methoden umsteigen, profitieren davon Menschen, Tiere und die Zukunft der Wissenschaft.

Mit freundlichen Grüßen

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Vernichtendes Klimazeugnis: EU-Landwirtschaft muss Emissionen reduzieren

Bericht:  Menschen für Tierrechte – Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V.

Der Europäische Rechnungshof hat gestern einen Sonderbericht zur „Gemeinsamen Agrarpolitik und dem Klimaschutz“ vorgelegt. Darin stellen die PrüferInnen fest, dass die milliardenschweren Agrarsubventionen die EU-Landwirtschaft nicht klimafreundlicher gemacht haben – im Gegenteil. Der Bundesverband Menschen für Tierrechte fordert bei den Verhandlungen über die Gemeinsame EU-Agrarpolitik (GAP), endlich die richtigen Weichen für eine Ökologisierung der Landwirtschaft zu stellen. Dazu hat der Tierrechtsverband zehn Forderungen für eine Agrar- und Ernährungswende vorgelegt. … weiterlesen

Überwältigende Mehrheit missbilligt Methoden der konventionellen Landwirtschaft

Repräsentative VIER PFOTEN Umfrage
Bürger:innen enttäuscht von Plänen der Bundesregierung zum Umbau der Tierhaltung

Bericht: Vier Pfoten e.V.

Hamburg, 09. Juni 2021 – Zwischen dem 09. und 11. Juni trafen sich die Agrarminister:innen der Bundesländer auf der digitalen Agrarministerkonferenz, um über aktuelle landwirtschaftliche Themen zu beraten. Eine repräsentative Umfrage von VIER PFOTEN zeigt, dass etwa 90 Prozent der Deutschen Haltungssysteme und Praktiken der konventionellen Landwirtschaft kritisch sehen. Mehr als zwei Drittel der Befragten sind für ein sofortiges Verbot von routinemäßigen Amputationen. Dazu gehört das Kürzen von Ringelschwänzen oder die Enthornung und das Kupieren von Puten-Schnäbeln. 81 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass die Politik dafür sorgen sollte, dass es auch den Tieren in der Landwirtschaft gut geht. 90 Prozent der Befragten sind sogar bereit, dafür einen höheren Preis zu bezahlen, wenn dadurch die Tierhaltung verbessert wird. … weiterlesen

Nur wenige Schmetterlinge mögen das Stadtleben

Bericht: Deutsches Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) Halle-Jena-Leipzig

Die sich stark ausbreitenden städtischen Lebensräume dürften langfristig einen Großteil von Schmetterlingsarten gefährden. Das melden Forschende vom Deutschen Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv), der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) und der Friedrich-Schiller-Universität Jena (FSU) in Global Change Biology. Nur Generalisten, die große Temperaturschwankungen tolerieren und sich von vielen verschiedenen Pflanzen ernähren, profitieren voraussichtlich von den menschlich geprägten Lebensräumen. Die Autoren empfehlen, zur Erhaltung der Artenvielfalt die Bedürfnisse von spezialisierten Schmetterlingsarten in der Städte- und Raumplanung zu berücksichtigen.

Die Veränderung von Lebensräumen, etwa durch Urbanisierung, ist eine der wichtigsten Ursachen für den Rückgang der biologischen Vielfalt. Weltweit wird bis 2050 ein Zuwachs der Siedlungen und Städte von 2 – 3 Millionen Quadratkilometern – etwa der Hälfte der Fläche von Grönland – prognostiziert. Natürliche und naturnahe Lebensräume werden so nach und nach durch urbane Lebensräume mit völlig neuen Bedingungen ersetzt. … weiterlesen