Neue Studie: Schimpansen nutzen Heilpflanzen gezielt zur Behandlung von Krankheiten und Verletzungen

Mitteilung: Hochschule Neubrandenburg

Eine neue Studie unter Leitung der Hochschule Neubrandenburg und der Universität Oxford zeigt, dass wilde Schimpansen gezielt Pflanzen mit medizinischen Eigenschaften fressen, um sich selbst zu heilen. Das Forscherteam um Dr. Fabien Schultz und Dr. Elodie Freymann beobachtete 51 Schimpansen im Budongo Regenwald und testete 17 Pflanzenarten auf ihre entzündungshemmenden und antibakteriellen Eigenschaften. Die Ergebnisse: 88% der Pflanzen hemmen Bakterien, 33% wirken entzündungshemmend. Aus den Erkenntnissen der Studie können Menschen lernen, neue Medikamente zu entwickeln. … weiterlesen

„Das Herrentier: Herkunft und Zukunft der Menschheit“

Richard David Precht sprach anlässlich des zehnjährigen Sendungsjubiläums mit Jane Goodall. Die englische Verhaltensforscherin begann in den 1960er Jahren, das Verhalten von Schimpansen zu erforschen.
Goddall erzählt vom Leben der Schimpansen und über die ungewisse Zukunft der Menschheit. Schimpansen sind in ihrem Überleben gefährdet und die Zeit, die dem Menschen bleibt, scheint auch begrenzt zu sein.

„Heute drohen nicht nur die letzten Reservate für Menschenaffen und andere Wildtiere in erschreckender Geschwindigkeit zu verschwinden. Und wenn die Industrieländer weiter wie bisher den Planeten ausbeuten, könnte er in 100 Jahren auch für die Menschen unbewohnbar werden.“

Das fast 54 Minuten lange, beeindruckende Gespräch ist 15.09.2025 auf 3sat abrufbar. Sehens- und hörenswert!

zum Film auf 3sat

Schimpansen finden sich in virtuellen Umgebungen zurecht

Bericht: Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie

Mit Hilfe von Touchscreens durchquerten sechs Schimpansen aus dem Zoo Leipzig eine virtuelle Landschaft um zu einem weit entfernten Baum zu gelangen, unter dem sie verschiedene Früchte fanden. Sie gelangten sogar von verschiedenen Ausgangspositionen aus dorthin. Geleitet von Forschenden der University of St. Andrews in Großbritannien und der University of Michigan-Dearborn in den USA belegt die aktuelle Studie erstmals empirisch, wie Schimpansen in einer dem Freiland nachempfundenen virtuellen Umgebung navigieren können. Dabei werden Gemeinsamkeiten zur Fortbewegung durch reale Landschaften deutlich. … weiterlesen

Schimpansen kombinieren Rufe zu einer Vielzahl von Lautsequenzen

Bericht: Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie

Verglichen mit dem menschlichen Sprachgebrauch erscheint Tierkommunikation einfach. Unklar blieb bisher, wie sich unsere Sprache aus einem so einfachen System entwickelt haben könnte. Forschende der Max-Planck-Institute für evolutionäre Anthropologie und Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig und des CNRS-Instituts für Kognitionswissenschaften in Lyon zeichneten in Taï (Elfenbeinküste) Tausende Lautäußerungen freilebender Schimpansen auf und konnten nachweisen, dass die Tiere Hunderte von verschiedenen Lautsequenzen produzierten, die aus bis zu zehn unterschiedlichen Rufen bestanden. Dabei folgte die Reihenfolge der Rufe ganz bestimmten Regeln. … weiterlesen

Schimpansen-Waisen erholen sich von dem Trauma, die Mutter zu verlieren

Eine Langzeitstudie zeigt, dass der Verlust der Mutter freilebenden Jung-Schimpansen Stress verursacht – aber nur während der ersten paar Jahre

Mitteilung: Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie

Chronischer Stress könnte ein Grund dafür sein, warum manche Tierwaisen eine kürzere Lebenserwartung haben und weniger Nachkommen bekommen. Forschende des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie in Leipzig und des Instituts für Kognitionswissenschaften, CNRS in Lyon untersuchten, ob verwaiste Schimpansen – so wie Menschen – chronischem Stress ausgesetzt sind. Die Studie ergab: Obwohl der Verlust der Mutter den Waisen Stress verursacht, kommt es bei ihnen kaum zu chronischem Stress, denn nach zwei Jahren normalisieren sich ihre Stresshormonlevel wieder … weiterlesen

Ähnlich wie Menschen entwickeln sich Schimpansen langsam

Bericht: Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie

Forschende des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie in Leipzig haben systematisch Entwicklungsmeilensteine bei freilebenden Schimpansen im Taï-Nationalpark (Elfenbeinküste) untersucht und festgestellt, dass sie sich langsam entwickeln und mehr als fünf Jahre benötigen, um wichtige motorische, kommunikative und soziale Meilensteine zu erreichen. Dieser Zeitrahmen ähnelt dem des Menschen und deutet auf eine langsame Reifung des Gehirns hin. … weiterlesen

Petition: Schützt den Ebo-Wald

Rettet den Regenwald e.V. hat eine Petition gestartet:

Der Regenwald von Ebo in Kamerun ist von atemberaubender Artenvielfalt. Hier leben Schimpansen und sogar Gorillas. Doch jetzt ist die Regierung dabei, 150.000 Hektar Wald für den Holzeinschlag freizugeben. Neben der Natur ist die Lebensgrundlage von 40 Dörfern in Gefahr. (Quelle: https://www.regenwald.org/petitionen/1221/schuetzt-den-ebo-wald?mtu=494207829&t=6610)

Der Appell an den Präsidenten der Republik Kamerun Paul Biya lautet:
„Der Ebo Forest gehört zu den artenreichsten Regenwäldern überhaupt. Er darf nicht für den Holzeinschlag geopfert werden.“

Die Langform des Appells kann auf der Petitionsseite nachgelesen werden.


 ⇒ Die Petition unterstützen