Aufbruch von Zugvögeln nach einem Zwischenstopp ist hormongesteuert

Mitteilung: Veterinärmedizinische Universität Wien (Vetmeduni Vienna)

Während ihrer langen Reisen legen Zugvögel Pausen ein, um ihre Fettreserven wieder aufzufüllen. Der Zweck der Zwischenstopps, Rast und Fressen, ist damit schlüssig. Bislang war jedoch unklar, welche Körpersignale den Weiterflug auslösen. Ein Team um Forschende der Vetmeduni Vienna identifizierte nun erstmals ein Hormon, den auch bei Menschen bekannten Appetitregler Ghrelin, als Signalgeber für das Vogelhirn. Bei „vollgefressenen“ Gartengrasmücken, einer Singvogelart, war das Hormon in hoher Konzentration nachweisbar. Wenn Ghrelin den Vögeln zusätzlich verabreicht wurde, steigerte es auch den höchst aktiven Zustand der Zugunruhe vor dem Weiterflug und zügelte den Appetit, Die Ergebnisse, die im Fachjournal PNAS veröffentlicht wurden, bestätigen nicht nur die hormonelle Steuerung des Zugverhaltens von Vögeln. Sie könnten auch zum besseren Verständnis von Essstörungen beim Menschen beitragen. … weiterlesen

Wenn Zugvögel wandern: Wie schaffen die das bloß?

Zugvoegel_Markus_Unsoeld_Humboldt-Uni-BerlinViele Vogelarten sparen Energie, weil sie den Aufwind des Kollegen vor ihnen nutzen

Mitteilung: Humboldt-Universität zu Berlin

Gänse, Störche und Kraniche fliegen jedes Jahr in den Süden und zurück nach Norden um vor dem Winter zu fliehen. Vor allem einige der größeren Arten bilden bei ihrer langen Reise V-Formationen. Warum dies Flugenergie spart, zeigen Wissenschaftler der Humboldt-Universität zu Berlin in einem Artikel der Zeitschrift Nature. Der Einspareffekt entsteht, weil die Zugvögel ihre Position und ihren Flügelschlag so mit den voranfliegenden Vögeln koordinieren, dass sie deren erzeugten Aufwind nutzen, um selbst Energie beim Flügelschlag zu sparen.

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