Umfrage: Fast 80 Prozent der EU-Bürger:innen für eine tierversuchefreie Wissenschaft

Bericht: Menschen für Tierrechte

Eine neue repräsentative Umfrage zum Einsatz von Tieren in Forschung, Testung und Ausbildung zeigt deutlich, dass die EU-Bürger:innen einen Wandel hin zu tierversuchsfreien Lösungen wünschen. In Deutschland sprechen sich 84 Prozent der befragten dafür aus, dass die EU eine koordinierte Strategie für den Übergang zu wissenschaftlicher Forschung, Prüfung und Ausbildung ohne den Einsatz von Tieren entwickeln soll. Der Bundesverband Menschen für Tierrechte fordert die Bundesregierung dazu auf, ihre geplante Reduktionsstrategie zu nutzen, um einen Ausstieg aus dem Tierversuch einzuleiten. … weiterlesen

Offener Brief an Cem Özdemir: Tierschutzbündnis fordert Korrektur des Tierversuchsrechts

Mitteilung: Ärzte gegen Tierversuche e. V., Deutsche Juristische Gesellschaft für Tierschutzrecht e. V., Menschen für Tierrechte – Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V.

Die Bundesregierung will in diesem Jahr das Tierschutzgesetz überarbeiten. Ein Bündnis aus 14 Tierschutz- und Tierrechtsvereinen fordert Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir auf, diese Gelegenheit zu nutzen, um die eklatanten gesetzlichen Defizite im deutschen Tierversuchsrecht zu beheben. Die aktuelle Rechtslage erlaubt noch immer schwerbelastende Tierversuche und schwächt die Genehmigungsbehörden.

Die EU-Kommission leitete 2018 ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland ein, weil es die EU-Tierversuchsrichtlinie nicht korrekt umgesetzt hatte. Die Rüge der EU umfasste 25 Punkte, die fast alle zu Lasten des Tierschutzes gingen. Nachdem Deutschland unter dem Druck der EU 2022 das Tierschutzgesetz und die zugehörige Verordnung nachbesserte, stellte die Kommission das Verfahren zwar ein, es bestehen jedoch weiterhin gravierende Mängel, insbesondere beim sensiblen Genehmigungsprozess für Tierversuche. … weiterlesen

Erfolg: Neues US-Gesetz erlaubt Arzneimittelzulassung ohne Tierversuche

Humanstudien nun auch ohne vorhergehende Tierversuche möglich

Mitteilung: Menschen für Tierrechte – Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V.

Ende Dezember 2022 unterzeichnete US-Präsident Joe Biden den „FDA Modernization Act 2.0“. Danach muss die Sicherheit von Arzneimitteln nicht mehr zwangsläufig an Tieren getestet werden. Dies könnte nach mehr als 80 Jahren leidvollen Sicherheitsprüfungen an Tieren eine deutliche Reduktion von Tierversuchen einleiten. Damit beschleunigen die USA den Übergang hin zu tierversuchsfreien Verfahren. Deutschland und die EU hinken dem dynamischen Prozess in den USA hoffnungslos hinterher.

Bereits am 29. September 2022 hatte der US-Senat den „Modernization Act 2.0“ ohne Gegenstimmen verabschiedet (1), was schließlich in die Unterzeichnung des Gesetzes durch den amerikanischen Präsidenten mündete (2). Das Gesetz ermöglicht, neue Medikamente nicht mehr zwingend an Tieren zu testen, sondern sie auf Basis tierversuchsfreier Verfahren zuzulassen. Dies ist ein logischer Schritt, nachdem die US-Arzneimittelbehörde Food and Drug Administration (FDA) letzten November ankündigte, einen Teil ihres Budgets für 2023 für die Entwicklung einer „umfassende Strategie“ für alternative Testmethoden (NAMs) aufzuwenden (3). … weiterlesen

Tierversuchsfreie Verfahren: USA will umfassende Strategie entwickeln

Menschen für Tierrechte fordert Deutschland auf, dem Beispiel der USA zu folgen

Die US-Arzneimittelbehörde Food and Drug Administration (FDA) hat angekündigt, 2023 eine „umfassende Strategie“ für alternative Testmethoden zu entwickeln. Parallel dazu leiten die USA den Übergang zu einer Forschung ohne Tierversuche auch gesetzlich ein. Auch die Bundesregierung hat im Koalitionsvertrag eine Reduktionsstrategie zu Tierversuchen festgeschrieben. Doch passiert ist bisher nichts. Menschen für Tierrechte fordert die Bundesregierung auf, aktiv zu werden und sich die bereits existierenden Ausstiegsstrategien zum Vorbild zu nehmen.

Die Ankündigung, eine „umfassende Strategie“ für alternative Testmethoden zu entwickeln, kündigte die leitende FDA-Wissenschaftlerin Namandjé Bumpus im Fachjournal Nature an (1). Es gäbe zwar keinen festen Zeitplan, sagt die Pharmakologin, aber das Programm, das Tierversuche durch den Einsatz modernster Alternativmethoden ersetzen soll, habe Priorität. Die vielen neuen Verfahren, die in Laboren auf der ganzen Welt entwickelt würden, machten die Abschaffung von Tierversuchen zu einer realistischen Möglichkeit für die Zukunft, sagt Bumpus. David Strauss, Direktor für angewandte Regulierungswissenschaft bei der FDA, ergänzte: „Wir glauben, dass wir uns an einem möglichen Wendepunkt befinden“. … weiterlesen

Trotz EU-Verbot: Mehr Tierversuche für Kosmetik

Tierschutzorganisationen rufen zur Unterzeichnung der EU-Bürgerinitiative für ein tierversuchsfreies Europa auf

Mitteilung: Menschen für Tierrechte – Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V.

Vor neun Jahren trat das EU-weite Vermarktungsverbot für in Tierversuchen getesteter Kosmetika in Kraft. Damals galt das Verbot als Meilenstein. Doch der Bundesverband Menschen für Tierrechte und seine europäischen Partnerorganisationen haben wenig Grund zum Feiern, denn die aktuelle Chemikalienverordnung unterläuft das Verbot. Dies könnte dazu führen, dass sich die Zahl der Tierversuche in der EU massiv erhöht. Gemeinsam rufen die Tierschutzorganisationen deswegen dazu auf, jetzt die aktuelle EU-Bürgerinitiative (EBI) für ein tierversuchsfreies Europa zu unterschreiben. … weiterlesen

Versuchstierzahlen 2020: Trotz Rückgang keine Trendwende in Sicht

Mitteilung: menschen für tierrechte e.V.
 
Die Zahl der im Tierversuch leidenden Tiere ist 2020 mit knapp 2 Mio. (1.899.880) um 8,8 Prozent zurückgegangen. Doch dies ist kein Grund zur Freude. Denn 2020 wurden mehr Versuchsvorhaben beantragt als 2019. Der Rückgang geht höchstwahrscheinlich auf Corona-Beschränkungen in den Laboren zurück. Nach Ansicht des Tierrechtsverbandes besteht die Gefahr, dass die aufgeschobenen Tierversuche nachgeholt werden. Die Zahlen wurden in diesem Jahr erstmals vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) herausgegeben werden. … weiterlesen

Tierversuche an muskelkranken Hunden beenden – helfen Sie!

Bericht: PETA

In der Nationalen Tiermedizinischen Hochschule Alfort in Frankreich werden Hunden gezielt lähmende Muskelerkrankungen angezüchtet, um an den Tieren zu experimentieren. Die Hunde können nur unter großer Anstrengung gehen, schlucken und atmen. (…)
Die Tierversuche an den Hunden werden von der französischen Hilfsorganisation AFM-Téléthon finanziert. Laut einem Mitarbeiter könne das Labor diese Finanzierung verlieren, würde die Öffentlichkeit Kenntnis über die wahren Zustände erlangen, unter denen die Tiere leiden. Helfen Sie den Hunden, indem Sie AFM-Téléthon auffordern, die grausamen Versuche nicht länger zu unterstützen!
(Quelle: https://www.peta.de/aktiv/tierversuche-muskelkranke-hunde/)

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