So werden Kind und Hund zum Dreamteam

Bericht: Veterinärmedizinische Universität Wien

Kinder lieben Hunde und die Vierbeiner tun ihnen erwiesenermaßen gut. Um ein reibungsloses und stressfreies Miteinander zu ermöglichen, bedarf es jedoch einiges an Wissen – nicht nur über das Wesen von Kindern, sondern auch über jenes von Hunden. Vereinbarte Strukturen und klare Regeln geben zusätzlich Sicherheit.

Die bloße Anwesenheit eines Hundes lässt Kinder konzentrierter, ruhiger und weniger aggressiv werden. Haben Kinder beim Aufwachsen eine starke Bindung zu ihrem Heimtier, entwickeln sie mehr Empathie und eine höhere Sozialkompetenz. Das wird durch die Ausschüttung von Oxytocin, dem sogenannten „Bindungshormon“, hervorgerufen – es stärkt Vertrauen und fördert soziale Bindungen. … weiterlesen

Katzen: Unabhängig seit 6000 Jahren

Urahnen der Hauskatzen lebten opportunistisch

Bericht: Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung

Forschende des Senckenberg Centers for Human Evolution and Palaeoenvironment an der Universität Tübingen haben mit einem internationalen Team die Nahrungsgewohnheiten der Vorfahren heutiger Hauskatzen untersucht. Sie kommen zu dem Schluss, dass die ersten aus Europa bekannten Katzen sich nicht vom Menschen abhängig machten. Stattdessen ernährten sich die Tiere vor 6200 bis 4300 Jahren sowohl von Wildtieren, als auch von Nagetieren, die im Zusammenhang mit menschlicher Landwirtschaft standen. Die Studie erschien im Fachjournal „PNAS“. … weiterlesen

Bekämpfung von Ratten führt zur Belastung von Fischen

Rattengift in der Kanalisation verursacht weiträumige Gewässerbelastung

Rattengift, das in der kommunalen Kanalisation eingesetzt wird, gelangt in Gewässer und reichert sich dann in der Leber von Fischen an. Dies zeigt ein aktuelles Forschungsprojekt im Auftrag des Umweltbundesamtes (UBA). Die in den Rattenködern enthaltenen Wirkstoffe werden in den Kläranlagen nicht vollständig abgebaut und gelangen so in die Flüsse. Dabei gelten rechtsverbindliche Vorgaben, die einen Kontakt der Köder mit dem Abwasser untersagen. Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamts: „Städte und Kommunen müssen bei der chemischen Rattenbekämpfung die Vorgaben zum Gewässerschutz einhalten. Es gibt bereits zahlreiche innovative Lösungen, wie dies umgesetzt werden kann, beispielsweise durch spezielle Köderschutzstationen. Die Fische in unseren Flüssen dürfen nicht weiterhin zum ungewollten Ziel von Schädlingsbekämpfungsmaßnahmen werden.“ … weiterlesen

Neue Regeln für Lebensmittelkontrollen: „Julia Klöckner ebnet den Weg für den nächsten Lebensmittelskandal“

Statement: foodwatch Deutschland

Das Bundeskabinett hat heute neue Regeln für Lebensmittelkontrollen verabschiedet. Die Neufassung der sogenannten „Allgemeine Verwaltungsvorschrift Rahmen-Überwachung“ (AVV RÜb) sieht für die Behörden weniger Pflicht-Kontrollen bei Lebensmittelbetrieben vor. Stattdessen sollen sich die Kontrollen laut Ernährungsministerium verstärkt auf Betriebe mit Problemen konzentrieren. Dazu erklärt Oliver Huizinga, Leiter Recherche und Kampagnen bei der Verbraucherorganisation foodwatch:

„Jetzt ist es offiziell: Julia Klöckner ist eine Gefahr für die Lebensmittelsicherheit. Aus den Vorfällen bei Wilke und Tönnies hat die Ministerin offenbar nichts gelernt. Mit ihren absurden Plänen ebnet sie den Weg für den nächsten Lebensmittelskandal. Der Bundesrat darf dem auf keinen Fall zustimmen.

Ministerin Julia Klöckner will allen Ernstes die Zahl der Pflicht-Kontrollen verringern. In Fleischbetrieben, die der höchsten Risikoklasse zugeordnet sind, sollen in Zukunft statt tägliche nur noch wöchentliche Kontrollen stattfinden müssen. Und andere Lebensmittelbetriebe, die bisher monatlich kontrolliert werden müssen, sollen künftig nur vierteljährlich verpflichtend kontrolliert werden.

Frau Klöckner verkauft ihre irrwitzigen Pläne als „mehr Lebensmittelsicherheit durch gezieltere Kontrollen“ – weil mehr Kapazitäten für Problembetriebe frei würden. Was die Ministerin verschweigt: Probleme bei Betrieben werden oft erst durch Pflicht-Kontrollen bemerkt. Zudem orientiert sich die Zahl der Lebensmittelkontrolleure an der Zahl der Kontrollen. Werden diese Vorgaben verringert, kann das langfristig den Personalmangel in den Behörden noch verstärken.

Statt die Zahl der Pflicht-Kontrollen zu verringern, muss Frau Klöckner eine grundlegende Reform der Lebensmittelüberwachung anstoßen. Was wir haben, sind 400 politisch abhängige Behörden mit oft eklatantem Personalmangel, die die allermeisten Kontrollergebnisse geheim halten. Was wir brauchen, ist eine unabhängige Landesanstalt für die Lebensmittelüberwachung pro Bundesland, die ausreichend Personal vorhält und alle Ergebnisse veröffentlichen muss.“

Die vom Kabinett beschlossene AVVRÜb (pdf-Datei)


29.07.2020
Foodwatch Deutschland
foodwatch.de

Schnüffelnd zur Coronadiagnose

Hunde können zwischen Proben SARS-CoV-2-infizierter Menschen und Kontrollproben unterscheiden

Bericht: Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover

Ein Forscherteam unter der Leitung der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) veröffentlichte am23.7.2020 in Zusammenarbeit mit der Bundeswehr, der Medizinischen Hochschule Hannover und dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf im Fachmagazin BMC Infectious Diseases eine Studie über Hunde, die mit dem SARS-CoV-2-Virus infizierte Menschen erschnüffeln können. Die Hunde mussten lediglich eine Woche trainiert werden, um zwischen Proben von SARS-CoV-2-infizierten Patienten und nicht infizierten Kontrollen zu unterscheiden. Die Methode könnte in öffentlichen Bereichen wie Flughäfen, bei Sportveranstaltungen, an Grenzen oder anderen Massenveranstaltungen als Ergänzung zu Laboruntersuchungen eingesetzt werden, um eine weitere Verbreitung des Virus oder Ausbrüche zu verhindern. … weiterlesen

„Fleischverzicht ist keine Alles-oder-Nichts-Entscheidung, sondern ein Prozess“

Statement von Sozialpsychologin PD Dr. Simone Dohle von der Universität zu Köln über gute Vorsätze, effektive Selbstkontrolle und den achtsamen Umgang mit dem tierischen Produkt:

Angesicht der aktuellen Berichte über Massentierhaltung und den menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen für Arbeitskräfte in Schlachtbetrieben hinterfragen immer mehr Menschen ihren Fleischkonsum. Doch wieso fällt es vielen Menschen so schwer, auf Fleisch zu verzichten? … weiterlesen

Kulturelle Vielfalt bei Schimpansen

Bericht: Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie

Bisher ging man davon aus, dass das Angeln von Termiten bei Schimpansen nur in zwei Formen vorkommt und mithilfe eines oder mehrerer Werkzeuge durchgeführt wird, um aus oberirdisch oder unterirdisch gelegenen Bauten Termiten zu holen. Durch die sorgfältige Beobachtung von zehn Schimpansengruppen und ihrer Art und Weise an Termiten zu gelangen, ist es Forschenden vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig nun gelungen, für jeden im Rahmen der Studie untersuchten Schimpansen einen Katalog von Verhaltensweisen zu erstellen. … weiterlesen