Petition: Eiernudeln bedeuten Tierquälerei – machen Sie sich eifrei!

PETA hat eine Petition an Nudelhersteller gestartert. Das Anschreiben lautet:

Sehr geehrte Damen und Herren,
wie die Kampagne „Mach dich eifrei!“ auf PETA.de/eifrei eindrücklich zeigt, beruhen Eier aus jeder Haltungsform auf Tierquälerei. Die Hennen leiden aufgrund der Haltung in viel zu großen Tiergruppen unter dauerhaftem Stress. Auch die krankmachende Zucht auf eine immer höhere Legeleistung ist eine Qual für die Tiere. Viele Hennen sterben noch in den Produktionshallen. Es ist heute problemlos möglich, Nudeln in bester Qualität ohne das Qualprodukt Ei herzustellen. Daher bitte ich Sie: Machen Sie sich eifrei!
Ich werde nur noch zu eifreier Pasta greifen, aber ich erwarte, dass auch Sie Ihre Möglichkeiten und Ihre Verantwortung als Unternehmen wahrnehmen und Hennen sowie deren Küken vor einem Leben voller Entbehrung, Leid und dem sicheren Tod schützen.
Vielen Dank!

Die Namen der Hersteller, an die dieses Schreiben geht, können auf der Petitionsseite gelesen werden.

zur Petition

 

 

Supermärkte im Tierschutz-Ranking 2020

Mitteilung: Albert Schweitzer Stiftung

Die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt hat erstmals die Tierschutzstandards im Lebensmitteleinzelhandel ausführlich bewertet. Ihre Ergebnisse stellt die Stiftung heute in einem Ranking vor: Tegut belegt mit gut 51 % der möglichen Punkte den ersten Platz, mit großem Abstand gefolgt von Aldi, Lidl und Kaufland. »Wir stellen eine klare Tendenz zu mehr und besseren Tierschutz-Maßnahmen fest, es gibt insgesamt aber noch viel Luft nach oben«, fasst Mahi Klosterhalfen, Präsident der Stiftung, zusammen. … weiterlesen

Erfolgreiche Verfassungsbeschwerde gegen Verbot des Mitführens eines Blindenführhundes

Mitteilung: Bundesverfassungsgericht – Beschluss vom 30. Januar 2020
2 BvR 1005/18

Mit heute veröffentlichtem Beschluss hat die 2. Kammer des Zweiten Senats der Verfassungsbeschwerde einer blinden Beschwerdeführerin als offensichtlich begründet stattgegeben und die Sache zur erneuten Entscheidung an das Kammergericht zurückverwiesen. Der Beschwerdeführerin war durch die Ärzte einer Gemeinschaftspraxis verboten worden, ihre Blindenführhündin bei der für sie notwendigen Durchquerung der Praxis mitzuführen. Der dies bestätigende Gerichtsbeschluss verletzt die Beschwerdeführerin in ihrem Recht aus Art. 3 Abs. 3 Satz 2 GG, weil das Gericht bei der Auslegung der einschlägigen Vorschriften des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) die Tragweite des besonderen Gleichheitsrechts und seine Ausstrahlungswirkung auf das bürgerliche Recht nicht hinreichend berücksichtigt hat, indem es in dem scheinbar neutral formulierten Verbot, Hunde in die Praxis mitzuführen, nicht zumindest eine mittelbare Benachteiligung der Beschwerdeführerin erblickt hat. … weiterlesen

Zehn Millionen Hunde und Katzen werden jährlich in Südostasien geschlachtet

Handel floriert trotz schwerwiegender Gesundheitsrisiken

Bericht: Vier Pfoten  e.V.

Hamburg – Aktuelle Recherchen der globalen Tierschutzorganisation VIER PFOTEN belegen: In Vietnam, Kambodscha und Indonesien werden jedes Jahr geschätzt zehn Millionen Hunde und Katzen brutal geschlachtet. Der Verzehr von Hunde- und Katzenfleisch ist nicht illegal, doch die Art der Beschaffung und Schlachtung der Tiere durchaus. Der boomende Hunde- und Katzenfleischhandel birgt zudem schwerwiegende gesundheitliche Risiken für Menschen. VIER PFOTEN ruft die verantwortlichen Regierungen auf, das Fangen, Schlachten und Essen von Hunden und Katzen zu verbieten.

Erhältlich ist Hunde- und Katzenfleisch in Restaurants und auf Märkten, die vorwiegend von Einheimischen, aber auch von Touristen besucht werden. Handel und Konsum bergen neben unermesslichem Leid für Tiere und ihre Besitzer auch erhebliche Gesundheitsrisiken, berichtet Dr. Katherine Polak, Tierärztin und Leiterin der VIER PFOTEN Streunerhilfe in Südostasien:

„Die Händler stehlen Haustiere sowie Streuner und schleppen sie durch das ganze Land – oft auch über Landesgrenzen hinweg. Die Haltung und Schlachtung der Hunde und Katzen, meist auf Lebendtiermärkten oder in Hinterhöfen, ist nicht nur äußerst brutal, sondern auch frei von jeglichen hygienischen Mindeststandards. Das schafft die perfekte Brutstätte für neue und tödliche Zoonoseviren wie das Coronavirus. Mit rund zehn Millionen geschlachteten Tieren pro Jahr floriert der Handel, obwohl die Mehrheit der Einheimischen in Südostasien Hunde- und Katzenfleisch ablehnt.“

 

Hohe Nachfrage nach Hunde- und Katzenfleisch in Vietnam

Laut VIER PFOTEN-Investigationen werden in Vietnam jährlich geschätzt fünf Millionen Hunde und eine Million Katzen geschlachtet. Das Kilo Hundefleisch bringt zwischen sechs und neun Euro. Katzenfleisch kann pro Kilo bis zu elf Euro kosten. Die VIER PFOTEN-Studie zeigt, dass 60 Prozent der Einheimischen in Hanoi wenigstens einmal in ihrem Leben Hundefleisch gegessen haben. 44 Prozent der Befragten gaben an, in Zukunft auf Hundefleisch verzichten zu wollen.

Hunde- und Katzenfänger sammeln regelmäßig Haustiere und Streuner im Süden des Landes ein und transportieren sie in engen Käfigen über 18 Stunden lang ohne Wasser und Nahrung quer durch das Land. Zusätzlich werden Tiere aus China und Laos importiert.

Große Nachfrage in Kambodschas Hauptstadt Phnom Penh

Die aktuellen VIER PFOTEN-Recherchen zeigen, dass in Kambodscha jährlich rund drei Millionen Hunde getötet und gegessen werden. Unter den geschlachteten Tieren sind Streuner, aber auch Haustiere, die entweder gestohlen oder gegen Töpfe und Pfannen eingetauscht wurden. Ein lebender Hund bringt zwischen 1,80 Euro und 2,70 Euro pro Kilo, während ein Kilo rohes Hundefleisch für bis zu 3,60 Euro gehandelt wird.

Die Nachfrage ist groß: Allein in der kambodschanischen Hauptstadt Phnom Penh hat VIER PFOTEN über 110 Restaurants, die Hundefleisch anbieten, dokumentiert. Viele der Restaurants haben erst in den letzten zwei Jahren eröffnet. Obwohl der Handel floriert, ist der Verzehr von Hundefleisch eine kontroverse Praxis unter den Einheimischen, insbesondere unter der jüngeren Generation.

Hunde und Katzen auf indonesischen Lebendtiermärkten gequält

In Indonesien zählen die Konsumenten von Hunde- und Katzenfleisch zu einer Minderheit. Laut VIER PFOTEN-Bericht essen weniger als sieben Prozent der Indonesier diese Art von Fleisch. Dennoch werden jährlich rund eine Million Hunde und hunderttausende Katzen für den Fleischhandel getötet. Besonders gefragt ist das Fleisch auf den Inseln Java, Sumatra und Sulawesi. Auf sogenannten „Extremmärkten“ in Nord-Sulawesi werden die Tiere verkauft und vor den Augen der Marktbesucher lebendig verbrannt.

Der deutschsprachige Bericht kann  hier runtergeladen werden.


12.2.2020
Susanne von Pölnitz
Pressesprecherin Wildtiere
Vier Pfoten e.V.
www.vier-pfoten.de

Kastenstände: Aktion vor dem Bundesrat

Petitionsübergabe und Protest vor dem Bundesrat am 14. Februar

Mitteilung: Albert Schweitzer Stiftung

Die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt wird am 14. Februar gemeinsam mit sechs weiteren Tierschutzorganisationen vor dem Bundesrat in Berlin demonstrieren: Die Tierschützer appellieren an die Länderkammer, eine Initiative der Bundesregierung zu verhindern, die es Landwirten erlauben würde, Sauen weiterhin in zu enge Käfige zu sperren. Das Bundesverwaltungsgericht hat im November 2016 geurteilt, dass Sauen in den sogenannten Kastenständen zumindest ihre Gliedmaßen ungehindert ausstrecken können müssen. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner will am 14. Februar eine Entscheidung des Bundesrats erwirken, wodurch das Gerichtsurteil nicht umgesetzt werden müsste. Die Tierschutzorganisationen fordern von den Ländern, sich gegen diese geplante gesetzliche Verschlechterung der Haltungsbedingungen für Sauen einzusetzen.

Eine Petition gegen die geplante Neuregelung der Kastenstandhaltung haben bislang mehr als 145.000 Menschen unterzeichnet.

Kastenstand – CC-BY Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt

Die Albert Schweitzer Stiftung und ihre Verbündeten werden mit 16 aufmerksamkeitsstarken Kastenstandaufstellern gegen die tierschutzwidrige Haltung von Sauen im Kastenstand protestieren. Jeder Aufsteller steht dabei symbolisch für eines der 16 Bundesländer.

Wann: Freitag, 14. Februar, 7:30 Uhr bis ca. 12:00 Uhr

Protestaktion: 8:30 bis 13:00 Uhr

Wo: Vor dem Bundesrat, Leipziger Str. 3-4, 10117 Berlin


Hintergrund
2016 wurde vom Bundesverwaltungsgericht eine bereits seit 1992 geltenden Regelung nochmals bestätigt, wonach die Tiere in Kastenständen in der Lage sein müssen, ihre Gliedmaßen beim Liegen auszustrecken. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hatte selbst eingeräumt, dass kaum Kastenstände zu finden sind, die diesen Anforderungen genügen.

Doch statt die Haltungsbedingungen anzupassen und den Tieren ein ausgestrecktes Liegen zu ermöglichen, sieht der Verordnungsentwurf vor, diesen Passus nachträglich aus der Verordnung zu streichen. Die nächsten 17 Jahre sollen die Kastenstände unverändert weiter betrieben werden dürfen. Auch danach sollen sie nicht abgeschafft, sondern nur um wenige Zentimeter verbreitert werden.

Das Land Berlin hat im Januar 2019 ein Normenkontrollverfahren in die Wege geleitet. Mit diesem Verfahren wird das Verfassungsgericht aufgefordert zu prüfen, ob einige Teile der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung für Schweine und damit auch die Haltung von Schweinen im Kastenstand gegen die Verfassung verstoßen.


12.2.2020
Dies ist eine gemeinsame Protestaktion von Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt, Animal Equality, Bundesverband Tierschutz, Compassion in World Farming, Deutscher Tierschutzbund, PROVIEH und VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz.

albert-schweitzer-stiftung.de

 

Genehmigung für Hähnchenmastanlage verhindern — nicht noch eine Tierfabrik!

Auf change.org wurde eine überparteiliche Petition an das Landratsamt Ansbach, die Stadt Windsbach und den Bund Naturschutz (BUND) gestartet:

Auf der Gemarkung im mittelfränkischen Windsbach, kurz vor den Toren Wolframs-Eschenbachs, soll ein Hähnchenmastbetrieb für knapp 40.000 Tiere entstehen. Der Bauantrag sieht u.a. die Mast im Rein-Raus-Verfahren vor, bei dem Küken in nur 30 Tagen auf ein Schlachtgewicht von 1,6 kg gemästet werden. Ein Verlust von 3 % (entspricht ca. 1.200 toten Tieren pro Zyklus) ist dabei einkalkuliert. (Quelle: https://www.change.org/p/landratsamt-ansbach-stadt-windsbach-bund-naturschutz-genehmigung-f%C3%BCr-h%C3%A4hnchenmast-verhindern-nicht-noch-eine-tierfabrik-977b6b13-c8dc-44c9-b6f4-c2c4189801ca)

Im Falle einer Erteilung der Baugenehmigung wird der Bund Naturschutz des Landkreises Ansbach aufgefordert, von seinem Verbandsklagerecht Gebrauch zu machen.

 genauer informieren und Petition unterschreiben

 

Anbindehaltung von Kühen nicht legalisieren

Mitteilung: Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt

Der Bundesrat beschließt möglicherweise in seiner Sitzung am kommenden Freitag, den 14. Februar, die zeitweise Anbindehaltung von Kühen zu legalisieren. Bisher gibt es in Deutschland dazu keine Regelung in der sogenannten Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung. Doch für die anstehende Änderung der Verordnung schlägt der Agrarausschuss des Bundesrates nun in seiner Empfehlung vor, die Haltung von Rindern und damit auch die Anbindehaltung detailliert zu regeln. … weiterlesen