Jetzt handeln: Anbinde-Albtraum beenden!

foodwatch hat eine Petition gestartet:

„Schrecken ohne Ende: Landwirtschaftsminister Rainer will die grausame Kettenhaltung von Rindern fortführen. Tierrecht und Verbraucherwillen sind ihm egal. Bitte unterschreiben Sie unsere Petition: Anbindehaltung sofort verbieten!“

Die Petition richtet sich an Alois Rainer, Bundeslandwirtschaftsminister. Sie wurde am 26.9.2025 gestartet.

 ⇒ zur Petition

 

 

Warum Hundehaare nicht in ein Vogelnest gehören

VIER PFOTEN Expertin gibt Tipps für eine tierfreundliche Nestbauhilfe

Das ausgekämmte Fell des Hundes im Garten oder auf der Wiese ausbreiten – viele Tierfreundinnen und Tierfreunde glauben, damit den Vögeln beim Nestbau etwas Gutes zu tun. Schließlich ist Hundehaar weich, warm und scheinbar ideal für ein gemütliches Nest. Doch was gut gemeint ist, kann fatale Folgen haben. Eva Lindenschmidt, Diplom-Biologin und Wildtierexpertin in der VIER PFOTEN Wildtierstation TIERART, warnt eindringlich vor dieser Praxis und kennt artgemäße Alternativen.

Hundehaare als Nistmaterial – ein unterschätztes Risiko
„In sozialen Netzwerken wird diese Idee immer wieder geteilt: ausgekämmte Hundehaare als Nistmaterial für Vögel.“ Doch so nett das klingt – in der Praxis kann es für viele Vogelarten sogar gefährlich werden.“ 
Eva Lindenschmidt, Diplom-Biologin und Wildtierexpertin in der VIER PFOTEN Wildtierstation TIERART

Zwar verwenden einige Wildvögel Tierhaare zum Nestbau, doch handelt es sich dabei meist um einzelne Haare von Wildtieren, die in ihrem Lebensraum natürlich vorkommen. Diese sind frei von Rückständen und kommen nicht in großen Mengen vor – im Gegensatz zu ausgekämmten Hundehaaren, die sich oft an einer Stelle konzentrieren.

Rückstände im Fell: unsichtbare Gefahr für Jungvögel
Ein besonders großes Problem sind chemische Rückstände, die sich im Fell von Haustieren befinden können. Viele Hunde werden regelmäßig mit sogenannten Spot-on-Präparaten gegen Zecken, Flöhe oder andere Parasiten behandelt. Diese Mittel enthalten Insektizide, die für ausgewachsene Hunde in der Regel unbedenklich sind – nicht aber für empfindliche Jungvögel.

„Wenn Vögel pestizidbelastete Haare in ihr Nest legen, können die Rückstände direkt mit der empfindlichen Haut der Küken in Kontakt kommen – oder sogar von ihnen aufgenommen werden“, warnt Lindenschmidt. Auch Reste von Shampoos, Medikamenten oder Hautpflegemitteln können im Fell haften bleiben und giftig wirken.

Die möglichen Folgen: Hautreizungen, Entwicklungsstörungen oder im schlimmsten Fall Vergiftungen, die den Nachwuchs das Leben kosten können.

Strangulationsgefahr durch lange Haare
Ein weiteres, oft unterschätztes Risiko ist die physische Gefahr, die von langen oder dichten Haaren ausgeht. Anders als in der Natur, wo Vögel einzelne Haare mit natürlichen Materialien wie Moos, Federn und Gräsern kombinieren, verwenden sie in einem Haarhaufen fast ausschließlich dieses Material. Das kann zu Problemen führen.„Längere Hundehaare können sich um die zarten Beine, Flügel oder Krallen von Jungvögeln wickeln“, erklärt die Expertin. „Im schlimmsten Fall kommt es zur Strangulation oder zum Abbinden von Gliedmaßen – was zu schweren Verletzungen oder sogar einem qualvollen Tod führen kann.“

Vögel artgemäß unterstützen
Wer heimische Vögel beim Nestbau unterstützen möchte, sollte auf natürliche, unbehandelte Materialien setzen – und dabei auf Menge und Mischung achten. Geeignet sind zum Beispiel:

  • kurze, trockene Grashalme
  • kleine Zweige und Reisig
  • Moos oder Federn, sofern sie natürlich vorkommen

Noch besser: Einen Teil des Gartens naturnah und unaufgeräumt belassen. Eine Wildnisfläche mit hohem Gras, Sträuchern und Laub bietet Vögeln nicht nur geeignetes Nistmaterial, sondern auch Nahrung und Rückzugsmöglichkeiten.
„Vögel sind wahre Baumeister“, sagt Lindenschmidt. „Wenn wir ihnen Raum und Vielfalt bieten, finden sie ganz von selbst das, was sie brauchen – ganz ohne unsere Hilfe.“

Fazit: Hände weg von Hundehaaren im Garten
So gut es auch gemeint sein mag – bitte keine Hundehaare in der Natur hinterlassen, appelliert Eva Lindenschmidt. „Der Wunsch zu helfen ist ehrenwert, aber manchmal ist weniger mehr. Was als liebevolle Geste gedacht ist, kann für Jungvögel zur Todesfalle werden.“


7.5.2025
Vier Pfoten Deutschland
www.vier-pfoten.de
Bild von llh auf Pixabay

 

 

 

 

 

Verhaltensforschung: Riechen Hunde menschliche Angst?

Bericht: Veterinärmedizinische Universität Wien

Hunde sind bekannt für ihre Fähigkeit, menschliche Emotionen zu spüren. Aber wie reagieren sie auf den Geruch von Angst? Eine soeben erschienene Studie der Veterinärmedizinischen Universität Wien beleuchtet diese Frage und zeigt, dass Hunde menschliche Angst-Chemosignale wahrnehmen und darauf individuell reagieren – was die bisherige Annahme eines einheitlichen Vermeidungsverhaltens in Frage stellt.

Die von Wissenschafter:innen des Domestication Lab des Konrad-Lorenz-Instituts für Vergleichende Verhaltensforschung (KLIVV) der Vetmeduni durchgeführte Studie untersuchte, wie Hunde in einer kontrollierten Umgebung auf menschliche Angstgerüche reagieren. An der Studie nahmen 61 Hunde teil, die in zwei Gruppen aufgeteilt wurden. Die Versuchsgruppe wurde zwei Zielobjekten ausgesetzt, von denen eines mit menschlichem Angstschweiß und das andere mit einem neutralen menschlichen Geruch versehen war. Die Kontrollgruppe wurde hingegen zwei Zielobjekten mit neutralem menschlichem Geruch ausgesetzt.

Keine einheitliche Vermeidungsreaktion, sondern individuelles Verhalten
Hunde, die dem Angstgeruch ausgesetzt waren, zeigten Verhaltensweisen, die auf Unbehagen oder Zögern hindeuteten, bespielsweise verbrachten sie mehr Zeit in der Nähe des Versuchsleiters, senkten ihre Schwänze und brauchten länger, um sich den Zielen zu nähern. Das auffälligste Ergebnis war jedoch die Variabilität der individuellen Reaktionen. Während einige Hunde zögerten, sich dem Angstgeruch zu nähern, näherten sich andere ihm schneller als dem neutralen Geruch. Dies stellt die gängige Annahme in Frage, dass Hunde eine angeborene Tendenz haben, menschliche Angstgerüche zu vermeiden.

„Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass Hunde von menschlichen Angstgerüchen beeinflusst werden, ihre Reaktionen jedoch alles andere als einheitlich sind“, sagt Studien-Erstautorin Svenja Capitain vom KLIVV der Vetmeduni. „Diese Variabilität könnte durch Faktoren wie Lebenserfahrung, Training oder sogar Rasse beeinflusst werden, allerdings sind weitere Untersuchungen erforderlich, um diese Einflüsse zu bestätigen.“ Interessanterweise fand die Studie keine signifikanten Auswirkungen von Alter oder Geschlecht auf die Reaktionen der Hunde, was mit früheren Untersuchungen übereinstimmt.

Wichtige Erkenntnisse für Therapiehunde, menschliche Interaktion und die Ausbildung von Hunden
Die Ergebnisse der Studie könnten praktische Auswirkungen auf die Hundeausbildung, die Auswahl von Therapiehunden und die Verbesserung der Interaktion zwischen Mensch und Hund haben. Das Verständnis, warum manche Hunde sich Angstgerüchen nähern, während andere sie meiden, könnte dazu beitragen, das Wohlbefinden von Hunden zu verbessern, Stress zu reduzieren und sogar potenzielle Sicherheitsprobleme zu vermeiden, wie z. B. aggressive Reaktionen auf ängstliche Personen.

„Unsere Forschungsarbeit unterstreicht, wie wichtig es ist, individuelle Unterschiede im Verhalten von Hunden zu betrachten“, betont Svenja Capitain. „Indem wir uns von der Annahme der Gleichförmigkeit lösen, können wir unsere vierbeinigen Begleiter besser verstehen und dabei unterstützen, sich in der Welt der Menschen zurechtzufinden.“ Die Forscherinnen hoffen, dass zukünftige Studien die Rolle von Lebenserfahrungen, Training und Rasse bei der Prägung der Reaktionen von Hunden auf menschliche Angst-Chemosignale untersuchen werden. Sie schlagen außerdem vor, der Frage nachzugehen, wie Umweltfaktoren – beispielsweise vertraute gegenüber unbekannten Orten – diese Reaktionen beeinflussen könnten.


18.9.2025
Veterinärmedizinische Universität Wien
www.vetmeduni.ac.at

 

 

Tierversuche an muskelkranken Hunden beenden – helfen Sie!

PETA verbreitet erneut eine Petition gegen die Versuche an muskelkranken Hunden!

Im Erklärungstext der Petition heißt es:

„In der Nationalen Tiermedizinischen Hochschule Alfort in Frankreich werden Hunden gezielt lähmende Muskelerkrankungen angezüchtet, um an den Tieren zu experimentieren. Die Hunde können nur unter großer Anstrengung gehen, schlucken und atmen. Dies zeigten schockierende Aufnahmen der französischen Tierschutzorganisation Animal Testing aus dem Jahr 2016.

Die Tierversuche an den Hunden werden von der französischen Hilfsorganisation AFM-Téléthon finanziert. Laut einem Mitarbeiter könne das Labor diese Finanzierung verlieren, würde die Öffentlichkeit Kenntnis über die wahren Zustände erlangen, unter denen die Tiere leiden. Helfen Sie den Hunden, indem Sie AFM-Téléthon auffordern, die grausamen Versuche nicht länger zu unterstützen!“

 ⇒ zur Petitionsseite
(Eine deutsche Übersetzung des Anschreibens kann am Ende der Seite gfelesen werden.)

 

Petition: Gemeinsam für 7% Mehrwertsteuer auch auf Pflanzendrinks

Am 8. Juli 2025 wurde auf Change.org die Petition zur Anpassung des Mehrwertsteuersatzes für Pflanzendrinks auf 7 % erstellt.

Die Forderung und ihre Begründung:

An den Deutschen Bundestag und die Bundesregierung,
wir fordern die Anpassung des Mehrwertsteuersatzes (MwSt.-Satz) für Pflanzendrinks (z.B. Hafer-, Erbsen-, Soja-, Mandel-, Reisdrinks) von derzeit 19% auf den ermäßigten Satz von 7%. Diese Maßnahme ist notwendig, um eine sozial gerechte Besteuerung zu gewährleisten, die den klima-, gesundheits- und ernährungspolitischen Zielen der Bundesregierung entspricht.

Auf der Petitionsseite wird die Forderungen noch genauer begründet.

 zum Unterzeichnen