Greenpeace-Rechtsgutachten: Kriterien für staatliches Tierwohl-label sind verfassungswidrig

Mitteilung: Greenpeace

Die Kriterien des geplanten Tierwohl-Labels sind so schwach, dass auch Schweinefleisch aus gesetzeswidriger Tierhaltung das staatliche Gütesiegel erhalten kann.

Das zeigt ein neues Rechtsgutachten im Auftrag von Greenpeace. Dieses analysiert, inwiefern die bisher für die Verordnung geplanten Kriterien wie Platz, Futter oder Kastration mit deutschem und europäischem Recht vereinbar sind. Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) will das Rahmengesetz für das Fleischsiegel noch vor der Sommerpause durch das Kabinett bringen. „Das sogenannte Tierwohl-Label fördert Tierleid”, sagt Stephanie Töwe, Landwirtschaftsexpertin bei Greenpeace. „Das Kabinett darf sich von dieser Nebelkerze nicht täuschen lassen. Es muss Klöckners Gesetzesentwurf mit der zugehörigen Verordnung ablehnen.“  … weiterlesen

SPD für Pflichtkennzeichnung von tierischen Lebensmitteln

VIER PFOTEN-Statement zur wachsenden Kritik am Tierwohlkennzeichen

Hamburg, 27. Juni 2019 – In einem Interview mit der Osnabrücker Zeitung forderte der SPD Fraktionsvize Matthias Miersch Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner auf, einen Gesetzentwurf für ein verpflichtendes Tierwohllabel mit Herkunftskennzeichnung vorzulegen. Rüdiger Jürgensen, Country Director bei VIER PFOTEN Deutschland begrüßt die Forderung:

„Die jüngsten Entwicklungen zeigen, dass es einen breiten gesellschaftlichen Konsens für eine verpflichtende Haltungskennzeichnung von allen tierischen Lebensmitteln inklusive Herkunft gibt. Das wäre im Sinne der Tiere und Verbraucher, denn die Menschen wollen wissen, wie und wo Fleisch, Milch und Eier produziert werden. Nur eine verpflichtende Haltungskennzeichnung mit starken Kriterien kann für mehr Transparenz in den Supermarktregalen und damit langfristig auch für mehr Tierwohl sorgen.“


Mitteilung v. 27.6.2019
VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz
www.vier-pfoten.de

Kaum Tierschutz beim staatlichen Tierwohl-Label

Mitteilung: Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt

Nach Berichten der Süddeutschen Zeitung und des Bayerischen Rundfunks zum geplanten staatlichen Tierwohl-Label steht das Prestige-Objekt des Bundeslandwirtschaftsministers Christian Schmidt in der Kritik von Tierschutzorganisationen.

Die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt warnt, dass der aktuelle Entwurf kaum Verbesserungen für die Tiere erkennen lasse. … weiterlesen

Quelle: www.albert-schweitzer-stiftung.de

„Geplantes Tierwohllabel ist Greenwashing“

Ein Kommentar von VIER PFOTEN zum geplanten staatlichen Siegel für Fleischprodukte

„Das von Landwirtschaftsminister Schmidt geplante Tierwohllabel ist Greenwashing: Es hilft dem Image der Fleischindustrie, aber nicht dem Wohl der Tiere. Verbraucher, die vom Etikett zu Recht eine höhere Lebensqualität der Tiere erwarten, werden getäuscht, weil die Einstiegsstufe des Labels nur den ohnehin beschämend niedrigen gesetzlichen Mindeststandard zertifiziert. Deshalb unterstützt VIER PFOTEN das Label in dieser Form nicht. Die Einstiegsstufe des staatlichen Labels muss deutlich angehoben werden und sollte weit über den gesetzlichen Mindeststandards liegen“, so Rüdiger Jürgensen, Country Director VIER PFOTEN Deutschland. … weiterlesen