Empfehlungen Bürgerrat: Jetzt pflanzliche Ernährung fördern

Menschen für Tierrechte fordern, die zielführenden Maßnahmen endlich auf den Weg zu bringen

Am Sonntag hat der erste bundesweite Bürgerrat für die Ernährungswende seine Empfehlungen vorgestellt. Der Bundesverband Menschen für Tierrechte begrüßt die neun Ratschläge des Bürgerrats. Diese deckten sich zum Großteil mit dem Maßnahmenplan des Verbandes für eine Agrar- und Ernährungswende. Die Empfehlungen zeigten zudem auf, was die Politik bisher versäumt hat. Der Tierrechtsverband fordert die Bundesregierung deswegen auf, jetzt die Gelegenheit zu ergreifen, um die zielführenden Maßnahmen auf den Weg zu bringen.

Dazu kommentiert Christina Ledermann, Vorsitzende vom Bundesverband Menschen für Tierrechte:

„Die Ratschläge der Bürgerrats zeigen, dass die Gesellschaft erkannt hat, dass wir auch bei der Ernährung einen Wandel brauchen. Durch die multiplen Krisen ist der Druck auf unser Landwirtschafts- und Ernährungssystem so groß wie nie. Dafür ist maßgeblich die Produktion von Fleisch und anderen tierischen Produkten mitverantwortlich. Sie erzeugt nicht nur millionenfaches Tierleid, das weltweite Ernährungssystem ist auch für rund ein Drittel der gesamten Treibhausgasemissionen verantwortlich. … weiterlesen

Weihnachten und Silvester tier- und klimafreundlich feiern

Mitteilung: Menschen für Tierrechte

Anlässlich der Feiertage erinnert der Bundesverband Menschen für Tierrechte an das millionenfache Tierleid, das durch den Konsum tierischer Produkte entsteht. Der exzessive Fleischkonsum bei den traditionellen Festessen ist nach Ansicht des Tierrechtsverbandes nicht nur aus ethischen, sondern auch aus Gründen des Klima-, Umwelt- und Artenschutzes abzulehnen. Der Verband ruft dazu auf, stattdessen die Festtage zu nutzen, um auf eine zukunftsfähige pflanzenbasierte Ernährungsweise umzustellen. Zum Schutz von Tieren und Umwelt ruft er zudem zu einem böllerfreien Silvester auf.

Die größten aktuellen Bedrohungen – wie Klimawandel, Artensterben, Pandemien und Erdüberlastung – sind alle eng mit unserem Umgang mit den Tieren verknüpft. Aus einem kürzlich veröffentlichten Report der UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) geht hervor, dass die Agrar- und Ernährungssysteme jährlich zehn Billionen US-Dollar versteckte Kosten verursachen. Einer der Haupttreiber ist die industrielle Tierhaltung durch Treibhausgasemissionen, Stickstoffeinträge und Wasserverschwendung. … weiterlesen

Lidl: Pflanzliche Proteine top – Tierschutz flop

Bericht: Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt

Zu Lidls Ankündigung den Anteil an pflanzlichen Proteinen im Sortiment bis 2030 auf 20 % anzuheben und die Preise für vegane Alternativprodukte zu senken, erklärt Mahi Klosterhalfen, Präsident der Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt:

»Wir begrüßen es, dass Lidl als erster Lebensmitteleinzelhändler in Deutschland seinen Proteinmix offenlegt. Die Preise für pflanzliche Produkte zu senken, ist ebenfalls eine wichtige und begrüßenswerte Maßnahme. Den pflanzlichen Anteil bis 2030 auf 20% bei den Proteinen bzw. 10% bei den Milchprodukten zu erhöhen, ist allerdings nur ein bedächtiger Schritt in die richtige Richtung. … weiterlesen

Die unbezahlte Rechnung: Die wahren Kosten des Fleischkonsums

Magazin tierrechte benennt Folgeschäden und stellt Lösungsansätze vor

Bericht: Menschen für Tierrechte – Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V.

Das aktuelle Magazin tierrechte beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit den wahren Kosten von tierischen Produkten. Alle relevanten Studien kommen zum gleichen Ergebnis: Die versteckten Kosten und Folgeschäden sind ruinös. Getragen werden sie nicht von den Verursachern, sondern von der Gesellschaft. Im ausführlichen Interview berichtet der an der Technischen Universität Nürnberg lehrende Wirtschaftswissenschaftler Prof. Tobias Gaugler, warum konventionell hergestellte tierische Nahrungsmittel zu den höchsten externen Folgekosten führen, dass Verbote der falsche Ansatz sind und welche Maßnahmen zielführend sind, um den Konsum tierischer Produkte zu reduzieren.

Was haben Klimakrise, Artensterben, Antibiotika-Resistenzen, Herz-Kreislauferkrankungen, verschmutztes Grundwasser, Zoonosen und die Abholzung des Regenwaldes gemeinsam? Sie gehören zu den sozialen, ethischen und ökologischen Folgekosten unseres Lebensmodells. Maßgeblich verursacht werden sie durch Landwirtschaft, Industrie, Handel – und Konsument:innen. Mit einer Aktionswoche zu den “Wahren Kosten” macht der Discounter Penny diese Woche bei neun Produkten auf die immensen Umweltschäden durch die Lebensmittelproduktion aufmerksam. Die größten Folgeschäden verursachen dabei konventionell hergestellte tierische Produkte. Deswegen steigt der Preis für die Packung Wiener Würstchen auf 6,01 Euro statt 3,19 Euro. Für das vegane „Food For Future“ Schnitzel belaufen sich die Mehrkosten auf lediglich 14 Cent. … weiterlesen

Lebensmittelhändler im Vegan-Check

Veganfreundlichste Lebensmittelhändler 2023 – CC BY 4.0 – Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt

Wie veganfreundlich sind deutsche Supermärkte und Discounter? Das hat die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt in ihrem aktuellen Ranking untersucht. Das Ergebnis: Rewe und Globus belegen die Spitzenplätze bei den Vollsortimentern, während Aldi Süd und Lidl im Discounter-Segment überzeugen. »Mit unserem Ranking geben wir VerbraucherInnen eine Orientierungshilfe und regen Unternehmen dazu an, ihr veganes Angebot zu verbessern«, erklärt Luisa Kucz von der Albert Schweitzer Stiftung.

Bericht: Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt

Um die Veganfreundlichkeit der Unternehmen zu bewerten, untersuchte die Stiftung bereits zum vierten Mal seit 2015 das pflanzliche Sortiment von insgesamt 12 Supermärkten und Discountern. Der Fokus lag dabei auf Lebensmittelgruppen, in denen aktuell noch viele Tierprodukte verwendet werden und die daher ein besonders großes Potenzial für mehr pflanzliche Zutaten bieten – etwa Alternativen zu Fleisch und Milch, aber auch Fertiggerichte. Darüber hinaus gingen dDen ausführlichen Reader zum Ranking können Sie auf der Website der Albert Schweitzer Stiftung herunterladen: https://lebensmittel-fortschritt.de/leh-vegan-ranking. Dort finden Sie auch Grafiken zur freien Verwendung.ie Marketingstrategien der Unternehmen in die Bewertung mit ein. Die Stiftung interessierte sich beispielsweise dafür, welche Zielgruppen die Unternehmen ansprechen, wie sie vegane Produkte im Markt platzieren und welche Ziele sie für die Erweiterung ihres pflanzlichen Sortiments formuliert haben. Anhand ihres Gesamtergebnisses wurden die Unternehmen auf die Plätze 1 bis 6 eingestuft.

Im Vergleich zu den vorigen drei Rankings der Stiftung sind die Unterschiede zwischen den Unternehmen zum Teil deutlich kleiner geworden. »Das zeigt, dass viele Unternehmen sehr gut auf die große Nachfrage nach pflanzlichen Produkten reagiert haben«, sagt Luisa Kucz, die bei der Stiftung den Bereich Lebensmittel-Fortschritt leitet. »Andere Unternehmen wie Edeka und Norma hingegen nutzen das enorme Potenzial der pflanzlichen Produkte noch zu wenig und sind daher auf den hinteren Plätzen des Rankings gelandet.« … weiterlesen

Fleischsteuer: Tierschutz überzeugt mehr als Klimaschutz

Bericht: Universität Hamburg

Die Fleischproduktion verursacht klimaschädliche CO2-Emissionen. Zudem leiden viele Tiere unter schlechten Haltungsbedingungen. Eine Fleischsteuer könnte den Verbrauch senken, ihre Erlöse könnten beispielsweise in bessere Haltungsbedingungen investiert werden. Wie die Bevölkerung auf diese Idee reagiert, zeigt eine neue Studie von Prof. Dr. Grischa Perino und Henrike Schwickert von der Universität Hamburg. Sie wurde jetzt im Fachjournal Nature Food veröffentlicht.

An der Online-Umfrage nahmen 2.800 Bürgerinnen und Bürger teil. Sie sollten über eine ihnen zugeteilte Steuervariante entscheiden. Während eine Teilgruppe über eine Fleischsteuer für das Tierwohl abstimmte, befasste sich eine andere Untergruppe mit einer Fleischsteuer für den Klimaschutz. Ergebnis: Insgesamt 62 Prozent der Befragten stimmten einer niedrigen Steuer auf Fleisch zu. Die Zustimmung für eine Steuer zum Schutz des Tierwohls war mit 68 Prozent deutlich höher als die für eine Abgabe für den Klimaschutz (56 Prozent). … weiterlesen

„Grillen und Käfer in pflanzlichen Lebensmitteln?“

Auf der Seite von ProVeg e.V. hat Kathleen Gerstenberg am 2. Februar 2023 einen Artikel über „Neue EU-Verordnungen zu Insektenproteinen“ veröffentlicht. Sie schreibt: 

Grillenpulver in Pasta oder Käfer in Brötchen? Zwei neue EU-Verordnungen erlauben seit Januar 2023 die Verwendung von je einer zusätzlichen Insektenart in zahlreichen Lebensmitteln – auch in Fleischalternativen. Wer keine Insekten essen möchte, kann sich weiterhin auf die Kennzeichnung mit dem V-Label verlassen. (Quelle: https://proveg.com/de/blog/insektenprotein-v-label/) 

Den ganzen Artikel lesen: Neue EU-Verordnungen zu Insektenproteinen – mit dem V-Label auf der sicheren Seite