Studie zu Parasiten im Hundekot liefert überraschendes Ergebnis

Mitteilung: Veterinärmedizinische Universität Wien

Eine repräsentative Studie der Vetmeduni Vienna zeigt: Der Kot von Wiener Hunden enthält im Vergleich zu Vierbeinern aus dem ländlichen Raum vergleichsweise wenig Endoparasiten. Unabhängig vom Parasitenbefall sollten Hundehalter jedoch immer auf Hygiene achten – denn einige Parasiten stellen nicht nur für Tiere, sondern auch für den Menschen eine Gefahr dar.

Der berühmte „Tritt ins Glück“ ist unangenehm und ärgerlich. Weniger bekannt ist jedoch, dass sich im Hundekot auch verschiedene Krankheitserreger finden. Grund genug für Frank Künzel von der klinischen Abteilung für Interne Medizin, Barbara Hinney und Anja Joachim vom Institut für Parasitologie der Vetmeduni Vienna, eine Studie zu initiieren, um zu ermitteln, welche Endoparasiten („Innenparasiten“) Wiener Hundekot enthält.

Ziel der repräsentativen Studie war es – erstmalig für Wien –, die Prävalenz (= Häufigkeit) von Endoparasiten bei Hunden in der Bundeshauptstadt zu untersuchen. Zusätzlich wurde der Frage nachgegangen, ob die Dichte der Hundepopulationen und die Sauberkeit der Hundezonen mit dem Auftreten von Parasiten in Zusammenhang stehen.

Zu diesem Zweck sammelte das Forschungsteam mehr als 1000 anonyme Kotproben aus 55 Hundezonen aus allen 23 Bezirken des Landes Wien, indem Kot von ausgewählten Hundezonen vom Boden bzw. aus den an den Hundezonen angrenzenden Mülleimern entnommen wurde. Weitere 480 Kotproben wurden in Mödling und Wolkersdorf gezogen, um Daten für Regionen mit stadtnahem bzw. ländlichem Charakter zu gewinnen.

Parasitenbefall bei Hunden in Wien geringer als erwartet
Im Vergleich zu Studien aus anderen Städten Europas zeigten die Kotproben aus der Bundeshauptstadt eine vergleichsweise geringe Häufigkeit von Parasiten. Demgegenüber wiesen Vierbeiner im ländlichen Bereich einen signifikant höheren Anteil auf.

Weiteres wichtiges Ergebnis: Kot, der nicht vom Besitzer entsorgt wurde, enthielt häufiger Parasiten. „Dies könnte wohl mit dem unterschiedlichen Hygienebewusstsein der Hundehalter zusammenhängen“, so Hinney. Eine hohe Hundedichte stand in der untersuchten Hundepopulation hingegen in keinem Zusammenhang mit einem höheren Endoparasitenbefall. Ein Grund dafür könnte das Aufsammeln von Hundekot sein, das gerade im städtischen Bereich viele Hundebesitzer praktizieren.

Generell belegt die Studie, dass der Befall von Hunden mit Innenparasiten in Wien im europaweiten Vergleich gering ist.

Gefahr für kleine Kinder, immungeschwächte Menschen und Tiere
Innenparasiten können bei Hunden die Ursache für Durchfall, Abmagerung und andere Beschwerden sein. Zudem sind einige der Parasiten, wie der Spulwurm als Zoonoseerreger, insbesondere für kleine Kinder und immungeschwächte Menschen relevant.

Auch „in der freien Natur“ und besonders auf landwirtschaftlichen Grünflächen ist Hundekot zu vermeiden, da diese als Grundlage für die Herstellung von Futtermitteln für lebensmittelliefernde Tiere dienen. Zudem kann Hundekot für Nutztiere und Pferde gefährlich sein. Wenn diese verunreinigtes Futter fressen, können Parasiten übertragen werden, welche zu erheblichen Gesundheitsschäden führen können.

 „Sackerl fürs Gackerl“ schützt Mensch und Tier zuverlässig
Laut den StudienautorInnen sollten Hundebesitzer über das Zoonose-Risiko besser informiert und aufgefordert werden, Hundekot zu entfernen und ordnungsgemäß zu entsorgen, um das Infektionsrisiko für andere Hunde und Menschen, aber auch andere Tiere zu reduzieren. Dazu Hinney: „Hundekot zu sammeln und zu entsorgen, schützt nicht nur vor unliebsamen Verschmutzungen. Es ist auch ein wichtiger Beitrag für die Gesundheit von Mensch und Tier. Hundehalter sollten deshalb in der Stadt genauso wie auch in ländlichen Regionen immer ein ‚Sackerl fürs Gackerl‘ bei sich haben und auch verwenden.“

Gleichzeitig wäre aus Sicht des Forschungsteams eine laufende repräsentative Probenahme und Parasitenüberwachung zu empfehlen, da sich das Vorkommen und Artenspektrum der von den Hunden ausgeschiedenen Parasiten dynamisch ändern.


Mitteilung v. 23.11.2018
Mag.rer.nat. Georg Mair
Wissenschaftskommunikation/Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation
Veterinärmedizinische Universität Wien (Vetmeduni Vienna)
www.vetmeduni.ac.at/de


Foto: RitaE, pixabay.com, Lizenz: CC0

„SOKO Tierschutz“ bietet Vorträge im Unterricht an

Der Verein „Soko Tierschutz„, der jüngst die Tierquälerei in einem Schlachthof nahe Osnabrück aufgedeckt hat, bietet Vorträge für den Unterricht an. Die Vorträge sind kostenlos, bei längeren Anfahrten freut sich der Verein über einen Fahrtkostenzuschuss. „Dieser ist allerdings keine zwingende Voraussetzung“, heißt es auf der Seite des Vereins.

Auf der Seite von „Soko Tierschutz“ heißt es zum Unterrichtsangebot:

Immer wieder werden wir darauf angesprochen, ob wir nicht auch Vorträge an Schulen zu den Themenbereichen Tierrechte, Tierschutz und Tierhaltung anbieten. Wir sind der Ansicht, dass diese Themen sehr wichtig sind und im Unterricht oft nicht behandelt werden. Daher sind wir immer gerne bereit, bei der Unterrichtsgestaltung zu diesen Themen zu unterstützen und/oder selbst einen Vortrag zu halten oder anderweitig zu informieren. Wir haben auch bereits einiges an Erfahrung mit derartigen Vorträgen vor Schülerinnen und Schülern unterschiedlichster Altersklassen und Studierenden.​
(Quelle: https://www.soko-tierschutz.org/unterricht)

weitere Informationen zum Unterrichtsangebot inkl. Kontaktadresse von „Soko Tierschutz“

 

Ameisen: Auf Umwegen schneller ans Ziel

Mitteilung: Julius-Maximilians-Universität Würzburg

Ameisen nehmen nicht immer den kürzesten Weg, wenn sie es eilig haben. Ihr Navigationssystem bringt sie bisweilen schneller ans Ziel, indem es sie Umwege laufen lässt.

Matabele-Ameisen auf Raubzug: Um schneller voranzukommen, bevorzugen sie Wege über offenes Gelände.
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Foto: Erik Frank

Die afrikanischen Matabele-Ameisen (Megaponera analis) haben Termiten als Leibspeise. Um ihre Vorratskammern zu füllen, gehen sie zwei bis vier Mal am Tag auf Raubzüge: 200 bis 600 Tiere ziehen in Kolonnen los, überfallen Termiten an ihren Futterstellen und schleppen sie zurück ins Nest, wo sie ihre Opfer am Ende fressen.

Bevor die Ameisen einen Raubzug starten, schicken sie Späher los. Die suchen nach Termitenfutterstellen, laufen dann zurück zum Nest und mobilisieren ihre Kameradinnen. Auf dem Rückweg zum Nest legen die Späher eine bemerkenswerte Routenplanung an den Tag: Sie wählen nicht den kürzesten, sondern den schnellsten Weg. … weiterlesen

Sofa, Kissen und Bettvorleger

PETA-Expertin gibt Tipps für tierfreundliches Wohnen

Mitteilung: PETA e.V.

Schöner wohnen ohne Tierleid: Viele Menschen entscheiden sich im Alltag bereits für eine tierfreundliche Lebensweise – sie ernähren sich pflanzlich und tragen ausschließlich Kleidung ohne tierische Bestandteile.

Doch auch im Bereich Wohnen verbergen sich zahlreiche Produkte aus Leder, Wolle, Seide, Daunen oder Pelz, die unter tierquälerischen Umständen erzeugt wurden. Tierfreunde sollten sich die Freude an einem gemütlichen Heim nicht nehmen lassen und sich für Einrichtungsgegenstände aus pflanzlichen und synthetischen Fasern entscheiden – dazu gehören Baumwolle, Leinen, Viskose, Polyester, Polyamid und Polyacryl.

Johanna Fuoß, Fachreferentin für Tiere in der Bekleidungsindustrie bei PETA, gibt hilfreiche Tipps für tierleidfreies Wohnen. … weiterlesen

Quelle: www.peta.de

Katze, Kaninchen, Komodowaran: Welche Haustiere in Mietwohnungen erlaubt sind

Generelle Tierhaltung darf nicht pauschal untersagt werden

Mitteilung: Mieterschutzbund

Wer ein Haustier in seiner Wohnung halten möchte, ist oftmals verunsichert. Im Mietvertrag ist Tierhaltung zum Teil pauschal verboten, rechtlich hingegen ist ein generelles Verbot aber unwirksam. Was muss man also beachten, wenn man Waldi oder Mieze ein Zuhause geben möchte? … weiterlesen


Pressemitteilung v. April 2018
PRaffairs GbR
www.pr-affairs.de
Quelle: Mieterschutzbund
www.mieterschutzbund.de

Theorien über Ursprung der Pferde auf den Kopf gestellt

Mitteilung: Veterinärmedizinische Universität Wien (Vetmeduni Vienna)

Bislang galten die vor über 5000 Jahren von der Botai-Kultur gehaltenen Pferde als Ursprung unserer heutigen, domestizierten Tiere und das Prezwalski-Pferd als die einzige Unterart des Wildpferdes, die in der Wildform bis heute überlebt hat.

Eine in der Fachzeitschrift Science veröffentlichte Analyse fossiler DNA der Botai-Pferde stellt nun beide Aussagen auf den Kopf. Botai-Pferde sind nicht die Vorfahren der modernen, domestizierten Pferde, sondern der Prezwalski-Pferde. Diese sind laut der Ergebnisse auch die einzigen Nachfahren der ersten vom Menschen domestizierten Pferde. Damit muss auch für die Erforschung der Herkunft moderner Pferde ein neuer Ansatz gefunden werden. … weiterlesen


Quelle: Veterinärmedizinische Universität Wien (Vetmeduni Vienna) – www.vetmeduni.ac.at
©Foto: Ludovic Orlando | www.vetmeduni.ac.at