Besserer Schutz für den Gartenschläfer

Mitteilung: Bundesamt für Naturschutz

Der Gartenschläfer, der „kleine Bruder“ des Siebenschläfers, gehört zu den unbekannteren heimischen Arten und ist noch wenig erforscht. Sein Bestand ist in den letzten Jahrzehnten in ganz Europa drastisch zurückgegangen. Dem soll ein jetzt gestartetes Projekt entgegenwirken, das im Bundesprogramm Biologische Vielfalt gefördert wird. Das Projekt wird die Art näher untersuchen, kurzfristige Schutzmaßnahmen ergreifen und ein bundesweites Schutzkonzept erarbeiten. In sechs Bundesländern soll das Konzept anschließend gemeinsam mit ehrenamtlichen Helfern umgesetzt werden. Das Bundesumweltministerium fördert das Projekt mit etwa 3,6 Millionen Euro. Es läuft bis zum Jahr 2024 und wird vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) fachlich begleitet.  … weiterlesen

Garten für Vögel im Winter herrichten

VIER PFOTEN gibt Tipps für eine tiergerechte Gestaltung

Viele Vögel verbringen den Winter bei uns und ziehen nicht in den warmen Süden. Auch verzichten immer häufiger Zugvögelarten wie Stare, Singdrossel, Rotmilan oder Feldlerche wegen der veränderten klimatischen Bedingungen auf die anstrengende Reise und bleiben über die kalten Monate hier bei uns; hauptsächlich wegen des besseren Nahrungsangebots. Florian Eiserlo, Diplom-Biologe und Wildtierexperte bei Tierart, einem Tier- und Artenschutzzentrum von VIER PFOTEN, gibt Tipps für die Fütterung im heimischen Garten.

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Sträucher als Nahrungsquelle
„Einheimische früchtetragende Sträucher wie zum Beispiel Weißdorn, Holunder, Schlehe, Vogelkirsche und Obstbäume, die im Spätsommer ihre Früchte tragen, liefern den Vögeln bis in den Herbst noch Nahrung. Blumenwiesen bieten durch die Fruchtstände der Blumen und Gräser ebenfalls ein breites Nahrungsspektrum und locken darüber hinaus noch viele Insekten an“, so Florian Eiserlo. 
Gerne werden in den Wintermonaten auch die vom Menschen zur Verfügung gestellten Nahrungsangebote angenommen. Füttern sollte man aber nur bei Frost und geschlossener Schneedecke. Das richtige Futter und die Darreichungsform sollten stets bedacht werden. Viel besser ist es, den Garten für Vögel tiergerecht zu gestalten.
Laub und tote Äste sind ein Rückzugsort für viele Insekten und somit ein proteinreiches Futterdepot für insektenfressende Vögel.

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Ein Paradies für nahrungssuchende Vögel
„Den Garten sollte man prinzipiell über die Wintermonate etwas „unordentlich“ lassen, da in abgestorbenen Halmen, Ästen und unter dem Laub viele Insekten sowie deren Larven und Eier im Winter Schutz finden und den Vögeln als Nahrungsquelle dienen. Das Herbstlaub sollte einfach unter Büsche oder Hecken gekehrt werden. Hier freuen sich zum Beispiel Amsel, Rotkehlchen und Singdrossel, die darunter nach Nahrung suchen können. Komposthaufen, Vogelhecken oder alte Holzstapel sind ein Paradies für Kleinlebewesen, was den Vögeln in den kalten Monaten zu Gute kommt“, so Florian Eiserlo von VIER PFOTEN.

Über TIERART, eine Tier- und Artenschutzstation von VIER PFOTEN 
TIERART beherbergt und versorgt zurzeit vier Tiger und zahlreiche heimische Wildtiere wie Füchse, Dachse, Wildkatzen, Hasen, Rehe, Waschbären, Siebenschläfer und Igel. Auf dem 14 Hektar großen ehemaligen US-Militärgelände in Maßweiler bietet die Station den von VIER PFOTEN geretteten Großkatzen aus vormals Zirkus- und Privathaltung ein dauerhaftes, naturnahes, vor allem aber ein artgemäßes Zuhause. Die meisten geretteten heimischen Wildtiere werden nach Möglichkeit wieder ausgewildert. VIER PFOTEN hat den Bau der Gehege finanziert und gewährleistet die Versorgung und Pflege der Tiere. Die TIERART gGmbH gehört zu 90 Prozent VIER PFOTEN, Tierart e.V. hält 10 Prozent der Anteile. TIERART in Maßweiler kann nach Absprache gerne besichtigt werden.


PM v. 24.10.2018
VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz
www.vier-pfoten.de

Winterquartier gesucht – PETA gibt Tipps für einen igelfreundlichen Herbstgarten

Mitteilung: PETA e.V.

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Stuttgart, 27. September 2018 – Hilfe für Igel im Herbst: Die Tage werden kürzer und die Temperaturen sinken. Wildtiere, wie der Igel, bereiten sich jetzt auf den Winterschlaf vor. Doch inmitten der Kulturlandschaft und der eng bebauten Siedlungsbereiche wird der Lebensraum für die stacheligen Tiere immer knapper. Und damit auch das Nahrungsangebot und die Rückzugsmöglichkeiten für die Einrichtung ihrer Nester und Winterquartiere. Gartenbesitzer können Igeln ganz leicht helfen, indem sie ihre Grundstücke naturnah gestalten. Wie ein igelfreundlicher Garten aussieht und wann die Tiere außerdem menschliche Hilfe benötigen, verrät Nadja Michler, Fachreferentin für Wildtiere bei der Tierrechtsorganisation PETA. … weiterlesen

Europäische Wildkatze – Tier des Jahres 2018

Verwechslungen mit Hauskatzen vermeiden: VIER PFOTEN bittet um Aufmerksamkeit

Mitteilung: Vier Pfoten e.V.

Hamburg – Nachdem sie zwischenzeitlich beinahe vollständig aus unseren Wäldern verschwunden waren, leben heute wieder einige tausend europäische Wildkatzen in Deutschland. Häufig werden die scheuen Tiere mit Hauskatzen verwechselt und Jungtiere aus Unwissenheit in Tierheime oder Auffangstationen gebracht. „Ein fataler Fehler, der sich mit etwas Kenntnis vermeiden lässt“, sagt Eva Lindenschmidt, Diplom-Biologin in der VIER PFOTEN Großkatzenstation TIERART. … weiterlesen

Affen passen Fellpflege an soziales Umfeld an

Mitteilung: Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie

Forscher am Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig belegen, dass freilebende Schimpansen und Rußmangaben, zwei Primatenarten, die in komplexen sozialen Gruppen leben, ihre Fellpflegepartner anhand einer Vielzahl von Kriterien auswählen, darunter ihrer sozialen Beziehung zum Partner und dessen Rangs. Insbesondere vermeiden es Tiere beider Arten, das Fell von Artgenossen mit anwesenden Freunden zu pflegen, da diese die Interaktion stören könnten.

Die Kooperation mit anderen und der Austausch von Gefälligkeiten zum Nutzen aller Beteiligten ist für Menschen äußerst wichtig und mitverantwortlich für den Erfolg unserer Art. Um ein Ziel zu erreichen, suchen wir den bestmöglichen Kooperationspartner aus. Doch wer sich dafür qualifiziert, hängt von der jeweiligen Aufgabe, den Fähigkeiten aller verfügbaren Kandidaten und unseren sozialen Beziehungen zu ihnen ab. Ähnlich wie der Mensch leben viele nicht-menschliche Primaten in eng verbundenen sozialen Gruppen, deren einzelne Mitglieder miteinander kooperieren und einander zu ihrem gegenseitigen Nutzen Gefälligkeiten gewähren. … weiterlesen

Luchse in Gefahr

Studie legt nahe, dass Menschen den Raubkatzen im Grenzgebiet von Deutschland, Tschechien und Österreich stark zusetzen

Mitteilung: Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau

Seit einigen Jahren breiten sich große Wildtiere wie Luchs, Wolf und Bär durch das Ansteigen bestehender Populationen und gezielter Wiederansiedlung in ganz Europa aus. Dennoch sind einige Populationen nach wie vor gefährdet. Ein Forschungsteam um den Freiburger Naturschutzbiologen Privatdozent (PD) Dr. Marco Heurich und die Landschaftsökologin PD Dr. Stephanie Kramer-Schadt vom Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung Berlin kommt zu dem Ergebnis, dass die illegale Jagd auf Luchse, die im Grenzgebiet von Deutschland, Tschechien und Österreich wiederangesiedelt wurden, deren Bestand stark beeinflusst. Die von der Naturschutzorganisation WWF Deutschland in Auftrag gegebene Studie haben die Forschenden in der Fachzeitschrift „Biological Conservation“ veröffentlicht.  … weiterlesen

Primaten in Gefahr

Internationale Experten fordern sofortige Maßnahmen zum Schutz bedrohter Affenarten

Mitteilung: Deutsches Primatenzentrum GmbH – Leibniz-Institut für Primatenforschung

Affen sind faszinierend. Sie sind intelligent, leben in komplexen Gesellschaften und sind ein wichtiger Teil der Ökosysteme. Darüber hinaus sind sie mit uns verwandt. Sie gehören ebenso wie der Mensch zur Gruppe der Primaten. Während Menschen sich jedoch bis in den hintersten Winkel der Erde ausgebreitet haben, sind viele unserer nächsten Verwandten stark gefährdet. Ein internationales Team führender Primatenforscher, darunter Christian Roos vom Deutschen Primatenzentrum (DPZ) – Leibniz-Institut für Primatenforschung, hat in einem am 15.6.2018 erschienenen Übersichtsartikel die bedrohte Lage vieler nicht-menschlicher Primatenarten in Brasilien, Madagaskar, Indonesien und der Demokratischen Republik Kongo analysiert und bewertet. In ihrer Studie untersuchten die Forscher den Einfluss menschlicher Aktivitäten auf wildlebende Primatenpopulationen. Besonders die Zerstörung natürlicher Wälder und deren Umwandlung in landwirtschaftliche Nutzflächen bedrohen viele Arten, die dadurch ihren Lebensraum verlieren. Aber auch die Jagd und der Handel mit Buschfleisch führen zum massiven und schnellen Rückgang vieler Populationen. Eine modellhafte Simulation der Ausbreitung landwirtschaftlich genutzter Flächen bis zum Ende des Jahrhunderts ergab einen Rückgang der Verbreitungsgebiete vieler Affenarten um bis zu 78 Prozent. Die Wissenschaftler fordern in ihrer Studie sofortige Maßnahmen zum Schutz der bedrohten Affenarten und geben Handlungsempfehlungen, um die Primaten nachhaltig und auf lange Sicht vor dem Aussterben zu bewahren (Peer Journal 2018). … weiterlesen