„Grenzüberschreitende Tiertransporte während Corona-Pandemie sofort stoppen!“

Tiere leiden unter kilometerlangen Staus, stundenlangen Wartezeiten an den Grenzen und können nicht adäquat versorgt werden

Mitteilung: Vier Pfoten e.V.

Die internationale Tierschutzstiftung VIER PFOTEN fordert von der Europäischen Kommission, den deutschen Amtsveterinärbehörden und den zuständigen Ministerien einen sofortigen Stopp der Lebendtiertransporte, weil die Tiere in Warentransportern in kilometerlangen Staus an Grenzen unter Schmerzen, Durst und Stress leiden: Auch an der deutsch-polnischen Grenze stehen Tiertransporter in bis zu 60 Kilometer langen Warteschlangen. … weiterlesen

Proteinreich, regional, vitaminhaltig: Fleischersatz aus Obst und Gemüse

Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) fördert Projekt zum nachhaltigen Herstellen von veganen Fleischalternativen

Bericht: DBU

Hamm-Lippstadt. Immer mehr Menschen in Deutschland essen weniger Fleisch. Das Supermarkt-Sortiment mit vegetarischen oder veganen Ersatzprodukten wachse, erklärt Dr. Susanne Wiese-Willmaring, Referentin für Lebensmittel bei der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). Das sei aber nicht völlig unproblematisch: Viele dieser Produkte seien aus Soja hergestellt, für dessen Anbau Regenwald gerodet werde und das Allergien auslösen könne. Insbesondere bei Veganern könne es außerdem zum Mangel an speziellen Vitaminen kommen, die nicht oder nur in geringen Mengen in den Ersatzprodukten vorkämen. In einem Projekt der Hochschule Hamm-Lippstadt soll nun ein Fleischersatz aus regionalen Reststoffen der Getränke- und Lebensmittelproduktion wie Apfel-, Zwiebel- und Karottenresten hergestellt werden. Dieser soll die nötigen Vitamine enthalten und vom Geschmack, den Nährwerten, der Textur und dem „Mundgefühl“ mit tierischen Produkten konkurrieren können. Die DBU fördert das Projekt fachlich und finanziell mit 425.000 Euro. … weiterlesen

Petition: Eiernudeln bedeuten Tierquälerei – machen Sie sich eifrei!

PETA hat eine Petition an Nudelhersteller gestartert. Das Anschreiben lautet:

Sehr geehrte Damen und Herren,
wie die Kampagne „Mach dich eifrei!“ auf PETA.de/eifrei eindrücklich zeigt, beruhen Eier aus jeder Haltungsform auf Tierquälerei. Die Hennen leiden aufgrund der Haltung in viel zu großen Tiergruppen unter dauerhaftem Stress. Auch die krankmachende Zucht auf eine immer höhere Legeleistung ist eine Qual für die Tiere. Viele Hennen sterben noch in den Produktionshallen. Es ist heute problemlos möglich, Nudeln in bester Qualität ohne das Qualprodukt Ei herzustellen. Daher bitte ich Sie: Machen Sie sich eifrei!
Ich werde nur noch zu eifreier Pasta greifen, aber ich erwarte, dass auch Sie Ihre Möglichkeiten und Ihre Verantwortung als Unternehmen wahrnehmen und Hennen sowie deren Küken vor einem Leben voller Entbehrung, Leid und dem sicheren Tod schützen.
Vielen Dank!

Die Namen der Hersteller, an die dieses Schreiben geht, können auf der Petitionsseite gelesen werden.

zur Petition

 

 

Zehn Millionen Hunde und Katzen werden jährlich in Südostasien geschlachtet

Handel floriert trotz schwerwiegender Gesundheitsrisiken

Bericht: Vier Pfoten  e.V.

Hamburg – Aktuelle Recherchen der globalen Tierschutzorganisation VIER PFOTEN belegen: In Vietnam, Kambodscha und Indonesien werden jedes Jahr geschätzt zehn Millionen Hunde und Katzen brutal geschlachtet. Der Verzehr von Hunde- und Katzenfleisch ist nicht illegal, doch die Art der Beschaffung und Schlachtung der Tiere durchaus. Der boomende Hunde- und Katzenfleischhandel birgt zudem schwerwiegende gesundheitliche Risiken für Menschen. VIER PFOTEN ruft die verantwortlichen Regierungen auf, das Fangen, Schlachten und Essen von Hunden und Katzen zu verbieten.

Erhältlich ist Hunde- und Katzenfleisch in Restaurants und auf Märkten, die vorwiegend von Einheimischen, aber auch von Touristen besucht werden. Handel und Konsum bergen neben unermesslichem Leid für Tiere und ihre Besitzer auch erhebliche Gesundheitsrisiken, berichtet Dr. Katherine Polak, Tierärztin und Leiterin der VIER PFOTEN Streunerhilfe in Südostasien:

„Die Händler stehlen Haustiere sowie Streuner und schleppen sie durch das ganze Land – oft auch über Landesgrenzen hinweg. Die Haltung und Schlachtung der Hunde und Katzen, meist auf Lebendtiermärkten oder in Hinterhöfen, ist nicht nur äußerst brutal, sondern auch frei von jeglichen hygienischen Mindeststandards. Das schafft die perfekte Brutstätte für neue und tödliche Zoonoseviren wie das Coronavirus. Mit rund zehn Millionen geschlachteten Tieren pro Jahr floriert der Handel, obwohl die Mehrheit der Einheimischen in Südostasien Hunde- und Katzenfleisch ablehnt.“

 

Hohe Nachfrage nach Hunde- und Katzenfleisch in Vietnam

Laut VIER PFOTEN-Investigationen werden in Vietnam jährlich geschätzt fünf Millionen Hunde und eine Million Katzen geschlachtet. Das Kilo Hundefleisch bringt zwischen sechs und neun Euro. Katzenfleisch kann pro Kilo bis zu elf Euro kosten. Die VIER PFOTEN-Studie zeigt, dass 60 Prozent der Einheimischen in Hanoi wenigstens einmal in ihrem Leben Hundefleisch gegessen haben. 44 Prozent der Befragten gaben an, in Zukunft auf Hundefleisch verzichten zu wollen.

Hunde- und Katzenfänger sammeln regelmäßig Haustiere und Streuner im Süden des Landes ein und transportieren sie in engen Käfigen über 18 Stunden lang ohne Wasser und Nahrung quer durch das Land. Zusätzlich werden Tiere aus China und Laos importiert.

Große Nachfrage in Kambodschas Hauptstadt Phnom Penh

Die aktuellen VIER PFOTEN-Recherchen zeigen, dass in Kambodscha jährlich rund drei Millionen Hunde getötet und gegessen werden. Unter den geschlachteten Tieren sind Streuner, aber auch Haustiere, die entweder gestohlen oder gegen Töpfe und Pfannen eingetauscht wurden. Ein lebender Hund bringt zwischen 1,80 Euro und 2,70 Euro pro Kilo, während ein Kilo rohes Hundefleisch für bis zu 3,60 Euro gehandelt wird.

Die Nachfrage ist groß: Allein in der kambodschanischen Hauptstadt Phnom Penh hat VIER PFOTEN über 110 Restaurants, die Hundefleisch anbieten, dokumentiert. Viele der Restaurants haben erst in den letzten zwei Jahren eröffnet. Obwohl der Handel floriert, ist der Verzehr von Hundefleisch eine kontroverse Praxis unter den Einheimischen, insbesondere unter der jüngeren Generation.

Hunde und Katzen auf indonesischen Lebendtiermärkten gequält

In Indonesien zählen die Konsumenten von Hunde- und Katzenfleisch zu einer Minderheit. Laut VIER PFOTEN-Bericht essen weniger als sieben Prozent der Indonesier diese Art von Fleisch. Dennoch werden jährlich rund eine Million Hunde und hunderttausende Katzen für den Fleischhandel getötet. Besonders gefragt ist das Fleisch auf den Inseln Java, Sumatra und Sulawesi. Auf sogenannten „Extremmärkten“ in Nord-Sulawesi werden die Tiere verkauft und vor den Augen der Marktbesucher lebendig verbrannt.

Der deutschsprachige Bericht kann  hier runtergeladen werden.


12.2.2020
Susanne von Pölnitz
Pressesprecherin Wildtiere
Vier Pfoten e.V.
www.vier-pfoten.de

Anbindehaltung von Kühen nicht legalisieren

Mitteilung: Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt

Der Bundesrat beschließt möglicherweise in seiner Sitzung am kommenden Freitag, den 14. Februar, die zeitweise Anbindehaltung von Kühen zu legalisieren. Bisher gibt es in Deutschland dazu keine Regelung in der sogenannten Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung. Doch für die anstehende Änderung der Verordnung schlägt der Agrarausschuss des Bundesrates nun in seiner Empfehlung vor, die Haltung von Rindern und damit auch die Anbindehaltung detailliert zu regeln. … weiterlesen

Petition: Schweine raus aus Kastenständen!

Gemeinsame Petition von:

Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt
Animal Equality Germany e. V.
Bundesverband Tierschutz e. V.
Compassion in World Farming
PROVIEH e. V.
VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz

Fordern Sie jetzt vom Bundesrat: Rechtsbruch von Ministerin Klöckner verhindern!
Grausamer Alltag für Millionen von Sauen: Eingesperrt in Metallkäfigen können sich die Tiere kaum bewegen. In Deutschland müssen über zwei Millionen »Zuchtsauen« die Hälfte ihres kurzen Lebens in diesen Kastenständen verbringen. Grund: Die Industrie will in dieser Maschinerie so viele Ferkel wie möglich so reibungslos wie möglich »produzieren«. Weder können sich die Sauen umdrehen noch im Liegen wenigstens die Beine ausstrecken. Auch der Kontakt zu ihren Artgenossinnen und die Pflege ihres Nachwuchses bleiben ihnen verwehrt. In diesem System darf die Sau keine Mutter sein, sondern wird lediglich als »Stück Fleisch« betrachtet, mit dem man Umsatz macht. (…)
(Quelle: https://albert-schweitzer-stiftung.de/helfen/petitionen/schweine-raus-aus-kastenstaenden)

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Kastenstände: Appell an Bundesrat

Mitteilung: Albert Schweitzer Stiftung

Ein breites Bündnis aus über 20 Tier- und Umweltschutzverbänden fordert die Mitglieder des Agrarausschusses des Bundesrates auf, die Änderung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung (TierSchNutztV) zurückzuweisen und sich nicht an der Legalisierung tierquälerischer Haltungsbedingungen zu beteiligen und damit eine Verletzung des Staatsziels Tierschutz in Kauf zu nehmen, um rein ökonomische Interessen über den Schutz und das Wohlbefinden der Tiere zu stellen. Die Empfehlung des Ausschusses wird Grundlage für die finale Entscheidung der Bundesländer zum Verordnungsentwurf am 14. Februar im Bundesrat sein. … weiterlesen