Umfrage zeigt: Für knapp 60 Prozent der Deutschen ist Tierschutz bei ihrer Wahlentscheidung wichtig
Mitteilung: PETA e.V.
Stuttgart, 10. Januar 2019 – Tierschutz zunehmend wahlentscheidend: Für 59 Prozent der Deutschen ist das Thema Tierschutz bei ihren Wahlentscheidungen auf Bundes- oder Landesebene wichtig oder sehr wichtig. Das ist das Ergebnis einer INSA-Meinungsumfrage, die heute von PETA veröffentlicht wurde. Die Tierrechtsorganisation sieht das Umfrageergebnis in Zusammenhang mit dem Höhenflug der Partei Bündnis 90/Die Grünen bei Landtagswahlen und Umfragen in den vergangenen Monaten. PETA fordert die Parteivorstände der Großen Koalition auf, eine Kehrtwende in der Tierschutzpolitik einzuläuten und den Einfluss der Agrarlobbyisten im Bundestag zu beschränken.
„2018 machten erschütternde Videoveröffentlichungen aus Schlachthöfen und Agrarbetrieben erneut deutlich, dass Tierschutz für die Bundesregierung weiterhin nur ein Lippenbekenntnis ist“, so Peter Höffken, Fachreferent bei PETA. „Zudem wurde die Ferkelkastration ohne Betäubung für weitere zwei Jahre erlaubt und laut Koalitionsvertrag soll gegen Tierschützer, die Videoaufnahmen aus Agrarbetrieben anfertigen, vorgegangen werden. Die tierschutzfeindliche Politik der GroKo hat nach PETAs Einschätzung einen bedeutenden Anteil am Höhenflug der Grünen. Vor allem für die Interessen der Agrarwirtschaft hat die Bundesregierung die Tierquälerei legalisiert. Diese Politik verdient es, vom Wähler abgestraft zu werden.“
PETAs Aufklärungsarbeit 2018 auf Rekordniveau
Mit ihrer Öffentlichkeitsarbeit trägt PETA maßgeblich dazu bei, die Bevölkerung über die Versäumnisse der Bundesregierung zu informieren. Mit ihren Inhalten erreichte die Tierrechtsorganisation im vergangenen Jahr in Deutschland mehr Menschen als jemals zuvor: Auf Social-Media-Kanälen wie Facebook und Twitter wurden Inhalte über 500 Millionen Mal angesehen. Die Webseiten von PETA brachten es auf mehr als 19 Millionen Seitenaufrufe. Alle Onlinepetitionen zusammen erhielten 2018 nahezu 800.000 „Unterschriften“.
Schon 2013 kam die Studie „Die Vernetzung der Agrarindustrie und Agrarpolitik in Deutschland“ [1] im Auftrag der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen zu dem Ergebnis, dass „insbesondere die großen und größten Unternehmen der Agrar- und Ernährungswirtschaft über eine ausgeprägte Repräsentanz in den Parlamenten und anderen Gremien der politischen Entscheidungsfindung verfügen“. Über den Deutschen Bauernverband heißt es: „Seine zentrale Position in der Gestaltung bundesdeutscher Agrarpolitik und der Interessenvertretung ist […] unbestritten.“
PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten.
[1] Heintz, Veikko (2013): Die Vernetzung der Agrarindustrie und Agrarpolitik in Deutschland. Netzwerkbetrachtung der deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft und ihrer Interessenvertretung in Spitzenverbänden und der Politik. Online abrufbar unter:
http://www.paktev.de/mediapool/107/1071834/data/PDF_S/Die_Vernetzung_der_Agrarindustrie_und_Agrarpolitik_in_Deutschland.pdf
PM v. 10.1.2019
PETA e.V.
www.peta.de