Corona-Lockdown befeuert illegalen Welpenhandel 

VIER PFOTEN verzeichnet bereits über 90  beschlagnahmte Tiere im Januar 2021

Der illegale Welpenhandel boomt auch 2021 weiter: Allein im Januar verzeichnet VIER  PFOTEN  bereits  19  illegale  Welpentransporte  und  unzulässige Aufzuchten. Im ersten Monat des Jahres wurden insgesamt 91 viel zu junge und  illegal eingeführte  oder illegal  gehaltene Tiere  bei Kontrollen  in Deutschland entdeckt und beschlagnahmt. Die Tiere wurden von verschiedenen Tierheimen aufgenommen und medizinisch versorgt. 

(C)Foto: Vier Pfoten

Der durch die Corona-Krise verstärkte Wunsch nach einem eigenen Haustier befeuert den illegalen Welpenhandel. Die meisten Menschen sind vermehrt zu Hause  und haben wenige Freizeitgestaltungs- möglichkeiten – dadurch steigt die Sehnsucht nach einem vierbeinigen Begleiter. Auch, weil Tierheime oder seriöse AnbieterInnen die riesige Nachfrage nicht decken können, bieten zahlreiche skrupellose HändlerInnen die Tiere auf Online-Plattformen oder in den sozialen Medien an. Sie nutzen die Anonymität im Internet aus, um ihr kriminelles Geschäft zu betreiben.  Daher braucht es dringend gesetzliche Regulierungen, die den Online-Handel mit Tieren sicher machen und kriminelle AnbieterInnen vom Markt ausschließen. 

„Über 90  beschlagnahmte Tiere  bereits  im Januar sind ein besorgniserregender  Jahresauftakt. Und dabei wird nur ein Bruchteil der wirklich transportierten Tiere beschlagnahmt – die meisten Kriminellen kommen unentdeckt davon. Noch hat  Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner  die Chance, den illegalen  Welpenhandel zu beenden.  Sie muss die letzten Monate  ihrer Amtszeit nutzen und  eine  Verifizierungspflicht für alle  Tierverkäuferinnen  und -verkäufer sowie  eine  Rückverfolgbarkeit der Tiere  auf den Weg bringen.  Nur so  kann die Welpenmafia vom Markt ausgeschlossen und das enorme Tierleid beendet werden“, sagt Daniela Schneider, Kampagnenverantwortliche für Heimtiere bei VIER PFOTEN. 

Das skrupellose Geschäft mit den Welpen
Beim illegalen Welpenhandel werden die Tiere unter grausamen Bedingungen produziert, damit das Geschäft mit den Hundebabys so lukrativ wie möglich ist. Die Welpen werden in dreckigen Verschlägen und Kellern geboren, bekommen keine Impfungen oder Zuneigung. Wenn die Tiere dann viel zu jung von ihren Müttern getrennt werden, sind viele krank und viel zu schwach, um den Transport quer durch Europa zu überleben.  Die ahnungslosen KäuferInnen werden mit seriös wirkenden Anzeigen und niedlichen Bildern getäuscht und zahlen häufig mehrere Hundert Euro für einen Welpen – selbst wenn es weder Papiere noch einen Kaufvertrag gibt. Viele der illegal gehandelten Welpen sterben bereits kurz nach der Übergabe oder leiden ihr Leben lang an den dramatischen Zuständen, die sie in ihren ersten Lebenswochen erleiden mussten. 

VIER PFOTEN hat eine Modelllösung entwickelt, mit welcher der Internet-Handel mit Tieren sicherer gemacht werden könnte. Mehr dazu erfahren Sie hier.
Schon mehr als 97.000 Menschen fordern die Bundesregierung dazu auf, den illegalen Welpenhandel zu stoppen. Unterzeichnen Sie die Petition von VIER PFOTEN hier.


1.2.2021
Vier Pfoten e.V.
www.vier-pfoten.org

 

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