Tierquälerei bei Olympia-Springreiten: VIER PFOTEN fordert Konsequenzen

Hamburg, 08. August 2021 – Zu den tierquälerischen Ereignissen bei der Olympiade in Tokio, bei der ein Pferd von seiner Reiterin während des Wettkampfes misshandelt wurde, kommentiert Denise Schmidt, Kampagnenleiterin bei VIER PFOTEN:

„Wir sind von diesen fürchterlichen Bildern aus Tokio einfach nur schockiert. Ein Pferd, das von Anfang an überfordert war und sichtlich Angst hatte, wird von der ihrerseits völlig überforderten Reiterin geprügelt, damit es endlich tut, was sie möchte und ihr somit die erhoffte Medaille bringt: Was wir beim Olympischen Fünfkampf gesehen haben, ist ein Skandal! Niemand muss Expertin oder Experte sein, um zu verstehen, dass hier ein Tier misshandelt wurde. Die Reaktionen aus verschiedenen Richtungen, auch aus dem Reitsport, sind dementsprechend eindeutig: Hier muss es Konsequenzen geben.

Wir fordern, dass diesem brutalen Sport endlich Grenzen gesetzt werden. Springreiten im Fünfkampf ist nicht mehr zeitgemäß, das Reglement gehört geändert. Es ist inakzeptabel und grausam, ein Tier in eine solche Stresssituation zu drängen und zu einer Leistung zu zwingen, die es nicht nur überfordern, sondern sogar völlig verstören. Tierquälerei hat im Sport nichts zu suchen!“


Quelle: www.vier-pfoten.de 

Kein Urlaubsspaß auf Kosten von Tieren

VIER PFOTEN warnt vor Tourismusattraktionen wie Streicheln, Füttern oder Selfies 

Hamburg, 28. Juli 2021 – Die Ferienzeit ist im vollen Gange. Viele Menschen nutzen die Sommerzeit für Reisen und Ausflüge mit der Familie. Im zweiten Corona-Sommer sind vor allem Ziele im Inland und angrenzendem Ausland beliebt. Zur Unterhaltung von Tourist:innen werden in einigen Zoos, Zirkussen oder auf der Straße Selfies, Spaziergänge oder Ausritte mit Tieren angeboten. Die internationale Tierschutzstiftung VIER PFOTEN warnt vor Erlebnisangeboten mit Tieren. … weiterlesen

Haustiere im Mietrecht – Kleintiere dürfen immer einziehen

Mitteilung: Stiftung Warentest

Oft dürfen Mieter tierische Mitbewohner haben – manchmal trotz Verbot im Mietvertrag. Denn pauschale Haltungsverbote sind unzulässig. Darauf weist die Zeitschrift Finanztest in ihrer aktuellen Ausgabe hin.

Unabhängig davon, was im Mietvertrag steht, dürfen alle grundsätzlich harmlose Kleintiere wie Goldhamster, Zierfische oder Schildkröten halten. Für Gift- oder Würgeschlangen gilt die pauschale Haltungserlaubnis aber nicht.

Bei Hunden und Katzen dürfen Vermieter die Haltung nicht pauschal verbieten, können aber verlangen, dass ihre Zustimmung eingeholt wird. Bei einer Katze müssen sie in der Regel zustimmen, bei Hunden hängt es von einer Interessenabwägung aller Beteiligten ab. Verbieten dürfen Vermieter die Tierhaltung etwa dann, wenn ein Mieter schon zu viele Haustiere hat. … weiterlesen

Greenpeace-Test: Schweinefleisch mit antibiotikaresistenten Keimen belastet

Unwirksamkeit lebenswichtiger Arzneimittel ist auch Folge des Billigfleischsystems

Mitteilung: Greenpeace

Hamburg – Konventionelles Schweinefleisch aus dem deutschen Lebensmittelhandel ist teilweise mit antibiotikaresistenten Bakterien belastet. Das ist das Ergebnis einer Stichprobe von Greenpeace, für die insgesamt 50 Fleischproben auf verschiedene resistente Keime untersucht wurden. In zehn der 44 Proben von Schweinefleisch (23 Prozent), darunter grobe Bratwürste und Schnitzel, fanden sich Bakterien mit Resistenzen gegen gängige Mittel, mit denen Infektionskrankheiten beim Menschen behandelt werden. In vier Fällen ließen sich sogar Bakterien nachweisen, die gegen das wichtige Reserve-Antibiotikum Colistin resistent sind (Ergebnisse: https://act.gp/3qTmPaQ). Grundsätzlich können antibiotikaresistente Bakterien den Menschen bei jedem Kontakt “besiedeln” oder mit Keimen infizieren. Auch wenn die akute Gefahr für Verbraucher:innen gering ist, trägt die Verbreitung von Antibiotikaresistenzen zunehmend dazu bei, dass Infektionskrankheiten immer schwerer zu behandeln sind. “Die Fleischindustrie befeuert die Ausbreitung von Antibiotikaresistenzen”, sagt Dirk Zimmermann, Landwirtschaftsexperte von Greenpeace. “Die Tiere müssen besser gehalten werden und ihre Zahl muss sinken. Nur dann lässt sich der Antibiotika-Einsatz in den Ställen weiter verringern.”. 

Der Lebensmitteldiscounter Aldi hatte im Juni angekündigt, sein Frischfleischsortiment bis 2030 auf die höheren Tierwohl-Haltungsformen 3 und 4 umzustellen, woraufhin auch andere Lebensmitteleinzelhändler angaben, ihr Sortiment schrittweise umzustellen. Dafür müssen in den nächsten Jahren Ställe umgebaut und die Zahl der gehaltenen Tiere reduziert werden. “Es ist ein Meilenstein, dass einige Supermarktketten nun aus dem Billigfleisch-System aussteigen”, so Zimmermann. “Dazu gehört auch eine faire Bezahlung der Landwirt:innen, die auf eine artgerechtere Erzeugung umstellen. Die neue Bundesregierung muss zügig den Rahmen setzen, damit eine bessere Haltung mit weniger Tieren zum Standard wird.”

Folge der Massentierhaltung: Antibiotikaresistenzen in Fleisch, Abwasser und Gülle
Für den aktuellen Test kauften Greenpeace-Rechercheur:innen 50 Fleischproben aus der Selbstbedienung in norddeutschen Supermärkten und Discountern sowie in den Werksverkäufen von Tönnies (Rheda-Wiedenbrück, Nordrhein-Westfalen), Goldschmaus (Garrel, Niedersachsen) und Heidemark (Großenkneten, Niedersachsen). In den Abwässern von Schlachtbetrieben dieser Unternehmen konnte Greenpeace kürzlich resistente Bakterien nachweisen (https://act.gp/3oaY6x4). Auch Fleisch von Tönnies und Goldschmaus war in der aktuellen Stichprobe belastet, die sechs bei Heidemark gekauften Proben Geflügelfleisch hingegen waren negativ. Greenpeace hatte in den vergangenen Jahren mehrfach resistente Bakterien und Rückstände von Antibiotika auch in Gülle nachgewiesen.


5.7.2021
Greenpeace e. V.
www.greenpeace.de

Die Europäische Kommission beschließt ein Verbot der Käfighaltung

VIER PFOTEN: Großartiger Sieg für Europas Tiere in der Landwirtschaft

Brüssel/Hamburg, 30. Juni 2021 – Paukenschlag in Brüssel und großer Erfolg für die Europäische Bürgerinitiative „End the Cage Age“: Die EU-Kommission verkündete in ihrer heutigen Pressekonferenz, dass sie bis 2023 einen Legislativvorschlag für das Ende der Käfighaltung vorlegen wird. Ziel ist es, ein Verbot bis 2027 in Kraft treten zu lassen. Bei den dafür notwendigen Umbauten sollen die Landwirt:innen unterstützt werden.

Die 2018 gestartete Bürgerinitiative wird von VIER PFOTEN, weiteren Organisationen, Wissenschaftlern sowie von 1,4 Millionen EU-Bürger:innen unterstützt – 500.000 Stimmen davon kamen allein aus Deutschland. Bis heute sind über 300 Millionen Schweine, Hühner, Kälber, Enten, Wachteln und Kaninchen in der EU gezwungen, in Käfigen zu leben. Auch in Deutschland gibt es nach wie vor Käfige – etwa bei der Haltung von Sauen in körperengen Metallkäfigen (Kastenstand). … weiterlesen

Vernichtendes Klimazeugnis: EU-Landwirtschaft muss Emissionen reduzieren

Bericht:  Menschen für Tierrechte – Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V.

Der Europäische Rechnungshof hat gestern einen Sonderbericht zur „Gemeinsamen Agrarpolitik und dem Klimaschutz“ vorgelegt. Darin stellen die PrüferInnen fest, dass die milliardenschweren Agrarsubventionen die EU-Landwirtschaft nicht klimafreundlicher gemacht haben – im Gegenteil. Der Bundesverband Menschen für Tierrechte fordert bei den Verhandlungen über die Gemeinsame EU-Agrarpolitik (GAP), endlich die richtigen Weichen für eine Ökologisierung der Landwirtschaft zu stellen. Dazu hat der Tierrechtsverband zehn Forderungen für eine Agrar- und Ernährungswende vorgelegt. … weiterlesen

Überwältigende Mehrheit missbilligt Methoden der konventionellen Landwirtschaft

Repräsentative VIER PFOTEN Umfrage
Bürger:innen enttäuscht von Plänen der Bundesregierung zum Umbau der Tierhaltung

Bericht: Vier Pfoten e.V.

Hamburg, 09. Juni 2021 – Zwischen dem 09. und 11. Juni trafen sich die Agrarminister:innen der Bundesländer auf der digitalen Agrarministerkonferenz, um über aktuelle landwirtschaftliche Themen zu beraten. Eine repräsentative Umfrage von VIER PFOTEN zeigt, dass etwa 90 Prozent der Deutschen Haltungssysteme und Praktiken der konventionellen Landwirtschaft kritisch sehen. Mehr als zwei Drittel der Befragten sind für ein sofortiges Verbot von routinemäßigen Amputationen. Dazu gehört das Kürzen von Ringelschwänzen oder die Enthornung und das Kupieren von Puten-Schnäbeln. 81 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass die Politik dafür sorgen sollte, dass es auch den Tieren in der Landwirtschaft gut geht. 90 Prozent der Befragten sind sogar bereit, dafür einen höheren Preis zu bezahlen, wenn dadurch die Tierhaltung verbessert wird. … weiterlesen