Eine Heilmethode, die jeder lernen kann
Wenn das geliebte Haustier krank ist, sollte der erste Gang natürlich immer zu einem Tierarzt oder einem Tierheilpraktiker führen. Eine sichere Diagnose kann lebensrettend sein. Wenn es sich aber nur um ein kleineres „Wehwehchen“ handelt, kann der Tierbesitzer auch mal den Versuch wagen, selbst Hand anzulegen – und zwar im wahrsten Sinne des Wortes.
Um mit den Händen zu heilen, muss man keine besonderen übersinnlichen Fähigkeiten besitzen. Es braucht nur ein bisschen Feingefühl – und eine gute Anleitung.
Die Methode, von der hier die Rede sein soll, nennt sich „Jin Shin Jyutsu“, hierzulande wird sie oft auch als „Heilströmen“ bezeichnet. Jeder von uns hat sie intuitiv schon oft angewendet: z.B. wenn man bei einem Kind die Hand auf ein „Aua“ legt, mit beiden Händen den schmerzenden Rücken stützt oder bei Sorgen die Hand auf die Stirn legt. Unbewusst aktivieren wir damit bestimmte Energiepunkte und stimulieren so den Energiefluss im Körper.
Jin Shin Jyutsu beruht auf einer uralten Überlieferung, die im frühen 20. Jahrhundert von dem Japaner Jiro Murai wiederentdeckt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde. Seine Schülerin Mary Burmeister verbreitete sein Wissen und seine Erkenntnisse im Westen und gab damit vielen chronisch Kranken nicht nur Hoffnung auf Heilung, sondern auch ein Werkzeug in die Hand, das sie selbst bei sich anwenden konnten.
Wie die chinesische Akupunkturlehre geht auch Jin Shin Jyutsu davon aus, dass der Mensch nur dann gesund sein kann, wenn die Lebensenergie ungehindert durch den Körper fließt. Beim Heilströmen wird allerdings nicht mit Nadeln gearbeitet, sondern man legt die Hände auf bestimmte Punkte. Es gibt 26 davon, so genannte „Energieschlösser“, die durch bloßes Berühren „geöffnet“ werden können. Dadurch lösen sich Blockierungen, und die Lebenskraft kann wieder ungehindert durch den Organismus strömen.
Selbstverständlich ist diese einfache und doch sehr wirkungsvolle Methode auch bei Tieren anwendbar. Sie wirkt bei ihnen oft sogar noch schneller und unkomplizierter. Die meisten Tiere lieben es, „geströmt“ zu werden, und oft kann man den Erfolg schon nach ganz kurzer Zeit sehen. Ob es sich um eine Verletzung handelt, um eine Schwäche in den Organen oder auch psychische Probleme wie z.B. Ängste – immer kann man eine Harmonisierung durch Jin Shin Jyutsu versuchsweise einsetzen. Selbstverständlich ist das Heilströmen mit allen anderen Therapieformen kombinierbar und kann daher oft eine wunderbare Unterstützung einer tierärztlichen Behandlung sein.
Natürlich sollte man schon ein bisschen informiert sein, wenn man bei seinen Tieren die Hände auflegen möchte. Man kann zwar im Prinzip gar nichts falsch machen, aber um bestimmte Erkrankungen effektiv zu behandeln, sollte man sich bemühen, die richtigen Punktekombinationen zu halten. Dies hier vorzustellen, würde zu weit führen. Deshalb empfehle ich folgende Bücher, mit denen man sich das Strömen ganz leicht selbst beibringen kann:
- Tina Stümpfig-Rüdisser: „Jin Shin Jyutsu. Heilbehandlung bei Tieren“ (Verlag Via Nova)
- Tina Stümpfig-Rüdisser: „Jin Shin Jyutsu. Heilströmen für Hunde“ (Schirner Verlag)
- Tina Stümpfig-Rüdisser: „Jin Shin Jyutsu. Heilströmen für Katzen“ (Schirner Verlag)
- Tina Stümpfig-Rüdisser: „Jin Shin Jyutsu. Heilströmen für Pferde“ (Schirner Verlag)
- Tina von der Brüggen: „Heilströmen für Tiere: Selbsthilfe für Hunde, Katzen, Kaninchen und Meerschweinchen“ (Verlag Oertel und Spörer)
- Tina von der Brüggen: „Heilströmen für Pferde“ (Verlag Oertel und Spörer)
Ich wünsche Ihnen ganz viel Spaß und noch mehr Erfolg bei der Harmonisierung Ihrer Lieblinge!
Monika Falck