„Rassenwahn“ in Hude – PETA kritisiert Internationale Rassehundeausstellung

Mitteilung: PETA e.V.

Rassenwahn: Falsch bei Menschen, falsch bei Hunden! PETA übt scharfe Kritik an der am Wochenende auf dem LandTage-Nord-Gelände in Hude-Wüsting stattfindenden „Internationalen und nationalen Rassehundeausstellung“ des Landesverbands Weser-Ems des Verbands für das Deutsche Hundewesen (VDH) e.V. Im Rahmen der „Weser-Ems bellt“ werden an beiden Tagen über 3500 Hunde aus etwa 230 verschiedenen „Rassen“ zur Schau gestellt. Gleichzeitig warten in den Tierheimen tausende Vierbeiner auf ein neues Zuhause. Die Tierschutzorganisation PETA betont, dass Hunde sensible Lebewesen sind, die nicht zu Ausstellungsobjekten degradiert werden dürfen.
Die Ausstellungen finden 2019 erstmals in Niedersachsen statt, weil die Veranstalter den vergleichsweise strengen Vorschriften des Bremer Hundegesetzes entgehen wollen. So dürfen beispielsweise die Tasthaare der Vierbeiner seit diesem Jahr nicht mehr gestutzt sein.
 
„Zuchtverbände, die Hunde beliebig nach Form und Farbe ‚zusammenbauen‘, nehmen billigend in Kauf, dass viele der Tiere ihr Leben lang leiden und oftmals schwer krank sind“, so Jana Hoger, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA.
 
Zucht führt häufig zu Gesundheitsproblemen und verschärft die Situation in Tierheimen
Wenn das äußere Erscheinungsbild der Tiere im Vordergrund steht, leiden zahlreiche sogenannte Rassehunde mitunter lebenslang an gesundheitlichen Problemen. Beispielsweise erkranken Schäferhunde oft an Hüftgelenksdysplasien, Cocker Spaniel an chronischer Bindehautentzündung und französische Bulldoggen an Atembeschwerden und Anomalien der Wirbelsäule. 
 
PETA weist darauf hin, dass die Nachzucht auch die Situation für heimatlose Tiere verschärft. In deutschen Haushalten leben bereits über neun Millionen Hunde [1]. Um die Nachfrage nach bestimmten „Rassen“ zu befriedigen, „produzieren“ Züchter jedoch weiterhin für reichlich Nachwuchs – dabei werden jährlich allein in Deutschland insgesamt etwa 300.000 Tiere im Tierheim abgegeben oder einfach ausgesetzt. 25 bis 30 Prozent der Tiere bleiben ein Jahr oder länger im Tierheim. PETA appelliert daher an alle Tierfreunde, die Zucht nicht zu unterstützen und stattdessen einem hilfsbedürftigen Tier aus dem Tierheim ein Zuhause zu schenken.

PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein: eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.


[1] https://www.zzf.de/fileadmin/files/ZZF/Marktdaten/IVH_ZZF_Der_Deutsche_Heimtiermarkt_Anzahl_Heimtiere_2017.pdf


Mitteilung v. 31.7.2019
PETA Deutschland e.V.
www.peta.de

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