Umweltbilanz von Milch: Weidehaltung schlägt Stallhaltung

Ökobetriebe sind meist weniger umweltschädlich als konventionelle Betriebe

Ökologisch produzierte Milch von Kühen, die auf der Weide stehen, ist umweltfreundlicher als Milch aus konventionellen Betrieben mit reiner Stallhaltung. Grund dafür ist vor allem der Anbau des Futters. Das ist das Ergebnis einer Studie im Auftrag des Umweltbundesamtes (UBA), die die Umweltwirkungen verschiedener Milchproduktionssysteme in Deutschland analysiert und deren Umweltschadenskosten berechnet hat. Diese lagen zwischen 21 und 34 Cent pro Kilogramm Milch. Ökobetriebe mit Weidehaltung verursachten dabei mit bis zu 27 Cent die geringsten, konventionelle Betriebe mit reiner Stallhaltung mit bis zu 34 Cent pro Kilogramm Milch die höchsten Umweltschadenskosten. … weiterlesen

Wiederzulassung von Glyphosat stoppen – Kilometerweite Verbreitung über die Luft bestätigt

Unabhängige Gutachter bestätigen Ergebnisse der Studie „Pestizid-Belastung der Luft“. Bündnis für eine enkeltaugliche Landwirtschaft und Umweltinstitut München fordern Berücksichtigung der Erkenntnisse im Wiederzulassungsverfahren von Glyphosat

Bericht: Bündnis für eine enkeltaugliche Landwirtschaft | Umweltinstitut München

Berlin/Brüssel. Die Annahme der EU-Behörden, Glyphosat würde sich nicht über die Luft verbreiten, ist widerlegt. Die 2019 erschienene, erste bundesweite Studie zur Pestizid-Belastung der Luft wurde von unabhängigen Wissenschaftlern im Peer-Review-Verfahren begutachtet und ist jetzt im renommierten Fachmagazin „Environmental Sciences Europe“ erschienen. Die Studie im Auftrag des Bündnisses für eine enkeltaugliche Landwirtschaft und des Umweltinstituts München belegt, dass sich Glyphosat sowie Dutzende andere Pestizide über die Luft kilometerweit bis in Nationalparks und Städte hinein verbreiten. Im EU-Zulassungsverfahren für die Anwendung von Glyphosat wird ein Lufttransport jedoch bislang ausgeschlossen. … weiterlesen

Gefahren bei Hitze: So schützen Sie Ihr Haustier

Heiße Sommertage stellen nicht nur für Menschen oft eine Belastung dar, auch Hunden, Katzen und Co. machen hohe Temperaturen zu schaffen. Zuviel Hitze kann bei Vierbeinern rasch zu einem Hitzschlag führen. Wie man für sein Heimtier ideale Abkühlungsmöglichkeiten schafft und welche Erste-Hilfe-Maßnahmen es im Fall der Fälle gibt, zeigen die Tipps fürs Tier der Vetmeduni Vienna.


Hitzschlag

Erhöhte Gefahr von Hitzschlägen für:

  • Haustiere, die bei warmen Temperaturen im Auto mitreisen,
  • alte Haustiere,
  • Haustiere, die sich bei heißem Wetter viel draußen bewegen,
  • übergewichtige Haustiere,
  • Hunde und Katzen mit kurzen Schnauzen (brachyzephal) wie z.B. Chihuahua, Mops, Bulldogge, Malteser oder Perserkatze,
  • kranke Haustiere, insbesondere bei Herzproblemen, Schnarchen oder vorherigem Hitzschlag,
  • Haustiere, die vor kurzem in wärmere Gegenden übersiedelt wurden oder ein dickes Fell haben,
  • Haustiere in Käfigen, die keine kühlere Umgebung aufsuchen können.

Symptome eines Hitzschlags: 

  • Exzessives Hecheln
  • Vermehrter Speichelfluss
  • Gleichgewichtsstörungen
  • Erbrechen, (blutiger) Durchfall
  • Bewusstlosigkeit
  • Krämpfe

Erste-Hilfe-Maßnahmen im Fall eines Hitzschlags

Umgebung
Hund in kühlen Raum oder in den Schatten bringen

Wasser
Bei Reaktion: Wasser anbieten

Fieber messen
Feststellung der Körpertemperatur

Arztbesuch
Schnellstmöglich Tierärztin/Tierarzt verständigen und aufsuchen

Aktive Kühlung
Auf dem Weg in die Klinik langsam kühlen! Feuchte Tücher auflegen

Intensivtherapie 
In den meisten Fällen: stationäre Aufnahme und Intensivtherapie notwendig

Sicher unterwegs: Haustiere auf Reisen

Hitzefalle Auto

Wer keine Klimaanlage hat, sollte längere Fahrten mit Tieren im Auto auf die Morgen- und Abendstunden legen. Auch ein Stau kann durch die verringerte Durchlüftung bei Motorstillstand zur Gefahr werden!

Rasanter Temperaturanstieg im Auto

In weniger als 30 Minuten kann die Temperatur in einem geschlossenen Auto einen kritischen Punkt erreichen.

  • Sonnenstrahlung dringt durch Glasscheiben und trifft auf Oberflächen im Innenraum.
  • Oberflächentemperaturen erreichen bis zu 60°C; Strahlung wird in Wärme umgewandelt.
  • Oberflächen erwärmen Luft im Innenraum.
  • Wärmestrahlung kann auch bei geöffneten Fenstern nicht ausreichend aus dem Auto entweichen.
  • Temperatur steigt in den ersten 15 Minuten sehr schnell an.

ACHTUNG! Geöffnete Fenster und Parken im Schatten reichen nicht aus!
 

Tipps bei Hitze

In der warmen Jahreszeit haben Heimtiere das Bedürfnis nach Abkühlung. Je nach Tierart gibt es unterschiedliche Möglichkeiten für eine „Sommerfrische“:

Kleintiere

  • Frisches Grünfutter und sauberes Wasser zur Verfügung stellen (ggf. Anzahl der Trinkflaschen verdoppeln)
  • Schattenplätze und kühle Rückzugsorte ermöglichen

Vögel

  • Bademöglichkeit anbieten, ggf. sanfte Dusche mit handwarmem Wasser aus der Sprühflasche
  • Regelmäßige Kontrolle des Wasservorrats/Trinkautomats

Katzen

  • Dosenfutter in kleinen Portionen geben (verdirbt rasch bei Hitze)
  • Ausreichend Frischwasser bereitstellen

Hunde

  • Dauer und Zeitpunkt für Spaziergänge dem Temperaturverlauf anpassen
  • Exzessives Spielen und Rennen einschränken 

22.07.2021
Veterinärmedizinische Universität Wien
www.vetmeduni.ac.at

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Greenpeace-Test: Schweinefleisch mit antibiotikaresistenten Keimen belastet

Unwirksamkeit lebenswichtiger Arzneimittel ist auch Folge des Billigfleischsystems

Mitteilung: Greenpeace

Hamburg – Konventionelles Schweinefleisch aus dem deutschen Lebensmittelhandel ist teilweise mit antibiotikaresistenten Bakterien belastet. Das ist das Ergebnis einer Stichprobe von Greenpeace, für die insgesamt 50 Fleischproben auf verschiedene resistente Keime untersucht wurden. In zehn der 44 Proben von Schweinefleisch (23 Prozent), darunter grobe Bratwürste und Schnitzel, fanden sich Bakterien mit Resistenzen gegen gängige Mittel, mit denen Infektionskrankheiten beim Menschen behandelt werden. In vier Fällen ließen sich sogar Bakterien nachweisen, die gegen das wichtige Reserve-Antibiotikum Colistin resistent sind (Ergebnisse: https://act.gp/3qTmPaQ). Grundsätzlich können antibiotikaresistente Bakterien den Menschen bei jedem Kontakt “besiedeln” oder mit Keimen infizieren. Auch wenn die akute Gefahr für Verbraucher:innen gering ist, trägt die Verbreitung von Antibiotikaresistenzen zunehmend dazu bei, dass Infektionskrankheiten immer schwerer zu behandeln sind. “Die Fleischindustrie befeuert die Ausbreitung von Antibiotikaresistenzen”, sagt Dirk Zimmermann, Landwirtschaftsexperte von Greenpeace. “Die Tiere müssen besser gehalten werden und ihre Zahl muss sinken. Nur dann lässt sich der Antibiotika-Einsatz in den Ställen weiter verringern.”. 

Der Lebensmitteldiscounter Aldi hatte im Juni angekündigt, sein Frischfleischsortiment bis 2030 auf die höheren Tierwohl-Haltungsformen 3 und 4 umzustellen, woraufhin auch andere Lebensmitteleinzelhändler angaben, ihr Sortiment schrittweise umzustellen. Dafür müssen in den nächsten Jahren Ställe umgebaut und die Zahl der gehaltenen Tiere reduziert werden. “Es ist ein Meilenstein, dass einige Supermarktketten nun aus dem Billigfleisch-System aussteigen”, so Zimmermann. “Dazu gehört auch eine faire Bezahlung der Landwirt:innen, die auf eine artgerechtere Erzeugung umstellen. Die neue Bundesregierung muss zügig den Rahmen setzen, damit eine bessere Haltung mit weniger Tieren zum Standard wird.”

Folge der Massentierhaltung: Antibiotikaresistenzen in Fleisch, Abwasser und Gülle
Für den aktuellen Test kauften Greenpeace-Rechercheur:innen 50 Fleischproben aus der Selbstbedienung in norddeutschen Supermärkten und Discountern sowie in den Werksverkäufen von Tönnies (Rheda-Wiedenbrück, Nordrhein-Westfalen), Goldschmaus (Garrel, Niedersachsen) und Heidemark (Großenkneten, Niedersachsen). In den Abwässern von Schlachtbetrieben dieser Unternehmen konnte Greenpeace kürzlich resistente Bakterien nachweisen (https://act.gp/3oaY6x4). Auch Fleisch von Tönnies und Goldschmaus war in der aktuellen Stichprobe belastet, die sechs bei Heidemark gekauften Proben Geflügelfleisch hingegen waren negativ. Greenpeace hatte in den vergangenen Jahren mehrfach resistente Bakterien und Rückstände von Antibiotika auch in Gülle nachgewiesen.


5.7.2021
Greenpeace e. V.
www.greenpeace.de

Vernichtendes Klimazeugnis: EU-Landwirtschaft muss Emissionen reduzieren

Bericht:  Menschen für Tierrechte – Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V.

Der Europäische Rechnungshof hat gestern einen Sonderbericht zur „Gemeinsamen Agrarpolitik und dem Klimaschutz“ vorgelegt. Darin stellen die PrüferInnen fest, dass die milliardenschweren Agrarsubventionen die EU-Landwirtschaft nicht klimafreundlicher gemacht haben – im Gegenteil. Der Bundesverband Menschen für Tierrechte fordert bei den Verhandlungen über die Gemeinsame EU-Agrarpolitik (GAP), endlich die richtigen Weichen für eine Ökologisierung der Landwirtschaft zu stellen. Dazu hat der Tierrechtsverband zehn Forderungen für eine Agrar- und Ernährungswende vorgelegt. … weiterlesen

Nur wenige Schmetterlinge mögen das Stadtleben

Bericht: Deutsches Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) Halle-Jena-Leipzig

Die sich stark ausbreitenden städtischen Lebensräume dürften langfristig einen Großteil von Schmetterlingsarten gefährden. Das melden Forschende vom Deutschen Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv), der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) und der Friedrich-Schiller-Universität Jena (FSU) in Global Change Biology. Nur Generalisten, die große Temperaturschwankungen tolerieren und sich von vielen verschiedenen Pflanzen ernähren, profitieren voraussichtlich von den menschlich geprägten Lebensräumen. Die Autoren empfehlen, zur Erhaltung der Artenvielfalt die Bedürfnisse von spezialisierten Schmetterlingsarten in der Städte- und Raumplanung zu berücksichtigen.

Die Veränderung von Lebensräumen, etwa durch Urbanisierung, ist eine der wichtigsten Ursachen für den Rückgang der biologischen Vielfalt. Weltweit wird bis 2050 ein Zuwachs der Siedlungen und Städte von 2 – 3 Millionen Quadratkilometern – etwa der Hälfte der Fläche von Grönland – prognostiziert. Natürliche und naturnahe Lebensräume werden so nach und nach durch urbane Lebensräume mit völlig neuen Bedingungen ersetzt. … weiterlesen

„Fördert Feinstaub die Corona-Sterblichkeit? „

Am 30.11.2020 hat die „Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt“ einen sehr wichtigen Beitrag zu den Hintergründen der COVID-19 Erkrankung veröffentlicht:

Fördert Feinstaub die Corona-Sterblichkeit? 

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