Fleischskandal bei Lidl

Mitteilung: Albert Schweitzer Stiftung

Tierschutzorganisationen haben Undercover-Aufnahmen aus dem Maststall eines Lidl-Lieferanten veröffentlicht. Auf ihnen ist zu sehen, wie Masthühner nicht nur unter ihren Haltungsbedingungen, sondern auch unter den Folgen ihres angezüchteten Extrem-Wachstums leiden. Die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt fordert Lidl auf, Verantwortung für die Zustände bei seinen Lieferanten zu übernehmen und die größten Probleme der Hühnermast, allen voran die Qualzucht, anzupacken.

Die Aufnahmen entstanden bei verdeckten Ermittlungen im Sommer 2022. Gefilmt wurde über mehrere Tage in Niedersachsen, in einem Stall eines großen Lidl-Lieferanten. Die Hühner des Lieferanten werden nach Informationen der Tierschützer:innen unter anderem zu Produkten der Lidl-Eigenmarken »Metzgerfrisch« und »Grillmeister« verarbeitet.

Die Videos zeigen Masthühner, die in vollen, trostlosen Ställen vor sich hinvegetieren und Probleme haben, sich auf den Beinen zu halten. Die Tiere sind auf ein explosionsartiges Wachstum hin gezüchtet, besonders die Brustmuskulatur wird unnatürlich groß. Knochen und Organe der Tiere sind damit überlastet. Schmerzen, Deformationen und Organversagen sind die Folgen. All das gehört zum Alltag der Masthühner bei Lidl – denn auch das von Lidl verwendete Label der »Initiative Tierwohl« erlaubt den Einsatz von Qualzuchten. In den Aufnahmen sind kranke, sterbende, tote und verweste Tiere zu sehen. Die Mitarbeiter übersehen in den riesigen, vollen Ställen offenbar tote Tiere, die dann zwischen ihren Artgenossen bis zur Verwesung liegen bleiben. Solche skandalösen Zustände sind Normalität in der konventionellen Tierhaltung. Es ist einkalkuliert, dass rund 5 % der Tiere schon vor der Schlachtung sterben. Einen Einblick in das Videomaterial bekommt man auf www.lidl-fleischskandal.de. … weiterlesen

„Das Herrentier: Herkunft und Zukunft der Menschheit“

Richard David Precht sprach anlässlich des zehnjährigen Sendungsjubiläums mit Jane Goodall. Die englische Verhaltensforscherin begann in den 1960er Jahren, das Verhalten von Schimpansen zu erforschen.
Goddall erzählt vom Leben der Schimpansen und über die ungewisse Zukunft der Menschheit. Schimpansen sind in ihrem Überleben gefährdet und die Zeit, die dem Menschen bleibt, scheint auch begrenzt zu sein.

„Heute drohen nicht nur die letzten Reservate für Menschenaffen und andere Wildtiere in erschreckender Geschwindigkeit zu verschwinden. Und wenn die Industrieländer weiter wie bisher den Planeten ausbeuten, könnte er in 100 Jahren auch für die Menschen unbewohnbar werden.“

Das fast 54 Minuten lange, beeindruckende Gespräch ist 15.09.2025 auf 3sat abrufbar. Sehens- und hörenswert!

zum Film auf 3sat

Kein Herbstblues beim Heimtier

VIER PFOTEN gibt Tipps, wie Hund und Katze sicher und gesund in die dunkle Jahreszeit starten

Die Tage werden kürzer und die Sonne lässt sich nicht mehr ganz so oft blicken: VIER PFOTEN Heimtier-Expertin Sarah Ross erklärt, worauf Sie in der dunklen Jahreszeit achten sollten, damit Hund und Katze sicher und gesund durch den Herbst kommen.

Sehen und gesehen werden
Die Jahreszeit ändert sich, doch die tägliche Routine meist nicht. Die morgendliche Gassi-Runde oder der Feierabendspaziergang finden im Herbst deshalb meistens im Dunkeln statt. Sarah Ross, VIER PFOTEN Heimtier-Expertin sagt dazu: „Je weniger Tageslicht vorhanden ist, desto wichtiger ist es, dass der Hund gut sichtbar ist. Leuchtende Halsbänder oder reflektierende Brustgeschirre tragen zur Vermeidung von Unfällen bei. Bei Hunden mit sehr langem Fell sollte man am besten ein Geschirr oder eine Weste in Signalfarbe wählen. Ein Leuchthalsband kann leicht im dickem Fell verschwinden.“
Auch für Katzen können die schlechten Sichtverhältnisse gefährlich werden. Freigängerkatzen sind im Dämmerlicht oder nach Sonnenuntergang kaum zu sehen. „Auch wenn es den meisten Katzen nicht gefallen wird: Es ist am sichersten, die Katzen besonders in trubeligen Gegenden nur tagsüber rauszulassen und mit Einbruch der Dämmerung wieder ins Haus zu holen“, so die VIER PFOTEN Expertin. … weiterlesen

E-Mail-Aktion: Gentechnik muss erkennbar bleiben!

Foodwatch hat eine E-Mail-Aktion gestartet: Gentechnik muss erkennbar bleiben!

Wenn die Gentechnik-Lobby jetzt Erfolg hat, können wir Gentechnik im Supermarkt bald nicht mehr erkennen. Die EU-Kommission plant bereits, „neue“ Gentechnik ohne Kennzeichnung und Sicherheitsüberprüfung zu erlauben – ganz nach den Wünschen der Industrie. Die deutsche Regierung kann das verhindern, wenn sie jetzt klarmacht: Wir werden dem nicht zustimmen. Fordern Sie von Bundesernährungsminister Cem Özdemir und Bundesumweltministerin Steffi Lemke jetzt ein klares Nein zu Gentechnik ohne Kennzeichnung!
Quelle: https://www.foodwatch.org/de/mitmachen/gentechnik-muss-erkennbar-bleiben/

zur Aktionsseite inkl. Appelltext und der Möglichkeit zum Unterschreiben

 

Seehunden über die Schulter schauen

Forschende der TiHo untersuchen das Jagdverhalten von Seehunden mit Kameras

Bericht: Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo)

Wo finden Seehunde ihre Nahrung? Wie jagen Sie? Wo halten sie sich auf? Um mehr über das natürliche Verhalten von Seehunden (Phoca vitulina) zu lernen, testeten Forschende des Instituts für Terrestrische und Aquatische Wildtierforschung (ITAW) der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) in einem Pilotversuch speziell angefertigte Kameras, die sie auf zwei Seehunden befestigten. Für den Schutz der Tiere ist es wichtig, zu wissen, wo die Seehunde ihre Nahrung finden und wo sie sich aufhalten, wenn sie nicht am Strand liegen. Auf ihren Liegeplätzen sind die Tiere recht gut zu beobachten, auf ihren Streifzügen durch die offene Nordsee ist das für die Forschenden aber nahezu unmöglich. Darum nutzen sie nun die neue Technik, um das Verhalten der Tiere besser untersuchen zu können. Die Nationalparkstiftung Schleswig-Holstein förderte das Pilotprojekt mit 22.500 Euro. … weiterlesen