Übergewicht bei Heimtieren: Eine unterschätzte Gefahr

VIER PFOTEN erklärt, wie Hund und Katze in Form bleiben

Übergewicht kann zu gravierenden gesundheitlichen Problemen führen –  das gilt für Menschen, aber auch für Tiere. Zum Tag der Aufklärung über Fettleibigkeit bei Heimtieren am 13. Oktober informiert die internationale Tierschutzstiftung VIER PFOTEN über die Risiken von Adipositas. Heimtierexpertin Sarah Ross gibt Tipps, wie Sie Hund und Katze fit halten. 

„Eine pummelige Katze oder ein paar Pfund zu viel beim Hund passieren schnell. Aber ein zu hohes Gewicht bei Heimtieren ist eine ernste Sache. Die Tiere leiden“, sagt Sarah Ross, Heimtierexpertin bei VIER PFOTEN. „Übergewicht kann die Lebenserwartung und die Lebensqualität eines jeden Tieres drastisch einschränken. Das zusätzliche Gewicht belastet die Knochen, was zu Arthrose führen kann. Auch Bluthochdruck, Diabetes oder Tumore können durch Fettleibigkeit verursacht werden.“ Die VIER PFOTEN Heimtierexpertin warnt: „Wenn ein übergewichtiges Tier gesundheitliche Probleme entwickelt, muss es tierärztlich behandelt werden und das kann teuer werden.“

Ist mein Tier zu dick?
Mit einem einfachen Trick kann man herausfinden, ob Hund oder Katze zu viel auf den Rippen hat: „Betrachten Sie die Körperform Ihres Tieres von oben und von der Seite und versuchen Sie, die Rippen und hervorstehende Knochen zu ertasten“, rät Sarah Ross. „Wenn die Taille kaum noch zu sehen ist und die Rippen unter dem Fettpolster nicht mehr zu ertasten sind, ist es höchste Zeit gegenzusteuern.“

So bleibt das Tier gesund
Falsche Ernährung und zu wenig Bewegung sind die Hauptursachen dafür, dass Heimtiere zu dick werden. „Ein Problem ist, dass viele sich nicht mit den genauen Ernährungsbedürfnissen ihrer Tiere auskennen. Hund ist nicht gleich Hund. Ein Welpe muss anders gefüttert werden als ein Senior. Manche Hunde wie Beagles oder Labradore neigen rassebedingt zu Übergewicht. Außerdem wirkt sich eine Kastration auf den Stoffwechsel aus. Der erste Schritt zu einem gesunden Tier, ist daher ein umfassender Gesundheitscheck beim Tierarzt und eine Ernährungsberatung“, empfiehlt Sarah Ross.

Problemfaktor Leckerli
Wie bei uns Menschen die Süßigkeiten, sind beim Tier oft Leckerli und Kekse die Ursache für zu viel Bauchspeck. „Viele möchten ihr Tier verwöhnen, es belohnen oder etwas Gutes tun. Das geht am schnellsten über ein Leckerli. Doch das ist fehlgeleitete Tierliebe, denn zu viel Naschkram führt zu Übergewicht und Krankheiten. Leckerli sollten daher in den Ernährungsplan mit einberechnet und dann von der normalen Futterration abgezogen werden. Statt eines Kekses auf die Schnelle sollte man sich angewöhnen, den Hund mit einem kurzen Spiel zu belohnen“, so die Heimtierexpertin.

Radikale Diäten sind gefährlich
Ausreichend Bewegung und eine ausgewogene Ernährung sind die beste Strategie für ein gesundes Tier. Die VIER PFOTEN Expertin warnt jedoch vor einer zu schnellen Gewichtsabnahme. „Von radikalen Diäten bei Katzen oder Hunden sollte man in jedem Fall Abstand nehmen, denn dadurch können ebenfalls gesundheitliche Probleme entstehen. Gesundes Abnehmen dauert seine Zeit. Doch jeder Halter und jede Halterin hat es in der Hand dafür zu sorgen, dass sein Tier nicht übergewichtig wird und gesund bleibt“, so Sarah Ross.


11.10.2021
VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz
www.vier-pfoten.de 
Bild von Светлана Бердник auf Pixabay

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