Verbesserung der Nutztierhaltung: Borchert-Kommission wirft hin

„Menschen für Tierrechte“ fordert solide Finanzierung einer echten Agrarwende

Das Kompetenznetzwerk Nutztierhaltung, auch Borchert-Kommission genannt, hat gestern seine Auflösung bekanntgegeben. Menschen für Tierrechte kritisiert die Blockadehaltung der FDP und fordert die Einführung einer verpflichtenden Abgabe auf alle tierischen Produkte. Diese dürfe jedoch ausschließlich Haltungsformen mit sehr hohen Tierschutzstandards fördern. Gleichzeitig müsse der notwendige Abbau der Tierbestände sowie der Umbau hin zu pflanzlichen Eiweißträgern honoriert werden.

In einer Stellungnahme erklärte das Beratergremium zur Verbesserung der „Nutztierhaltung“ in Deutschland, die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Umsetzung ihrer Empfehlungen seien weder in der vorherigen noch in den ersten zwei Jahren dieser Wahlperiode geschaffen worden. Auch der Entwurf des Bundeshaushalts 2024 lasse keinen Durchbruch erkennen. Das Gremium hatte schon im Juni angekündigt, sich aufzulösen, sollte sich dies nicht ändern. … weiterlesen

Silvester böllerfrei: Breites Aktionsbündnis für Verbot von Pyrotechnik-Böllern und Raketen zum Jahreswechsel

Bericht: Vier Pfoten

Hamburg – Die globale Stiftung für Tierschutz VIER PFOTEN fordert gemeinsam mit einem von der Deutschen Umwelthilfe (DUH) initiierten breiten Bündnis aus dem Deutschen Tierschutzbüro, der Gewerkschaft der Polizei (GdP) sowie Ärztevertreter:innen ein Feuerwerksverbot zum Jahreswechsel. Raketen und Böller führen nicht nur jedes Jahr zu hoher Luftbelastung, Umweltverschmutzung und sorgen für tausende Verletzungen und damit zur Überlastung von Einsatzkräften und Krankenhäusern, sondern schädigen auch Millionen Heimtiere, sowie Nutz- und Wildtiere. Das Aktionsbündnis fordert frühzeitig ein bundesweites Verkaufsverbot für Silvesterböller und Raketen und zudem ein bundesweites Böllerverbot für die Silvesternacht. Für die Zukunft fordert das Aktionsbündnis eine grundsätzliche Überarbeitung der Ersten Sprengstoffverordnung. … weiterlesen

Bundestagswahl: Welche Tierschutzpläne verfolgen die Parteien?

Analyse: Menschen für Tierrechte – Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V.

Um den Wählerinnen und Wählern eine Orientierung zu geben, welche Parteien wirksame Konzepte und Pläne für einen Ausstieg aus dem Tierversuch sowie für eine Agrar- und Ernährungswende vorlegen, hat der Bundesverband Menschen für Tierrechte die Wahlprogramme der etablierten Parteien analysiert. Es zeigt sich, dass die Grünen die weitreichendsten Tierschutzpläne verfolgen, dicht gefolgt von den Linken und der SPD. Im Gegensatz dazu enttäuschen CDU/CSU und FDP: Das Thema Tierversuche kommt in ihren Wahlprogrammen beispielweise überhaupt nicht vor. … weiterlesen

Tierquälerei bei Olympia-Springreiten: VIER PFOTEN fordert Konsequenzen

Hamburg, 08. August 2021 – Zu den tierquälerischen Ereignissen bei der Olympiade in Tokio, bei der ein Pferd von seiner Reiterin während des Wettkampfes misshandelt wurde, kommentiert Denise Schmidt, Kampagnenleiterin bei VIER PFOTEN:

„Wir sind von diesen fürchterlichen Bildern aus Tokio einfach nur schockiert. Ein Pferd, das von Anfang an überfordert war und sichtlich Angst hatte, wird von der ihrerseits völlig überforderten Reiterin geprügelt, damit es endlich tut, was sie möchte und ihr somit die erhoffte Medaille bringt: Was wir beim Olympischen Fünfkampf gesehen haben, ist ein Skandal! Niemand muss Expertin oder Experte sein, um zu verstehen, dass hier ein Tier misshandelt wurde. Die Reaktionen aus verschiedenen Richtungen, auch aus dem Reitsport, sind dementsprechend eindeutig: Hier muss es Konsequenzen geben.

Wir fordern, dass diesem brutalen Sport endlich Grenzen gesetzt werden. Springreiten im Fünfkampf ist nicht mehr zeitgemäß, das Reglement gehört geändert. Es ist inakzeptabel und grausam, ein Tier in eine solche Stresssituation zu drängen und zu einer Leistung zu zwingen, die es nicht nur überfordern, sondern sogar völlig verstören. Tierquälerei hat im Sport nichts zu suchen!“


Quelle: www.vier-pfoten.de 

Stellungnahme von VIER PFOTEN zu staatlichen Beihilfen für Nerzfarmen in Dänemark

Hamburg, 08. April 2021 – Die Europäische Kommission hat heute eine massive staatliche Beihilfe in Höhe von 1,74 Milliarden Euro für dänische Nerzfarmer und verwandte Unternehmen genehmigt, die von einem Coronavirus-Ausbruch betroffen waren. Nachdem COVID-19 im vergangenen Jahr in 290 Betrieben nachgewiesen wurde, ließ die dänische Regierung die gesamte Population von 17 Millionen Nerzen töten und setzte die Produktion mindestens bis Ende 2021 aus. Das Hilfspaket umfasst etwa 1,2 Milliarden Euro, um Nerzfarmer direkt zu entschädigen sowie etwa 538 Millionen Euro zur Unterstützung von Nerzfarmern und verwandten Unternehmen, die bereit sind, die Produktion aufzugeben. Dazu eine Stellungnahme von Thomas Pietsch, Wildtier- und Pelzexperte bei VIER PFOTEN: … weiterlesen

Nürnberger Tiergarten will Löwe Subali wegen Unfruchtbarkeit töten

PETA übt scharfe Kritik und fordert Zoodirektion auf, Tötungspläne zu verwerfen

Nürnberg / Stuttgart, 30. Oktober 2020 – Der Nürnberger Tiergarten zieht in Erwägung, den Löwen Subali zu töten oder an einen anderen Zoo zu geben, weil er bislang nicht für Nachwuchs gesorgt hat und möglicherweise unfruchtbar ist. PETA kritisiert diese Überlegungen scharf und mahnt, dass diese Denkweise der Logik des Speziesismus folgt, der Lebewesen aufgrund ihrer Artzugehörigkeit und ihres Nutzens für den Menschen diskriminiert. Die Tierrechtsorganisation weist darauf hin, dass Zoos mit ihren Zuchtbemühungen vor allem wirtschaftliche Interessen verfolgen, um neue Tierbabys als Besuchermagnete zu missbrauchen. Einen Löwen zu töten, nur weil er unfruchtbar ist, ist PETAs Ansicht nach nicht mit dem Tierschutzgesetz vereinbar. Verantwortliche des Magdeburger Zoos, darunter Zoodirektor Perret, wurden nach einer Anzeige der Organisation rechtskräftig verurteilt, weil sie drei Tigerbabys getötet hatten, nur weil sie nicht reinrassig waren. Sollte der Nürnberger Tiergarten den Löwen töten, wird PETA auch diesen Fall anzeigen. Die Organisation fordert Zoodirektor Dag Encke auf, die Tötungspläne zu verwerfen und die Löwenzucht dauerhaft einzustellen. … weiterlesen

Ethikrat fordert stärkere Achtung des Tierwohls in der Nutztierhaltung

Stellungnahme: Deutscher Ethikrat

Das Verhältnis von Mensch und (Nutz-)Tier ist durch eine Grundspannung gekennzeichnet: Das Wohlergehen und die Rechte von Tieren sind in den letzten Jahren in Deutschland zunehmend zum Thema öffentlicher Debatten geworden. Die gesellschaftliche Akzeptanz für viele Praktiken in der Nutztierhaltung sinkt. Das geltende Recht enthält zumindest vordergründig strenge Tierschutzvorgaben. Dennoch werden Nutztieren unter den gängigen Zucht-, Haltungs-, Schlacht- und Verwertungsbedingungen oft routinemäßig Schmerzen und Leid zugefügt. Reformbemühungen betreffen lediglich Teilaspekte und/oder verlaufen im Sande. … weiterlesen