VIER PFOTEN fordert: Bitte nicht wegschauen, wenn ein Tier Hilfe braucht!
Hamburg – Stress kann Gewalt erzeugen. Und Gewalt richtet sich oft gegen die Schwächsten. In einer Zeit, in der Menschen durch COVID-19 Angst um ihre Gesundheit und ihre Zukunft haben, werden auch Haustiere ungerecht behandelt oder gar gequält. Nicht umsonst warnten Experten vor einer Zunahme an häuslicher Gewalt aufgrund der bestehenden Einschränkungen durch die Corona-Pandemie. Die internationale Tierschutzstiftung VIER PFOTEN ruft dazu auf, im Falle eines Verdachtes von häuslicher Gewalt einzuschreiten und Zivilcourage zu beweisen.
Sarah Ross, Heimtierexpertin bei VIER PFOTEN: „Zum Schutz des Tieres muss jeder Gewaltverdacht gemeldet werden. Wenn der Nachbarshund ungewohnt laut aufheult oder man Zeuge einer hitzigen Diskussion darüber wird, das Tier in Ruhe zu lassen, sollten die Alarmglocken läuten. Das Melden der Beobachtungen bei der Polizei, was auch anonym möglich ist, kann vor Missbrauch schützen und sogar Leben retten.“
Beweise sichern und Anzeige erstatten
Tierquälerei ist laut Tierschutzgesetz strafbar. Vor allem, wenn Lebensgefahr für ein Tier besteht, sollte sofort die Polizei gerufen werden. Ansonsten gilt: Beweise, wie Fotos oder Videos, die den Tiermissbrauch dokumentieren, sichern und Zeugen suchen, die ebenfalls bereit sind auszusagen. Damit kann der Beschuldigte bei der örtlichen Polizeidienststelle, auch unter Wahrung der Anonymität, angezeigt werden. Mit dem Aktenzeichen kann sich später nach dem Verlauf der Anzeige erkundigt werden.
12.5.2020
Vier Pfoten e.V.
www.vier-pfoten.de