Coronavirus: Schneller als der Tierversuch

Ärzte gegen Tierversuche beziehen Stellung

Eine Ausbreitung des neuartigen Coronavirus kann nicht mehr verhindert werden. Deshalb ruhen die Hoffnungen nun auf der biomedizinischen Forschung. Eine schnelle und zuverlässige Entwicklung von Medikamenten und Impfstoffen wird mit Tierversuchen jedoch nicht möglich sein. Der bundesweite Verein Ärzte gegen Tierversuche fordert von der Politik seit langem, humanrelevante In-vitro-Methoden massiv zu fördern, die eine schnelle und zuverlässige Medikamentenentwicklung ermöglichen. Humane Lungenmodelle und Multiorganchips mit Mini-Organen des Immunsystems sind für die Coronavirus-Forschung im Gegensatz zum langwierigen und nicht übertragbaren Tierversuch hoch geeignet. Zahlen wir jetzt den Preis dafür, dass in solche innovativen Testsysteme nicht genug investiert wird? … weiterlesen

Alles relativ: Wie Fliegen die Welt sehen

Bericht: Max-Planck-Institut für Neurobiologie

Unser Sehsystem ist extrem gut im Erkennen von Objekten unter den verschiedensten Bedingungen. Wir nehmen beispielsweise Fußgänger am Straßenrand bei strahlendem Sonnenschein ebenso wie an bewölkten Tagen wahr und können ihre Bewegungsrichtung vor einer Hauswand genauso wie vor dem Getümmel an einer Bushaltestelle erkennen. Was Auge und Gehirn scheinbar mit Leichtigkeit tun, ist eine große Herausforderung für automatisierte Systeme mit computergestützter Bildverarbeitung. Max-Planck Neurobiologen haben nun herausgefunden, wie das Fliegenhirn dieses Problem angeht: Die Nervenzellen verändern ihre Empfindlichkeit konstant in Abhängigkeit vom aktuellen Umgebungskontrast.

Ein Fliegenhirn besitzt rund 100.000 Nervenzellen, wovon zirka 25.000 Zellen am Bewegungssehen beteiligt sind. Im Vergleich zu Wirbeltiergehirnen ist das überschaubar, doch trotzdem gibt es viele Parallelen zwischen dem Sehsystem von Fliegen und zum Beispiel Mäusen. Der Vorteil der Fliege ist jedoch, dass Neurobiologen das System Zelle für Zelle entschlüsseln können. … weiterlesen

Heidelberger Tierexperimentatoren müssen Bußgeld zahlen

Ärzte gegen Tierversuche hatte die illegalen Tierversuche aufgedeckt 

Tierexperimentatoren des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) in Heidelberg müssen Bußgelder zahlen, weil sie sechs Wochen lang Experimente an Mäusen ohne behördliche Genehmigung durchgeführt haben. Der bundesweite Verein Ärzte gegen Tierversuche hatte den Stein ins Rollen gebracht. Das Bußgeld in nur dreistelligem Euro-Bereich sei zwar zu niedrig und das eigentliche Vergehen, nämlich, dass Mäuse zu lange leiden mussten, wurde nicht geahndet, dennoch zeigt sich der Verein zufrieden. … weiterlesen

„Vorbild“ Freistaat – Tierschutz-Sauerei an staatlicher Universität?

SPD-Abgeordnete verlangen Antworten wegen brutaler Schweinehaltung an Forschungsgut der LMU

Mitteilung: BayernSPD Landtagsfraktion

Die SPD-Landtagsabgeordneten Ruth Müller, Martina Fehler und Florian von Brunn sind entsetzt über die tierquälerischen Zustände an einem Versuchs- und Lehrgut der staatlichen Ludwigs-Maximilians-Universität in Oberschleißheim im Landkreis München, über die die Süddeutsche Zeitung am 4.12.2019 berichtet. Dort werden laut Bericht Muttersauen und Ferkel in Kastenständen gehalten. Die Tiere sind teilweise in sehr schlechtem gesundheitlichen Zustand. Es handelt sich um eine Einrichtung der tiermedizinischen Fakultät. … weiterlesen

Petitionsausschuss des Bundestags bügelt Tierschutz-Anliegen ab

Mitteilung: Ärzte gegen Tierversuche e.V. – Bund gegen Missbrauch der Tiere e.V. – TASSO e.V.

Sind schwere und schwerstbelastende Tierversuche in Deutschland mit dem Grundgesetz vereinbar? Ein im Oktober 2017 erstelltes Rechtsgutachten, welches im Auftrag der drei Organisationen Ärzte gegen Tierversuche e.V., TASSO e.V. und Bund gegen Missbrauch der Tiere e.V. erstellt wurde, kommt zu einem klaren Ergebnis: nein! … weiterlesen

„Bayerns Landtag gab heute grünes Licht für Studie „Homöopathie als Antibiotika-Ersatz“ – gegen massiven Widerstand der Anti-Homöopathie-Lobby“

Auf homoeopathiewatchblog haben wir die Nachricht (v. 7.11.2019) über die Abstimmung im Bayerischen Landtag gefunden, die Homöopathie als Ersatz oder Ergänzung für Antibiotika in einer Studie zu untersuchen.

Bayerns Landtag gab heute grünes Licht für Studie „Homöopathie als Antibiotika-Ersatz“ – gegen massiven Widerstand der Anti-Homöopathie-Lobby
Bayerns Landtag hat heute Mittag um 14.03 Uhr dem Antrag der CSU und Freien Wähler zugestimmt (120 : 47 Stimmen), Homöopathie als Ersatz oder Ergänzung für Antibiotika in einer Studie zu untersuchen (Link zum Antrag). Für die Studie stimmten auch die Grünen, gegen die Studie stimmten SPD, AfD und FDP, wie sie in ihren Reden ankündigten. … Den ganzen Bericht lesen

Erneut weniger Antibiotika in der Tiermedizin abgegeben

Abgabemengen für Fluorchinolone und Cephalosporine der 3. und 4. Generation erstmals unter dem Niveau von 2011

Mitteilung: Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL)

Die Menge der in der Tiermedizin abgegebenen Antibiotika in Deutschland ist 2018 weiter leicht zurückgegangen. Sie sank im Vergleich zum Vorjahr um 10,7 auf 722 Tonnen (minus 1,5 %) und erreichte damit das bislang niedrigste Niveau seit 2011, dem ersten Jahr der Erhebung (minus 57,6 % gegenüber 1706 Tonnen im Jahr 2011). Zum ersten Mal seit der Erfassung der Abgabemengendaten für Antibiotika und deren Auswertung durch das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) liegen auch die Mengen der abgegebenen Fluorchinolone sowie Cephalosporine der 3. und 4. Generation unter dem Wert von 2011. Diese Wirkstoffklassen sind für die Therapie beim Menschen von besonderer Bedeutung. … weiterlesen