„Neues EU-Tiergesundheitsgesetz wird illegalen Welpenhandel nicht stoppen“

EU-weites Tiergesundheitsgesetz tritt heute in Kraft

Mitteilung: Vier Pfoten

Hamburg, 21. April 2021 – Die globale Tierschutzorganisation VIER PFOTEN betrachtet das heute in Kraft tretende neue EU-Tiergesundheitsgesetz (Animal Health Law) als einen Schritt im Kampf gegen illegalen Welpenhandel. Das Tiergesundheitsgesetz soll in erster Linie EU-weite Schutzmaßnahmen gegen übertragbare Tierkrankheiten stärken, die auch für Menschen gefährlich sein können. Illegalen WelpenhändlerInnen kann mit dem Gesetz zudem ihr Geschäft erschwert werden, da alle Personen, die Tiere züchten und verkaufen, nun registriert sein müssen. Um den illegalen Welpenhandel jedoch effektiv zu bekämpfen, müssten zum einen die Daten auch unter den Ländern ausgetauscht werden. Zum anderen müssen die EU-Behörden mögliche Schlupflöcher schließen und eine EU-weite verpflichtende Heimtierregistrierung einführen, sodass die Herkunft der Tiere rückverfolgt werden kann. … weiterlesen

Stellungnahme von VIER PFOTEN zu staatlichen Beihilfen für Nerzfarmen in Dänemark

Hamburg, 08. April 2021 – Die Europäische Kommission hat heute eine massive staatliche Beihilfe in Höhe von 1,74 Milliarden Euro für dänische Nerzfarmer und verwandte Unternehmen genehmigt, die von einem Coronavirus-Ausbruch betroffen waren. Nachdem COVID-19 im vergangenen Jahr in 290 Betrieben nachgewiesen wurde, ließ die dänische Regierung die gesamte Population von 17 Millionen Nerzen töten und setzte die Produktion mindestens bis Ende 2021 aus. Das Hilfspaket umfasst etwa 1,2 Milliarden Euro, um Nerzfarmer direkt zu entschädigen sowie etwa 538 Millionen Euro zur Unterstützung von Nerzfarmern und verwandten Unternehmen, die bereit sind, die Produktion aufzugeben. Dazu eine Stellungnahme von Thomas Pietsch, Wildtier- und Pelzexperte bei VIER PFOTEN: … weiterlesen

Ein Jahr COVID-19: Ursachen bekämpfen, nicht Symptome!

Offener Brief von VIER PFOTEN an WHO, FAO und OIE:
Tierschutz in Pandemiepläne aufnehmen

Hamburg Am 11. März 2020 erklärte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den Ausbruch von COVID-19 offiziell zur Pandemie. Anlässlich des Jahrestages fordert die globale Tierschutzorganisation VIER PFOTEN in einem offenen Brief an die WHO, die OIE (Weltorganisation für Tiergesundheit) und die FAO (Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen), dringend Maßnahmen zum Tier- und Umweltschutz in ihre Pandemiepräventionspläne aufzunehmen. Nach Angaben eines Berichts des UNEP (Umweltprogramm der Vereinten Nationen) aus dem Jahr 2020, haben 75 Prozent der neu auftretenden Infektionskrankheiten ihren Ursprung in Tieren, so auch COVID-19. … weiterlesen

Wissenschaftler:innen fordern Aus für Käfige

Bericht: Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt

Eine internationale Gruppe von mehr als 140 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern hat sich in einem offenen Brief an die EU gewandt. Sie unterstützen darin die Forderung der Europäischen Bürgerinitiative »End the Cage Age«, Käfighaltung für landwirtschaftlich genutzte Tiere europaweit zu beenden. Unter ihnen ist auch die Ethologin und Naturschützerin Jane Goodall, PhD, DBE, UN-Botschafterin des Friedens und Gründerin des Jane Goodall Instituts. … weiterlesen

Vier Pfoten: „Ein Schlag ins Gesicht“

Statement zur heutigen Bundesratsentscheidung zum Verbot von Tiertransporten

Hamburg/Berlin, 12. Februar 2021 – VIER PFOTEN begrüßt die Entscheidung des Bundesrates, dem Antrag Nordrhein-Westfalens und Hessens zuzustimmen. Dazu kommentiert Femke Hustert, Leiterin der Hauptstadtrepräsentanz VIER PFOTEN Deutschland: 

„Die Länder haben heute ein klares Signal gesendet und sich für ein Ende der grausamen Tiertransporte eingesetzt. Das begrüßen wir sehr. Jetzt liegt der Ball bei der Bundesregierung, die ein Verbot von Tiertransporten in Drittstaaten prüfen muss.

Dass es der Parlamentarische Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel in seiner Rede gewagt hat, zu behaupten, es gebe keine Beweise, die ein Verbot rechtfertigen würden, ist ein Leugnen der Realität. Und es ist ein Schlag ins Gesicht für all die Tierschützerinnen und Tierschützer, die seit Jahrzehnten die extrem tierquälerischen Zustände während der Transporte und die eklatanten Missstände bei der Schlachtung vor Ort dokumentieren. Es gibt mehr als genug valide Beweise, die auch immer wieder in TV-Beiträgen und amtstierärztlichen Fachmagazinen veröffentlicht werden.

Die Bundesregierung muss jetzt handeln. Das ist völlig klar! Wir sind der festen Überzeugung, dass ein Verbot nicht nur rechtlich durchsetzbar, sondern die Bundesregierung auch moralisch dazu verpflichtet ist. Die Bundesländer dürfen jetzt mit dem Problem nicht allein gelassen werden. Fest steht: Drittlandexporte lebender Tiere sind immer tierschutzwidrig und dürfen deswegen grundsätzlich nicht abgefertigt werden.“


12.2.2021
www.vier-pfoten.org

Kommentar von Vier Pfoten zur Massentötungen von Nerzen in Dänemark 

Hamburg – Aktuell werden in Dänemark Millionen Nerze getötet und samt Fell verbrannt, um eine weitere Ausbreitung des mutierten Corona-Erregers zu verhindern. Zum Schutz von Mensch und Tier fordert die internationale Tierschutzstiftung VIER PFOTEN ein Ende der Pelztierzucht.

Dazu kommentiert Thomas Pietsch, Wildtier- und Pelzexperte bei VIER PFOTEN: … weiterlesen

Nürnberger Tiergarten will Löwe Subali wegen Unfruchtbarkeit töten

PETA übt scharfe Kritik und fordert Zoodirektion auf, Tötungspläne zu verwerfen

Nürnberg / Stuttgart, 30. Oktober 2020 – Der Nürnberger Tiergarten zieht in Erwägung, den Löwen Subali zu töten oder an einen anderen Zoo zu geben, weil er bislang nicht für Nachwuchs gesorgt hat und möglicherweise unfruchtbar ist. PETA kritisiert diese Überlegungen scharf und mahnt, dass diese Denkweise der Logik des Speziesismus folgt, der Lebewesen aufgrund ihrer Artzugehörigkeit und ihres Nutzens für den Menschen diskriminiert. Die Tierrechtsorganisation weist darauf hin, dass Zoos mit ihren Zuchtbemühungen vor allem wirtschaftliche Interessen verfolgen, um neue Tierbabys als Besuchermagnete zu missbrauchen. Einen Löwen zu töten, nur weil er unfruchtbar ist, ist PETAs Ansicht nach nicht mit dem Tierschutzgesetz vereinbar. Verantwortliche des Magdeburger Zoos, darunter Zoodirektor Perret, wurden nach einer Anzeige der Organisation rechtskräftig verurteilt, weil sie drei Tigerbabys getötet hatten, nur weil sie nicht reinrassig waren. Sollte der Nürnberger Tiergarten den Löwen töten, wird PETA auch diesen Fall anzeigen. Die Organisation fordert Zoodirektor Dag Encke auf, die Tötungspläne zu verwerfen und die Löwenzucht dauerhaft einzustellen. … weiterlesen