GroKo will betäubungslose Ferkelkastration für weitere zwei Jahre erlauben – PETA: „Bundesregierung von Agrarlobbyisten gesteuert“

Mitteilung: PETA e.V.

Berlin / Stuttgart, 2. Oktober 2018 – Ab dem 1. Januar 2019 sollte die extrem schmerzhafte betäubungslose Ferkelkastration in Deutschland verboten werden. Dieser wichtige Schritt wurde mit der Änderung des Tierschutzgesetzes 2013 und einer Übergangsfrist bis zum Ende dieses Jahres beschlossen. Interessenverbände der Schweinehalter und lobbynahe Politiker setzen die Regierung jedoch unter Druck – offenbar mit Erfolg. Heute verkündete das Kabinett, die Frist um zwei Jahre zu verlängern, obwohl der Bundesrat solchen Plänen am 21. September eine klare Absage erteilte. PETA verurteilt die Pläne der Bundesregierung aufs Schärfste. Die Tierrechtsorganisation wirft den Politikern vor, sich den Lobbyisten der Agrarlobby unterworfen zu haben und somit weiterhin millionenfaches schwerstes Tierleid zu billigen.  … weiterlesen

Tierschutz-Erfolg: Ferkel dürfen ab 2019 nur mit Betäubung kastriert werden

Mitteilung: Vier Pfoten e.V.

Berlin / Hamburg, 21. September 2018 – Der Bundesrat hat heute die Fristverlängerung für die betäubungslose Ferkelkastration abgelehnt. Es bleibt bei der Betäubungspflicht ab 01.01.2019.

Ina Müller-Arnke, Agraringenieurin und Nutztierexpertin bei VIER PFOTEN: „Wir begrüßen, dass die Mehrheit der Bundesländer an dem am 1. Januar 2019 in Kraft tretenden Verbot der betäubungslosen Ferkelkastration festhält. Der Versuch einiger Bundesländer, eine Fristverschiebung zu erwirken, um Ferkel weiterhin betäubungslos zu kastrieren, ist damit gescheitert. Alles andere wäre ein Skandal gewesen – für den Tierschutz und die Glaubwürdigkeit der Politik.“


PM v. 21.9.2018
Melitta Töller
Pressesprecherin
Vier Pfoten e.V.
https://www.vier-pfoten.de

Kritik an Bayerns Vorlage zur Qualkastration

Mitteilung: Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt

Das Bündnis für Tierschutzpolitik verurteilt den Vorstoß des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder, die betäubungslose Ferkelkastration für weitere fünf Jahre zuzulassen. Die Argumente der bayerischen Staatsregierung rechtfertigen keinesfalls, das seit 2013 beschlossene Ende dieser tierquälerischen Praxis noch länger hinauszuzögern. Um das ab 2019 geltende Verbot noch zu kippen, hat Söder am 22. August einen Antrag zur Änderung des Tierschutzgesetzes im Bundesrat eingebracht. Die bald endende Übergangsregelung soll demnach bis zum 31. Dezember 2023 verlängert werden. Über diesen Gesetzentwurf berät heute der Aus­schus­s für Agrar­po­li­tik und Ver­brau­cher­schutz des Bundesrats. … weiterlesen