Wuschel

mf – Lange bevor ich wusste, dass man mit Tieren sprechen kann, lehrten mich meine vierbeinigen Gefährten, dass es Ebenen tiefen Verstehens zwischen Mensch und Tier gibt, die ich mir früher (in meiner „tierlosen“ Zeit) nie hätte vorstellen können. Schritt für Schritt führten sie mich weiter auf den Weg zur Tierkommunikation, und dafür danke ich ihnen von ganzem Herzen.

Mein erster Hund hieß Wuschel. Er war ein süßer graulockiger Terriermischling mit braunen Knopfaugen. Seine ersten zwei Lebensjahre hatte er an der Kette verbracht, und nun war er über Tierschützer zu mir gekommen. Wuschel war kein einfacher Hund, er war ein Ausbrecherkönig, ein notorischer Streuner und ein passionierter Jäger, der gnadenlos alles verfolgte, was sich irgendwie bewegte.

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Katerlogik

mf – Nachdem mein Kater Robin das 15. Reflektor-Halsband in irgendwelchen Büschen verschmissen hatte, fand ich, dass es an der Zeit wäre, einmal ein ernstes Wörtchen mit dem Knaben zu reden. Ich erklärte ihm also ausführlich, welche Gefahren nachts auf Katzen lauerten, und wie wichtig es sei, dass man sie in der Dunkelheit gut erkennen könne.

Robin ist sehr klug, und ich rechnete nach meinem Vortrag eigentlich mit Verständnis und der Einsicht, dass so ein Halsband schon sehr nützlich wäre. Statt dessen kam ein entsetzter Aufschrei: „Das ist ja voll doof – da sehen mich doch dann die Mäuse!“

Ich habe ihn schließlich doch noch überzeugen können – das Leuchtbändchen blieb künftig an seinem Hals. Und ich habe noch lange aus vollem Hals über meinen kleinen schlauen Racker gelacht….

©mf


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©Foto: "Auf der Suche…" by Monika Falck, Lizenz: CC-BY-NC

Arbeit ist nie umsonst

mf – Neulich sollte ich einen Vortrag halten, aber leider hatte der Veranstalter vergessen, Werbung dafür zu machen. Es kamen ganze zwei Zuhörer, und für mich war es natürlich eine totale Pleite.

Wohin mit meinem Frust? Mein Kater Robin musste mal wieder herhalten. „Die ganze Arbeit umsonst“, beklagte ich mich bei ihm. Und was bekam ich von meinem kleinen weisen Freund zu hören: „Arbeit ist nie umsonst“, teilte er mir lapidar mit. „Was meinst Du, wie oft ich vergeblich vor einem Mausloch sitze – aber ich lerne immer etwas dabei.“

Ich war so gerührt, dass mir die Tränen kamen. Und mein ganzer Ärger war verflogen!

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©Foto: "Robin" by Monika Falck, Lizenz: CC-BY-NC