Urteil des Oberverwaltungsgerichts des Landes Sachsen-Anhalt zur Haltung von Schweinen in Kastenständen rechtskräftig

Mitteilung: Bundesverwaltungsgericht

Die Klägerin, ein Schweinezuchtunternehmen, und der beklagte Landkreis streiten über eine tierschutzrechtliche Anordnung zur Haltung von Schweinen in so genannten Kastenständen, in denen die Tiere zu Zuchtzwecken einzeln untergebracht sind, ohne sich frei bewegen zu können.

Der Landkreis hat bei einer Vor-Ort-Kontrolle einen Teil der Kastenstände als zu schmal für die in ihnen gehaltenen Schweine beanstandet und dem Unternehmen aufgegeben, die Kastenstände entsprechend den Vorgaben von § 24 Abs. 4 Nr. 2 der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung (TierSchNutztV) so zu gestalten, dass sich jedes Schwein ungehindert hinlegen und in Seitenlage die Gliedmaßen ausstrecken kann.

Das Unternehmen hält die Anordnung für rechtswidrig, weil der Vorschrift genügt werde, wenn ein Schwein seine Gliedmaßen in einen benachbarten Kastenstand strecken könne, auch wenn dort ebenfalls ein Schwein gehalten werde.

Das Oberverwaltungsgericht des Landes Sachsen-Anhalt hat die Klage mit Urteil vom 24. November 2015 abgewiesen und ausgeführt, nach § 24 Abs. 4 Nr. 2 TierSchNutztV müsse es den in einem Kastenstand gehaltenen Schweinen möglich sein, jederzeit eine Liegeposition in beiden Seitenlagen einzunehmen, bei der ihre Gliedmaßen auch an dem vom Körper entferntesten Punkt nicht an Hindernisse stoßen.  … weiterlesen

Quelle: Bundesverwaltungsgricht – www.bverwg.de

Vogelgrippe kommt aus der agrarindustriellen Tierhaltung

Mitteilung: PETA

Wegen der Ausbreitung der Vogelgrippe sollen in Schleswig-Holstein tausende Gänse getötet werden. Für Hunderttausende Hühner, Enten und Gänse wurde in Nordrhein-Westfalen und Sachsen die sogenannte Stallpflicht verordnet. Die Behörden vermuten, dass der gefährliche Erreger H5N8 durch Wildvögel in die Tierställe gelangt. Dazu kommentiert Dr. Edmund Haferbeck, Leiter der Wissenschafts- und Rechtsabteilung bei der Tierrechtsorganisation PETA: … weiterlesen

Qualvolles Leben im Stall

Die Welttierschutzgesellschaft e.V. hat eine Petition gestartet: „Führen Sie tiergerechte Mindeststandards für die Haltung von Milchkühen ein!“ Sie geht an das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft und den Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU). Im Begleittext der Petition heißt es:

„Deutschland ist mit rund 4,3 Mio Milchkühen der größte Kuhmilchproduzent Europas und sogar der fünftgrößte Produzent der Welt. Die Leistung der Kühe wurde systematisch mithilfe von Hochleistungszucht und Kraftfuttereinsatz in den letzten Jahrzehnten mehr als verdoppelt. Jährlich 10.000 Liter pro Tier sind heute keine Seltenheit mehr. Für die meisten Kühe bedeutet diese Höchstleistung permanenter Stress im Alltag!Extreme Belastungen, die dazu führen, dass die Tiere bereits nach kurzer Zeit körperlich am Ende sind und zur Schlachtbank geführt werden. Das muss sich ändern!

Wir fordern klar definierte, tiergerechte Mindeststandards für die Haltung von Milchkühen!Kuh

Denn obwohl sie einen wichtigen Teil der deutschen Landwirtschaft darstellen, finden Milchkühe und ihre natürlichen Bedürfnisse in der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung praktisch keine Berücksichtigung. Mehr als die Hälfte der Tiere sieht niemals eine Weide, und sogar jede vierte Milchkuh wird im Stall noch immer angekettet gehalten. Während die Haltungsbedingungen für z.B. Schweine oder Hühner klar definiert sind, bleiben Milchkühe, mit Ausnahme der Kälber, ohne artspezifische Reglementierung.“
Quelle: https://www.change.org/p/bundeslandwirtschaftsminister-führen-sie-tiergerechte-mindeststandards-für-die-haltung-von-milchkühen-ein

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Kakadus können Werkzeuge aus verschiedenen Materialien basteln

Mitteilung: Veterinärmedizinische Universität Wien

Die Fähigkeit, sich eigene Werkzeuge herzustellen, kommt bei sehr entfernt verwandten Tierarten vor, ist aber insgesamt sehr selten. In vielen Fällen ist unklar, ob diese Werkzeugherstellung aus Erfindungsgeist entsteht oder aus angeborener Anpassung an eine Umgebung, die dies erfordert.

Forschende der Vetmeduni Vienna und der Universität von Oxford zeigten nun, dass auch Kakadus, die in der Natur keine Werkzeuge nutzen, längliche Hilfsmittel zur Futterbeschaffung herstellen können. Sogar aus Material wie Karton können sie eine längliche Form erzielen. Diese Papageienart scheint damit im Vorhinein abzuwägen, wie sie das Werkzeug einsetzen will, ohne diese Fertigkeit geerbt oder angelernt zu haben. Die Studie wurde am 16.11.2016 in der Fachzeitschrift Biology Letters veröffentlicht. … weiter

Eine Video des Versuchs:
https://www.youtube.com/watch?v=vBQpqtbxplQ


Quelle: www.vetmeduni.ac.at

Menschen, die Tiere quälen, belassen es selten dabei

PETA hat im November 2016 die gleichnamige Broschüre aktualisiert. In der Präsentation im Netz heißt es:

„Tiermissbrauch ist nicht etwa als geringer Persönlichkeitsfehler im Tierquäler zu werten, sondern steht vielmehr als Symptom für eine tiefgreifende mentale Störung. Forschungen in der Psychologie und der Kriminologie zeigen, dass Menschen, die Gewalttaten an Tieren ausüben, es nicht dabei belassen; viele von ihnen machen an ihren Mitmenschen weiter.

Das FBI hat festgestellt, dass in ihren Computerdaten zu Serienvergewaltigern und -mördern immer wieder Vorgeschichten mit Tierquälerei auftauchen, und in Standard-Diagnose-und-Behandlungshandbüchern für psychische und emotionale Krankheiten wird Tierquälerei als Diagnosekriterium für Verhaltensstörungen aufgeführt. Eine von der Northeastern University und der Tierschutzorganisation SPCA in Massachusetts, USA, durchgeführte Studie ergab, dass Menschen, die Tiere quälen, fünfmal wahrscheinlicher Gewalttaten an Menschen verüben können. Der Großteil der Häftlinge, die im kalifornischen Gefängnis San Quentin auf die Todesstrafe warten, hatte nach Aussage des Wachpersonals die Straftaten vorher an Tieren „geübt”.
Quelle: http://www.peta.de/staatsanwalt

Download der Broschüre (kostenlos, pdf-Datei)

Pferde können durch Symbole mit Menschen kommunizieren

grenzwissenschaft-aktuell.de berichtete über eine dänische Studie:

Kopenhagen (Dänemark) – In einer aktuellen Studie zeigen dänische Verhaltensforscher, dass Pferde lernen können, mittels geometrischer Symbole mit uns Menschen zu kommunizieren. Auf diese Weise können die Tiere ganz konkrete Bedürfnisse mitteilen. Eine Erkenntnis, die die Pferdehaltung im Sinne der Tiere verbessern kann. Den ganzen Bericht lesen

Quelle: grenzwissenschaft-aktuell.de

Hubertustag: „Christen für Tiere“ kritisiert kirchlichen Segen für Jäger

Mitteilung: Christen für Tiere / PETA

Töten mit kirchlichem Segen: Zum Hubertustag, dem Gedenktag des Heiligen Hubertus von Lüttich am 3. November, kritisiert „Christen für Tiere“, eine Kampagne der Tierrechtsorganisation PETA, deutschlandweit die Ausrichtung der Hubertusmessen. Diese werden vornehmlich von Jägern mitverantwortet und besucht und sind nicht mit der christlichen Ethik der Achtung vor dem Leben vereinbar: Sie bilden häufig den Auftakt zu Drückjagden, bei denen Hobbyjäger durch die Wälder ziehen und unzählige Tiere hetzen und töten. Es gibt keinen nachvollziehbaren Grund für die Jagd in deutschen Wäldern, denn sie ist nicht dazu geeignet, Wildtierpopulationen dauerhaft zu regulieren. In einem Brief bittet Christen für Tiere deshalb die deutschen Bischöfe und Erzbischöfe in Zukunft von der Veranstaltung dieser gewaltverherrlichenden Messen in ihren Bistümern abzusehen. … weiterlesen