COVID-19: Zeit mit dem Haustier zu Hause genießen

VIER PFOTEN gibt Tipps für Beschäftigungsmöglichkeiten

Gerade in schwierigen Zeiten wie diesen, spielen Haustiere eine besondere Rolle als Begleiter und Freund. Sie spenden ihren Besitzern Trost und emotionale Unterstützung, die Interaktion mit Tieren senkt das Stressniveau. Die Tierschutzorganisation VIER PFOTEN appelliert an alle Haustierhalter, vor allem an diejenigen, die derzeit zu Hause arbeiten oder sich in Quarantäne befinden, diese Zeit positiv zu nutzen und sich jetzt besonders ausgiebig mit dem Tier zu beschäftigen. Sarah Ross, Heimtierexpertin bei VIER PFOTEN, hat einige Beschäftigungs-Ideen, die allen Spaß machen, zusammengetragen: … weiterlesen

Tipps für einen stressfreien Silvesterabend mit Hund

Mitteilung: Veterinärmedizinische Universität Wien

Alle Jahre wieder: Böller, Kracher und Raketen gehören für viele Menschen zum Jahreswechsel dazu. Doch lautes Zischen, Knallen und grelle Lichter bedeuten für Hunde einen immensen Stressfaktor. Die Reaktionen der Vierbeiner reichen dann von Unruhe bis hin zu Panikreaktionen. Um bei Hunden die Stressbelastung zu Silvester so gering wie möglich zu halten, eignen sich Maßnahmen für den Akutfall. Mit Entspannungstraining und Desensibilisierung kann man dem Jahreswechsel langfristig entgegenblicken.

Kurzfristige Maßnahmen

Durch Vermeiden bzw. Minimieren der Angstauslöser kann der Silvesterstress reduziert werden:

  • Fenster und Vorhänge/Außenjalousien sollten geschlossen bleiben.
  • Am besten in den ruhigsten Räumen der Wohnung/des Hauses aufhalten.
  • Hintergrundgeräusche wie Fernseher oder Radio sorgen für Ablenkung.
  • Tieren sollte der Zugang zu Verstecken und zu Vertrauenspersonen (passive Sicherheit) erlaubt werden.
  • Beruhigende Worte und langsames Streicheln sind erlaubt – jedoch nicht im Übermaß. Ruhe und Entspannung sollen im Vordergrund stehen.
  • Sofern das Tragen bereits vorab erfolgreich antrainiert worden ist, können „Calming Caps“, „Doggles“ oder „Mutt Muffs“ als Sicht- oder Gehörschutz verwendet werden.

Hunde generell nicht zu Feuerwerken mitnehmen – auch wenn es davor nie Probleme gegeben hat. Knallkörper, die z.B. unbeabsichtigt neben dem Hund explodieren, können ein Trauma und Panikreaktionen auslösen!


Gassi-Runde zu Silvester/Neujahr

  • Die meisten Feuerwerke werden bei Dunkelheit gezündet, deshalb: Letzte Runde deutlich vor Mitternacht bzw. idealerweise auch vor Einbruch der Dunkelheit drehen bzw. dann wieder (je nach Bedarf) in den frühen Morgenstunden.
  • Hunde konsequent angeleint lassen! Idealerweise mit der Leine sowohl am Halsband als auch am Brustgeschirr sichern, um Verletzungen durch plötzliche Fluchtversuche zu vermeiden.
  • Besonders in den Morgenstunden auf herumliegende Glassplitter und Feuerwerkskörperreste achten, um Verletzungen bzw. einer unbeabsichtigten Aufnahme vorzubeugen.

Langfristige  Maßnahmen   

Langfristig eigenen sich Therapiemaßnahmen, um die Angst vor Silvesterkrach zu reduzieren:

  • Desensibilisierung bzw. Gewöhnen an Geräusche: Gewöhnung durch Vorspielen von Silvestergeräuschen (CDs oder YouTube, anfangs sehr leise, die Lautstärke nur langsam steigern, ohne dass der Hund dabei ängstlich wird)
  • Gegenkonditionierung: Lernen, Feuerwerk mit etwas Positivem zu verbinden, wie etwa Spiel oder Futter
  • Entspannungstraining: Situationen, in denen Hunde entspannt sind, konsequent mit einem Signal („Entspannungswort/-ton“) oder einer Belohnung verbinden – dieses Signal kann in einer Stress- oder Angstsituation die Anspannung des Hundes reduzieren.

Langfristige Therapien sollten einige Monate im Voraus gestartet werden. Erste Erfolge zeigen sich dann bereits innerhalb kurzer Zeit!


18.12.2019
Mag. Nina Grötschl

Wissenschaftskommunikation / Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation
Veterinärmedizinische Universität Wien (Vetmeduni Vienna)
www.vetmeduni.ac.at

Zusammen ist man weniger allein

Paarleben als Sprungbrett vom Einzelgängertum zum Gruppenleben

Mitteilung: Deutsches Primatenzentrum GmbH
Leibniz-Institut für Primatenforschung

Allein, als Paar oder in Gruppen – die verschiedenen Formen des Zusammenlebens bei Primaten sind nicht zuletzt deshalb interessant, weil sie vielleicht auch etwas über unser eigenes Sozialleben verraten können. Wie die unterschiedlichen Gesellschaftsformen auseinander hervorgegangen sind und welche Faktoren dafür verantwortlich sind, hat ein Evolutionsbiologe des Deutschen Primatenzentrums – Leibniz- Institut für Primatenforschung zusammen mit einem Kollegen der Universität Texas untersucht. Ihre Rekonstruktionen zeigten, dass die Entwicklung von einer einzelgängerischen Lebensweise hin zum Gruppenleben in der Regel über das Paarleben erfolgte. Paarleben stellt somit evolutionär gesehen eine Art Sprungbrett für das Gruppenleben dar und nimmt daher eine Schlüsselposition in der Evolution sozialer Systeme ein (Science Advances). … weiterlesen

Pferde öffnen Tür und Tor

Internationale Studie zeigt erstaunliche Fähigkeiten von Pferden, sich selbständig aus Boxen und Gattern zu befreien

Studie: Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen

NÜRTINGEN (hfwu). Pferde entriegeln selbständig alle gängigen Tür- und Torverschlüsse und öffnen Elektrozaungriffe und Karabiner. Diese Fähigkeit bringen sie sich offenbar selbst bei. Dies zeigt eine jetzt veröffentlichte Studie.

Pferde können selbst komplex verschlossene Türen und Tore und Schlösser öffnen – auch wenn sie diese Fähigkeit nicht von anderen Tieren abschauen können. Dies legt eine im Journal Plos One veröffentlichte Studie nahe (“Animal behaviour in a human world: A crowdsourcing study on horses that open door and gate mechanisms”, Plos One, 14(6), e0218954. Doi: 10.1371/journal.pone.0218954).

Durchgeführt wurde die Untersuchung von Prof. Dr. Konstanze Krüger von der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU), Professor Richard Byrne von der St Andrews University in Schottland und Laureen Esch von der Ludwig-Maximilian Universität München, die an der HfWU als Doktorandin betreut wird. Die Wissenschaftler hatten unter die Lupe genommen, wie Pferde etwa selbständig die Verriegelung öffnen, um aus ihrer Box zu kommen oder das Gestänge an einem Gatter wegräumen, um in Freiheit zu gelangen. … weiterlesen

Das Wolf Science Center (WSC) in Ernstbrunn feierte sein 10-jähriges Bestehen

Mitteilung: Veterinärmedizinische Universität Wien (Vetmeduni Vienna)

Als einzige Forschungseinrichtung weltweit widmet sich das zur Vetmeduni Vienna gehörende Wolf Science Center (WSC) in Ernstbrunn seit zehn Jahren der Erkundung von Gemeinsamkeiten zwischen Wolf, Hund und Mensch. Aktuelle wissenschaftliche Ergebnisse zeigen: Wölfe sind toleranter als Hunde. Der Hund aber ist das bessere Haustier. … weiterlesen

Wölfe führen, Hunde folgen – und beide kooperieren mit dem Menschen

Mitteilung: Veterinärmedizinische Universität Wien (Vetmeduni Vienna)

14.03.2019: Eine Aussage, die aufhorchen lässt, erfährt der Wolf doch in den letzten Jahren immer wieder Aufmerksamkeit, vielfach mit einem negativen Begleitton. Eine aktuelle Studie von Verhaltensforscherinnen der Vetmeduni Vienna zeigt jedoch, dass Hunde und Wölfe beide gleichermaßen gut mit Menschen zusammenarbeiten, allerdings auf eine unterschiedliche Weise. Die vermeintlich ungleichen Brüder sind sich also deutlich ähnlicher, als vielfach angenommen. … weiterlesen

Sind sich Fische ihrer selbst bewusst?

Putzerfische scheinen sich selbst im Spiegel zu erkennen

Mitteilung: Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V.

Schimpansen, Delfine, Krähen und Elstern erkennen ihr Spiegelbild als Abbild des eigenen Körpers. Bislang gilt dies als Anzeichen dafür, dass diese Arten ein Bewusstsein von sich selbst besitzen. Wissenschaftler vom Max-Planck-Institut für Ornithologie in Radolfzell und der Universität Konstanz sowie der Osaka City University haben nun entdeckt, dass auch Putzerfische auf ihr Spiegelbild reagieren und versuchen, Flecken auf ihrem Körper zu entfernen, wenn sie diese im Spiegel sehen. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass diese Fische deutlich höhere geistige Fähigkeiten besitzen als bisher angenommen. Gleichzeitig stoßen sie eine Diskussion darüber an, wie Wissenschaftler die Intelligenz von Lebewesen ermitteln können, die vom Menschen so verschieden sind. … weiterlesen