Petition: Ausstieg aus Tierversuchen jetzt!

PETA:
„Unterstützen Sie den Research Modernisation Deal für Deutschland! Helfen Sie uns, die grausamen und unnötigen Tierversuche zu beenden.“ (https://wissenschaft-statt-tierversuche.de/)

Inhalt der Petition – Anschreiben:

Sehr geehrte Damen und Herren,
das aktuelle Forschungssystem der Biomedizin ist von Grund auf fehlerhaft. Soll ein neues Medikament auf den Markt gebracht werden, kann das über 1,7 Milliarden Euro kosten und bis zu 15 Jahre lang dauern. Doch trotz dieser enormen Investitionen kommen ganze 95 Prozent aller Medikamente, die es bis in die klinischen Testreihen an Menschen schaffen, nie auf den Markt – obwohl sie anhand von Tierversuchen als sicher und effektiv eingestuft wurden. So bleiben Patienten sowie deren Familien ihrem Leid überlassen. Ohne die dringend benötigten Reformen wird das bestehende Forschungssystem wieder und wieder versagen.
Höherwertige, tatsächlich für den Menschen relevante Methoden haben das Potenzial, verlässlichere, genauere und kostengünstigere Ergebnisse zu liefern. Zudem sind sie im Vergleich zu Tierversuchen ethisch vertretbar. Zu solchen Methoden gehören beispielsweise klinische und epidemiologische Studien, Forschung auf Basis menschlicher Zellen und Gewebe, hochmoderne, lebensechte Patientensimulatoren oder auch Computermodelle. Doch leider stehen diese Methoden, was ihre Finanzierung angeht, noch immer mit den fehlerbehafteten tierbasierten Ansätzen in Konkurrenz.
Es ist an der Zeit für einen Paradigmenwechsel. PETAs Research Modernisation Deal identifiziert Bereiche, in denen Tiere mit sofortiger Wirkung durch innovative, humane Ansätze ersetzt werden könnten. Zudem enthält er eine Übergangsstrategie hin zur Nutzung tierfreier Methoden in der biomedizinischen Forschung und in behördlich vorgeschriebenen Versuchen.
Als Unterzeichnende fordern wir die Verantwortlichen auf, im Sinne der im Research Modernisation Deal empfohlenen Prioritäten zu handeln. Zudem sollten umgehend Schritte zur Einführung einer Gesetzgebung eingeleitet werden, die Tierversuchen ein Ende setzt. Zur Erreichung dieses Ziels müssen eine klare Strategie und ein Zeitplan vorgelegt werden.
Wenn wir von unzuverlässigen, unethischen Tierversuchen auf bessere, tierfreie Methoden umsteigen, profitieren davon Menschen, Tiere und die Zukunft der Wissenschaft.

Mit freundlichen Grüßen

Hier geht’s zu weiteren Informationen und zum Unterschreiben

 

Steckdose auf dem Kopf anstatt Freiheit

Tübinger Krähen leiden für die Hirnforschung

Bericht: Ärzte gegen Tierversuche

Bereits seit über 7 Jahren kritisiert der bundesweite Verein Ärzte gegen Tierversuche die an der Universität Tübingen betriebene Hirnforschung an Krähen. Nach Aussage des Vereins handelt es sich bei den am Institut für Neurobiologie durchgeführten Tierversuchen um für den Menschen vollkommen irrelevante Neugierforschung. Der Verein fordert erneut einen sofortigen Stopp der unethischen Experimente und eine tiergerechte Unterbringung der überlebenden Vögel in Auffangstationen. … weiterlesen

Vogelstimmen-App bereits eine Million Mal weltweit runtergeladen

Die von einem Forschungsteam der TU Chemnitz und der Cornell University entwickelte KI-gestützte Vogelstimmen-App erkennt bereits mehr als 3.000 Vogelstimmen weltweit und läuft nun auch auf iOS-Geräten

„Tolle App mit einem gewissen Suchtfaktor“, schreibt ein Nutzer im Google Playstore über „BirdNET“. Die App wurde von der Technischen Universität Chemnitz und der Cornell University (USA) entwickelt und kann durch einen KI-Algorithmus bereits 3.000 Vogelarten anhand ihres Gesangs identifizieren. Über eine Million Mal wurde die App inzwischen im Google Playstore heruntergeladen. Bei über 5.200 Rezensionen erzielt sie aktuell eine Bewertung von 4,6 von 5 Punkten. „Ein unglaublicher Erfolg“, sagt Dr. Stefan Kahl erfreut. Er ist Forscher an der Professur Medieninformatik (Leitung: Prof. Dr. Maximilian Eibl) und am Center for Conservation Bioacoustics der Cornell University (USA). Gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen aus den USA hat er die App entwickelt. … weiterlesen

Corona-Forschung und Tierversuche

Experten von Ärzte gegen Tierversuche beantworten Fragen

Bericht: Ärzte gegen Tierversuche e.V.

Der bundesweite Verein Ärzte gegen Tierversuche e.V. hat in einer Video-Konferenz drängende Fragen zu Tierversuchen in der Corona-Forschung beantwortet und veröffentlicht.

Welchen Beitrag hatten Tierversuche bei der Entwicklung der Corona-Impfstoffe? Welche Rolle hat das Auftragslabor LPT gespielt? Wie wichtig waren tierversuchsfreie Testmethoden bei der Impfstoffentwicklung? Soll man aufgrund der durchgeführten Tierversuche auf eine Impfung verzichten? Diese und andere Fragen werden von Experten des bundesweiten Vereins Ärzte gegen Tierversuche in einer am 21.1. veröffentlichten Video-Konferenz und in einem ausführlichen Online-Artikel beantwortet.

Es kommen zu Wort: die Vorsitzende Dr. med. Ines Lenk, Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe sowie Notärztin, die Stellvertretende Vorsitzende Dr. med. vet. Corina Gericke, Tierärztin, Vorstandsmitglied Dr. med. Andreas Ganz, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Klinikchefarzt, Geschäftsführer Claus Kronaus und die wissenschaftliche Mitarbeiterin Dr. Dilyana Filipova, Biologin und Genetikerin. … weiterlesen

SPD-Antrag abgelehnt – weiterhin Tierversuche in Bayern

Tierschutzpolitische Sprecherin Ruth Müller: Regierungsfraktionen lehnen Erforschung alternativer Methoden rigoros ab – Kein Herz für Tiere

Beim mangelnden Tierschutz in Bayern bleibt alles beim Alten: CSU und Freie Wähler haben im heutigen Umweltausschuss (3. Dezember) abgelehnt, Bayern zum Vorreiter für alternative Forschungsmethoden werden zu lassen. Damit stehen sie weiterhin zu Tierversuchen. Die tierschutzpolitische Sprecherinnen Ruth Müller und Martina Fehlner sowie der umweltpolitische Sprecher der Fraktion Florian von Brunn sind enttäuscht. … weiterlesen

Kritik an Max-Planck-Institut: Affengehirne durch menschliche Gene vergrößert

Statement von PETA: „Unethische Frankenstein-Experimente sofort beenden!“

Dresden / Stuttgart, 3. Dezember 2020 – Experimentatoren des Dresdner Max-Planck-Instituts für molekulare Zellbiologie und Genetik und eine Forschungseinrichtung in Japan haben Weißbüschelaffen mit menschlichen Genen manipuliert. Dadurch vergrößerten sich ihre Gehirne unnatürlich. Schwangeren Affen wurden ihre Föten per Kaiserschnitt nach mehr als der Hälfte der Schwangerschaft herausoperiert. Die so isolierten Neugeborenen wurden auf Eis gelegt, geköpft und ihre Gehirne herauspräpariert – nur um festzustellen, welche Auswirkungen die menschlichen Gene auf die Gehirnentwicklung von Weißbüschelaffen haben. Biologin Anne Meinert, Fachreferentin im Bereich Tierversuche bei PETA, kommentiert:

„Die Manipulation am Genom der Weißbüschelaffen erinnert an Szenarien wie aus ‚Planet der Affen‘ oder ‚Frankenstein‘. Doch es handelt sich hier nicht um Science-Fiction, sondern um reale, tödliche Experimente aus bloßer Neugier. Es ist ethisch absolut verwerflich, in den Genen einer anderen Spezies herumzupfuschen und Babys aus dem Mutterleib herauszureißen, um sie dann zu töten und ihren Kopf abzuschneiden.

Auffallend ist zudem: Obwohl die führenden Autoren der absurden Studie am Max-Planck-Institut arbeiten, wurden alle Experimente in Japan durchgeführt, wo Experimentatoren sich selbst regulieren dürfen, ohne dass eine Behörde Mindeststandards für den Umgang mit Tieren sicherstellt, und wo nicht einmal die Anwesenheit eines Tierarztes in Laboren vorgeschrieben ist. Das ist sogenanntes ethics dumping – eine Vorgehensweise, bei der Experimentatoren Tiere in Ländern missbrauchen, in denen die Tierschutzstandards vergleichsweise gering sind. Wo auch immer auf der Welt diese Experimente stattfinden: Sie müssen sofort eingestellt werden. Damit der Ausstieg aus Tierversuchen nachhaltig gelingt, haben Wissenschaftler von PETA Deutschland in Zusammenarbeit mit ihren internationalen Partnerorganisationen einen umfassenden Leitfaden entwickelt: den Research Modernisation Deal.“


3.12.2020
PETA Deutschland e.V.
www.peta.de

Offener Brief an die EU: Kosmetik muss tierversuchsfrei bleiben

Bericht: Menschen für Tierrechte – Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V.

Seit 2013 gilt in der EU ein Verbot von Tierversuchen für Kosmetika. Seitdem dürfen entsprechende Versuche weder durchgeführt noch mit entsprechenden Produkten gehandelt werden. Doch dieser Meilenstein für den Tierschutz ist jetzt in Gefahr. Unter dem Deckmantel der REACH-Verordnung sollen mehrere kosmetische Inhaltsstoffe trotz des Verbots an Tieren getestet werden. Um dies zu verhindern, hat ein breites Bündnis aus Tierschutz- und Tierrechtsorganisationen sowie über 450 tierversuchsfreie Kosmetikunternehmen heute einen offenen Brief an mehrere EU-Institutionen geschickt. In diesem fordern sie, das wegweisende Verbot für Kosmetik-Tierversuche einzuhalten.

Heute haben der Bundesverband Menschen für Tierrechte, viele weitere nationale und internationale Organisationen und über 450 tierversuchsfreie Kosmetikunternehmen einen Offenen Brief an EU-Parlament, EU-Kommission und den Europäischen Rat geschickt. In diesem fordern sie die EU-Institutionen auf, die EU-Kosmetikrichtlinie einzuhalten. Die Richtlinie verbietet seit 2013 Tierversuche für Kosmetika sowie die Vermarktung von an Tieren getesteten kosmetischen Produkten und Inhaltsstoffen. Die Richtlinie galt und gilt weltweit als Vorbild für die Gewährleistung der Konsumentensicherheit ohne den Einsatz von Tieren.

Kosmetische Inhaltsstoffe sollen an Tieren getestet werden
In dem Schreiben werden die Europäische Kommission und die Europäische Chemikalienagentur angeklagt, diese wegweisende Richtlinie zu untergraben. Hintergrund ist, dass unter dem Deckmantel der EU-Chemikalienverordnung „REACH“ mehrere weit verbreitete kosmetische Inhaltsstoffe dennoch an Tieren getestet werden sollen. Dies würde dazu führen, dass beispielsweise Ratten und Kaninchen, einschließlich trächtiger Tiere, in belastenden Tests dazu gezwungen werden, kosmetische Inhaltsstoffe aufzunehmen, um danach getötet und seziert zu werden.

Muss bleiben: Verbot von Tierversuchen für Kosmetik
„Schönheitsprodukte und ihre Inhaltsstoffe an Tieren zu testen, ist völlig inakzeptabel und längst überholt“, sagt Dr. Dr. Stefanie Schindler, Fachreferentin für tierversuchsfreie Verfahren beim Bundesverband Menschen für Tierrechte. „Die Tierschutzorganisationen haben zusammen mit vielen EU- Bürgerinnen und -Bürgern sowie EU-Abgeordneten lange und hart für das weltweit vorbildliche Verbot von Tierversuchen für Kosmetik gekämpft. Es darf nicht hingenommen werden, dass dieser Meilenstein für den Tierschutz nun durch die Hintertür zunichte gemacht wird!“, kritisiert die Tierärztin.

Wie in dem Brief erwähnt, geht der Trend weg vom Tierversuch. Im Jahr 2018 forderte das EU-Parlament ein weltweites Verbot von Tierversuchen für die Körperpflege (1). 84 Prozent der Befragten einer aktuellen weltweiten Umfrage gaben an, dass sie kein Kosmetikprodukt kaufen würden, das an Tieren getestet wurde (2).

Hier können Sie den Offenen Brief in englischer Sprache als PDF abrufen.

(1) https://www.europarl.europa.eu/news/de/press-room/20180426IPR02613/tierversuche-fur-kosmetika-abgeordnete-fordern-weltweites-verbot
(2) Research confirms public desire for alternatives to using animals in research – Frame


2.12.2020
Christina Ledermann
Menschen für Tierrechte – Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V.
www.tierrechte.de