Tipps für einen stressfreien Silvesterabend mit Hund

Mitteilung: Veterinärmedizinische Universität Wien

Alle Jahre wieder: Böller, Kracher und Raketen gehören für viele Menschen zum Jahreswechsel dazu. Doch lautes Zischen, Knallen und grelle Lichter bedeuten für Hunde einen immensen Stressfaktor. Die Reaktionen der Vierbeiner reichen dann von Unruhe bis hin zu Panikreaktionen. Um bei Hunden die Stressbelastung zu Silvester so gering wie möglich zu halten, eignen sich Maßnahmen für den Akutfall. Mit Entspannungstraining und Desensibilisierung kann man dem Jahreswechsel langfristig entgegenblicken.

Kurzfristige Maßnahmen

Durch Vermeiden bzw. Minimieren der Angstauslöser kann der Silvesterstress reduziert werden:

  • Fenster und Vorhänge/Außenjalousien sollten geschlossen bleiben.
  • Am besten in den ruhigsten Räumen der Wohnung/des Hauses aufhalten.
  • Hintergrundgeräusche wie Fernseher oder Radio sorgen für Ablenkung.
  • Tieren sollte der Zugang zu Verstecken und zu Vertrauenspersonen (passive Sicherheit) erlaubt werden.
  • Beruhigende Worte und langsames Streicheln sind erlaubt – jedoch nicht im Übermaß. Ruhe und Entspannung sollen im Vordergrund stehen.
  • Sofern das Tragen bereits vorab erfolgreich antrainiert worden ist, können „Calming Caps“, „Doggles“ oder „Mutt Muffs“ als Sicht- oder Gehörschutz verwendet werden.

Hunde generell nicht zu Feuerwerken mitnehmen – auch wenn es davor nie Probleme gegeben hat. Knallkörper, die z.B. unbeabsichtigt neben dem Hund explodieren, können ein Trauma und Panikreaktionen auslösen!


Gassi-Runde zu Silvester/Neujahr

  • Die meisten Feuerwerke werden bei Dunkelheit gezündet, deshalb: Letzte Runde deutlich vor Mitternacht bzw. idealerweise auch vor Einbruch der Dunkelheit drehen bzw. dann wieder (je nach Bedarf) in den frühen Morgenstunden.
  • Hunde konsequent angeleint lassen! Idealerweise mit der Leine sowohl am Halsband als auch am Brustgeschirr sichern, um Verletzungen durch plötzliche Fluchtversuche zu vermeiden.
  • Besonders in den Morgenstunden auf herumliegende Glassplitter und Feuerwerkskörperreste achten, um Verletzungen bzw. einer unbeabsichtigten Aufnahme vorzubeugen.

Langfristige  Maßnahmen   

Langfristig eigenen sich Therapiemaßnahmen, um die Angst vor Silvesterkrach zu reduzieren:

  • Desensibilisierung bzw. Gewöhnen an Geräusche: Gewöhnung durch Vorspielen von Silvestergeräuschen (CDs oder YouTube, anfangs sehr leise, die Lautstärke nur langsam steigern, ohne dass der Hund dabei ängstlich wird)
  • Gegenkonditionierung: Lernen, Feuerwerk mit etwas Positivem zu verbinden, wie etwa Spiel oder Futter
  • Entspannungstraining: Situationen, in denen Hunde entspannt sind, konsequent mit einem Signal („Entspannungswort/-ton“) oder einer Belohnung verbinden – dieses Signal kann in einer Stress- oder Angstsituation die Anspannung des Hundes reduzieren.

Langfristige Therapien sollten einige Monate im Voraus gestartet werden. Erste Erfolge zeigen sich dann bereits innerhalb kurzer Zeit!


18.12.2019
Mag. Nina Grötschl

Wissenschaftskommunikation / Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation
Veterinärmedizinische Universität Wien (Vetmeduni Vienna)
www.vetmeduni.ac.at

Zusammen ist man weniger allein

Paarleben als Sprungbrett vom Einzelgängertum zum Gruppenleben

Mitteilung: Deutsches Primatenzentrum GmbH
Leibniz-Institut für Primatenforschung

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Pferde öffnen Tür und Tor

Internationale Studie zeigt erstaunliche Fähigkeiten von Pferden, sich selbständig aus Boxen und Gattern zu befreien

Studie: Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen

NÜRTINGEN (hfwu). Pferde entriegeln selbständig alle gängigen Tür- und Torverschlüsse und öffnen Elektrozaungriffe und Karabiner. Diese Fähigkeit bringen sie sich offenbar selbst bei. Dies zeigt eine jetzt veröffentlichte Studie.

Pferde können selbst komplex verschlossene Türen und Tore und Schlösser öffnen – auch wenn sie diese Fähigkeit nicht von anderen Tieren abschauen können. Dies legt eine im Journal Plos One veröffentlichte Studie nahe (“Animal behaviour in a human world: A crowdsourcing study on horses that open door and gate mechanisms”, Plos One, 14(6), e0218954. Doi: 10.1371/journal.pone.0218954).

Durchgeführt wurde die Untersuchung von Prof. Dr. Konstanze Krüger von der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU), Professor Richard Byrne von der St Andrews University in Schottland und Laureen Esch von der Ludwig-Maximilian Universität München, die an der HfWU als Doktorandin betreut wird. Die Wissenschaftler hatten unter die Lupe genommen, wie Pferde etwa selbständig die Verriegelung öffnen, um aus ihrer Box zu kommen oder das Gestänge an einem Gatter wegräumen, um in Freiheit zu gelangen. … weiterlesen

Blindenführhunde – wertvolle Helfer auf vier Pfoten?

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